Elementerätsel

Ausgeblättert

Seit 84 Jahren bringe ich die Leute um den Verstand.
Beim Wettkampf bin ich verboten, aber schwer nachzuweisen (Foto).
Ich weise Geheimdienste darauf hin, dass andere Staaten im Atomzeitalter angekommen sein k&ouml;nnten.
Aber eigentlich bin ich ja ganz harmlos: Von meinen Verwandten stehe ich Fremden mit am offensten gegen&uuml;ber.
Besonders mit meinen Genossen Sauerstoff und Chlor bin ich energetisch ganz auf einer Wellenl&auml;nge.
Auf die Meinung von exzentrischen Organikern gebe ich nichts. Die &uuml;bersehen in mir eine funktionelle Gruppe.
Wer das Blatt (Foto) einem Baum zuordnet, wei&szlig;, wie man mich gewinnt.
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<figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/wx3jmW8aTS4rQXAvxCI2" />
<figcaption><label>Abb.1: </label>Bilder: sezer66, Connor Brennan, sida / Adobe Stock</figcaption>
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Welches Element ist gesucht? Senden Sie die L&ouml;sung bis zum 24. Juni an <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>; unter den richtigen Einsendungen losen wir eine siegreiche aus (es gibt auch was zu gewinnen!). Die Aufl&ouml;sung steht im n&auml;chsten Heft.
Aufl&ouml;sung aus Heft 5: Thallium
Agatha Christie beschreibt in ihrem Roman &bdquo;Das fahle Pferd&ldquo; Haarausfall als Symptom einer Thalliumvergiftung &ndash; und dies brachte viele R&auml;tsell&ouml;ser auf die richtige Spur: Das Buch hatte die Krankenschwester Marsha Maitland gelesen. Als in dem Krankenhaus, in dem sie arbeitete, niemand wusste, woran ein todkrankes M&auml;dchen litt, schlug Maitland vor, auf Thallium zu untersuchen. Auf dem fahlen Pferd sitzt in der Bibel der vierte apokalyptische Reiter (Offenbarung 6, 8), Albrecht D&uuml;rer hat ihn in Holz geschnitten und gedruckt. Giftk&ouml;rner gegen M&auml;use und Ratten enthielten von den 1920er Jahren bis in die 1970er Thalliumsulfat, vielleicht deshalb wurden ab 1925 Giftmorde mit Thallium aktenkundig, kommen seit 1939 im deutschsprachigen Raum aber nur noch vereinzelt vor. Eine gr&uuml;ne Emissionslinie bei 535 nm verr&auml;t das Metall. Das Bundesamt f&uuml;r Risikobewertung meldete im Jahr 2004 in einzelnen Mineralw&auml;ssern Thalliumgehalte bis zu 15 Mikrogramm pro Liter, als unbedenklich gelten maximal 5 Mikrogramm.

Elementerätsel 6/2023

Element für Schnüffler

Im Jahr 1977 erinnerte sich eine Krankenschwester an einen Roman, in dem ich vorkam, und rettete so einem Kind das Leben. (Hinweis im Holzschnitt)
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<figcaption><label>Abb.1: </label>Bilder: Holzschnitt von Albrecht D&uuml;rer (Quelle: Wikipedia), Adobe Stock / Wolfilser, schapinskaja</figcaption>
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Meine Verbindungen sind &ndash; anders als mein Name andeutet &ndash; meistens schwarz oder farblos.
Einer meiner Entdecker untersuchte Ph&auml;nomene in spiritistischen Sitzungen, hielt sie f&uuml;r echt und ver&ouml;ffentlichte dar&uuml;ber einen Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift.
Ich komme &uuml;berall vor, aber eigentlich in sehr geringen Mengen.
Wegen knapp sieben Mikrogramm von mir in einem Gramm trockenem Erdreich fiel n&ouml;rdlich von M&uuml;nster einst das Laub vorzeitig von den B&auml;umen.
In gewissen Kreisen wurde ich ab etwa 1925 im deutschsprachigen Raum popul&auml;r, Ende der 1930er Jahre sank meine Beliebtheit wieder.
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Aufl&ouml;sung aus Heft 4: &Auml;ther
Im Elementer&auml;tsel des Aprilhefts gab es &ndash; nach Kryptonium und Unobtainium in den letzten Jahren &ndash; wieder kein Element aus dem Periodensystem. Gesucht war: der &Auml;ther. Hinweise geben die Bilder vom Himmel (ihn nannten die Alchimisten &Auml;ther) und das achtgeteilte Speichenrad (esoterisches Symbol); auch in der Physik war der &Auml;ther ein viel diskutiertes Konzept &ndash; etwa als Medium, das elektromagnetische Strahlung &uuml;bertragen soll. Heute ist der &Auml;ther out, eine Organiker-Autokorrektur w&uuml;rde wohl Ether daraus machen &hellip;
Auch popgeschichtlich ist &Auml;ther interessant, man trifft ihn in diversen Marvel-Filmen, im Witcher-Universum, und einer der erfolgreichsten europ&auml;ischen Filme hatte ihn sogar im Titel: Luc Bessons &bdquo;Das f&uuml;nfte Element&ldquo;. Das f&uuml;nfte? Ja, manche Denker erweiterten die antike Vier-Elemente-Lehre um ein f&uuml;nftes Element, eben die Quintessenz, den &Auml;ther. So kommt auch das Foto der Br&uuml;der Grimm ins Spiel: Im Deutschen W&ouml;rterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm findet sich n&auml;mlich der &bdquo;F&uuml;nftelsaft&ldquo;.

