Wissenschaft + Forschung

Interskriptum

„So richtig Feierstimmung will nicht aufkommen. Das Land ist überreizt wie selten.“ Das lese ich heute Morgen auf Zeit online. Es geht natürlich nicht um das 75er-Jubiläum der GDCh, sondern um die Fußball-Europameisterschaft (und wenn dieser Text erscheint, kann es auch wieder ganz anders sein. Oder noch schlimmer. „Schau‘n mer mal, dann seh‘n mer schon“, sagte einst eine Lichtgestalt a.D.).Aber nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch bei der GDCh-grünen Truppe muss man die Feierlaune suchen. Warum sollten wir auch nochmal ein Jubiläum feiern? Das haben wir doch gerade erst gemacht. Nun ja, „gerade erst“ ist relativ, es ist jetzt auch schon wieder sieben Jahre her, dass wir auf 150 Jahre chemische Gesellschaften in Deutschland angestoßen haben. Interessierten empfehle ich unsere damalige Serie „Spurensuche“ zur Geschichte und Entwicklung der Chemiegesellschaften in West- und Ostdeutschland und ihrer Vorläufer: <url href="https://gdch.app/category/spurensuche"><a href="https://gdch.app/category/spurensuche" target="_blank">gdch.app/category/spurensuche</a></url>.Die diesjährigen Feiern zum eigentlichen Gründungsakt der GDCh – am 20. September 1949 – fallen wesentlich kleiner aus (wenn sie denn überhaupt stattfinden). Vielleicht muss das ja auch so sein. Angeblich umfasst die Spanne, die wir als zeitgeschichtlich einordnen, nur zwei Generationen. Alles davor wird zwar nicht unbedingt vergessen (siehe 150-Jahre-Feier), aber verblasst eben unwiederbringlich doch zur: Vergangenheit.Auch wir in den Nachrichten haben unser Schlaglichtheft eben nicht „Jubiläum“ getauft, sondern hintersinnig „75“, um spielerischer mit dem Thema umgehen zu können und diese schöne Zahl nicht auf Jubiläumshistorisches zu reduzieren.Die fehlende Feierlaune habe ich bei mir allerdings ebenfalls festgestellt, als die Redaktion mich fragte, ob ich im Interskriptum auch was zum Schlaglichtthema machen möchte. Nein, ich möchte nicht.Aber: Was muss ich rechts oben bei der Seitenzahl für dieses Interskriptum sehen? (Für die Online-Leser nochmal explizit: 75.)Warum sollte ich kleiner Chefredakteur mich über diesen Wink des Schicksals hinwegsetzen? Also: Happy Birthday, GDCh. Und weiterhin alles Gute!Im Interskriptum schreibt Nachrichten-Chefredakteur Christian Remenyi über Chemisches und Komisches – und was sich sonst noch so im Zettelkasten der Redaktion findet. <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>

Meinungsbeitrag

Feierlaune

„So richtig Feierstimmung will nicht aufkommen. Das Land ist überreizt wie selten.“ Das lese ich heute Morgen auf Zeit online. Es geht natürlich nicht um das 75er-Jubiläum der GDCh, sondern um die Fußball-Europameisterschaft (und wenn dieser Text erscheint, kann es auch wieder ganz anders sein. O...

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<h2 type="main">Bundespreisträger bei „Jugend forscht“ 2024</h2>1. Preis Chemie:Ben <link href="#nadc20244144383-fig-0001">Eumann, Hilden, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Hilden, Helmholtz-Gymnasium Hilden, für seine Grundlagenarbeit, um besonders Buchenholzteer künftig als Guajacolquelle zur Herstellung von Duftstoffen nutzen zu können (2500 Euro, gestiftet vom Fonds der Chemischen Industrie, FCI). Weitere Auszeichnung: Preis für eine Arbeit zur nachhaltigen Entwicklung in der chemischen Industrie (1000 Euro, gestiftet vom Fonds der chemischen Industrie FCI).<figure xml:id="nadc20244144383-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/Fp6MGxSS3yQREQEy0xUg"><figcaption><label>Abb.1: </label>Bei der Herstellung von Holzkohle entsteht als Abfallprodukt Holzteer. Dieser enthält relativ viel Guajacol, das für die Synthese von Vanillin und anderen Aromastoffen wichtig ist. Bundespreisträger Ben Eumann testete Nachweis- und Isolationsverfahren, um die Substanz aus dem Holzteer zu extrahieren. Aus seiner Grundlagenarbeit könnte sich ein wirtschaftlich sinnvolles Herstellungsverfahren ableiten lassen. Fotos: Jugend Forscht e.V.</figcaption></figure></figure>2. Preis Chemie:Elisabeth Fischermann, und Tom Kreßbach, beide Obernburg, beide Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld, für den quantitativen Nachweis von in Tee, Kaffee, Rotwein und Obst enthalten Antioxidantien in Abhängigkeit verschiedener Faktoren (2000 Euro, gestiftet vom FCI).3. Preis Chemie:Niklas Volodin, Homberg (Efze), Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule, Homberg (Efze), für seine Experimente, um einen Ersatzstoff für Formaldehyd in der Trautz-Schorigin-Reaktion zu finden (1500 Euro, gestiftet vom FCI).4. Preis Chemie:Undine Herzschuh, Potsdam, Bertha-von-Suttner-Gymnasium Babelsberg, Potsdam, für die Einbettung von Partikeln von zwei neuartigen Farbstoffen in ein Kunststoffgel (1000 Euro, gestiftet vom FCI).5. Preis Chemie:Benedikt Lamberty, Bad Neuenahr-Ahrweiler, und Anna Katharina Hinson, Niederzissen, beide Peter-Joerres-Gymnasium, Bad Neuenahr-Ahrweiler, für ihre Untersuchung von Bodenproben aus Weinbergen und vom Ahrufer auf Kupfergehalt (500 Euro, gestiftet vom FCI). Weitere Auszeichnung: Sonderpreis – Teilnahme am Stockholm Junior Water Prize in Schweden (gestiftet vom Stockholm International Water Institute).Chemie-Sonderpreise:Nicholas <link href="#nadc20244144383-fig-0002">Dahlke, und Anna Perkovic, beide Lörrach, beide Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach und phænovum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck, für ihre Versuche zur Kristallisation von heißem und von kaltem Wasser (Preis für eine Arbeit auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik, 1500 Euro, gestiftet von der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung). Weitere Auszeichnung: Preis für die Verknüpfung von Theorie mit chemischer Praxis (1000 Euro, gestiftet von der GDCh).<figure xml:id="nadc20244144383-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/qJIhxHnfT42CvvJv4skT"><figcaption><label>Abb.2: </label>Nicholas Dahlke und Anna Perkovic haben den Mpemba-Effekt untersucht, also warum heißes Wasser schneller gefriert als kaltes. Herzstück ihrer selbst konstruierten Apparatur ist ein dünner Schlauch, durch den sie synthetisches Öl und hochreines Wasser pumpten. Im Öl entstanden winzige Wassertröpfchen, die schlagartig auf –33 °C gekühlt wurden. Wie die Jungforschenden beobachteten, führen unterschiedliche Wassertemperaturen zu unterschiedlichen Mengen an Kristallisationskeimen – warum, bleibt aber ungeklärt. Die beiden erhielten den Themenpreis für die Verknüpfung von Theorie mit chemischer Praxis.</figcaption></figure></figure>Henrik Fuchs und Fabian Bockholt, beide Kronberg im Taunus, beide Altkönigschule, Kronberg im Taunus, für die Entwicklung einer effizienten Methode zur Herstellung des Kohlenstoffnitrids (Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der chemischen Nanotechnologie, 1000 Euro, gestiftet vom FCI).Noch mehr Ausgezeichnetes:Dana Karatkevich, Stendal, und Oliver Fritz Oberender, Bismark, beide Winckelmann-Gymnasium, Stendal, für ihre Untersuchungen, wie sich an Kleinwindanlagen für den Hausgebrauch der Wirkungsgrad steigern lässt (Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Umwelttechnik, 1500 Euro, gestiftet von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt).Jeppe Vogler, Hannes Albrecht, Johann Martin, alle Rostock, alle Werkstattschule, Rostock, für ihre Untersuchungen, wie sich der Ausschuss von 3-D-Drucken ohne Qualitätsverlust recyceln lässt (Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Umwelttechnik, 1000 Euro, gestiftet von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt).

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Feierlaune

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