Elementerätsel 5/2023

Ein Kriminalfall

Wer sagt denn eigentlich, dass wir uns beim Elementer&auml;tsel immer nur nach Mendelejew richten m&uuml;ssen?
Organiker denken vielleicht, ich sei falsch geschrieben.
Ich brauch mich vor Hollywood nicht zu verstecken, bin/war aber auch beliebt bei Radiotechnikern und bei humanistisch-gef&auml;rbten Bildungsb&uuml;rgern, die &bdquo;Latein f&uuml;r Angeber&ldquo; im B&uuml;cherschrank stehen haben.
Mich gibt es in vielen Formen und jeder (wirklich jeder &ndash; vom Naturphilosophen &uuml;ber den Alchimisten bis zum Physiker) stellt sich etwas anderes unter mir vor.
Zwei deutsche Professoren (Foto) wollten mich in den Saftladen packen!
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<figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/BfjEhFyGQJnPWyBBLExH" />
<figcaption><label>Abb.1: </label>Fotos: Hermann Biow, Johann Piber</figcaption>
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Aufl&ouml;sung aus Heft 3: Vanadium
Im Jahr 1801 entdeckte mich der spanische Mineralogen Andr&eacute;s Manuel del R&iacute;o in einem mexikanischen Bleierz. Er nannte mich Panchromium, sp&auml;ter Erythronium, da sich die Salze beim Ans&auml;uern rot f&auml;rbten. Sp&auml;ter hielt er mich jedoch f&uuml;r verunreinigtes Chrom. Der schwedische Chemiker Nils Gabriel Sefstr&ouml;m entdeckte mich im Jahr 1830 in Eisenerz wieder und benannte mich nach Vanadis, einem Beinamen der nordischen Gottheit Freyja. Meine Entdeckung sei &bdquo;ein Gl&uuml;ck f&uuml;r die Vanadium-Redoxflowbatterien&ldquo;, meint ein Leser mit der richtigen Antwort. Sie erzeugten weniger Abfall als Lithiumionenbatterien, seien haltbarer, flexibler nicht entflammbar.
Ich bin f&uuml;r manche Lebewesen essenziell, bei Menschen sind aber keine V-Mangelsymptome bekannt. Im Gegenteil: Es gibt beim Einatmen die Berufskrankheit Vanadismus mit Gr&uuml;nf&auml;rbung der Zunge und Bronchial-, Lungen- und Darmerkrankungen. Vanadium(V)oxid katalysiert Prozesse wie die Schwefels&auml;ureproduktion. Aus &Ouml;lverarbeitung, Stahl- und Zementherstellung gelangt immer weniger in die Umwelt.

Elementerätsel 4/2023

Das Element, das wirklich zählt

Ich wurde mehrfach entdeckt, verkannt und umbenannt &ndash; von einem spanischen Mineralogen (Foto), einem deutschen Forschungsreisenden und einem schwedischen Chemiker &ndash;, bevor mich ein Amerikaner erstmals hochrein darstellte.
Manche halten mich wegen meiner hohen Energiedichte f&uuml;r das neue Lithium.
Ich bin f&uuml;r Pflanzen und Tiere essenziell, aber Menschen mit gr&uuml;ner Zunge (Foto) haben zu viel von mir eingeatmet.
Eine meiner Verbindungen katalysiert einen gro&szlig;technischen Prozess.
Mein Name soll m&ouml;glicherweise an die sch&ouml;nen Farben einiger meiner Verbindungen erinnern (Foto).
Wie das deutsche Moosmonitoring (Foto) zeigt, gelangen seit dem Jahr 1990 immer weniger meiner Verbindungen aus der Industrie in die Umwelt.
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<figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/QYDpaKvvRLS0s06pCL9R" />
<figcaption><label>Abb.1: </label>Fotos: Colecci&oacute;n de la Facultad de Ingenier&iacute;a de la UNAM / Wikicommons; ronstik, topshots, Michel Tieck / Adobe Stock</figcaption>
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Aufl&ouml;sung aus Heft 2: Cerio, Miss Sophie!
Gut, zugegeben. Mein echter Namenspate war der Zwergplanet Ceres. Aber da der ja nach der r&ouml;mischen G&ouml;ttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit benannt ist, bin ich das im weitesten Sinn auch. Auszuschlie&szlig;en dagegen ist, dass ich nach der Ceres Heilmittel AG benannt bin, denn die wurde erst im Jahr 1991 gegr&uuml;ndet (und ich im Jahr 1803 entdeckt).
Es gibt mich in den Modifikationen &alpha;, &beta;, &gamma; und &delta;; die Umwandlungen vollziehen sich bei &ndash;196, &ndash;24 und 726 &deg;C. Oberhalb von 150 &deg;C verbrenne ich zu CeO2 &ndash; eine relativ niedrige Temperatur und daher vielleicht mit ein Grund, warum ich gemeinsam mit Eisen als Cereisen Ausgangsstoff f&uuml;r Z&uuml;ndsteine bin, etwa in Feuerzeugen (daher &bdquo;Feuer frei&ldquo;).
Der Alltagshinweis: Selbstreinigende Back&ouml;fen haben eine ich-haltige Beschichtung, und im Autoabgaskatalysator stabilisiere ich den keramischen Katalysatortr&auml;ger, der &uuml;brigens aus Aluminiumoxid besteht. Und wenn Ihr digitaler HoWi auch so komisch programmiert ist: Schreiben Sie uns. Vielleicht k&ouml;nnen wir eine Selbsthilfegruppe gr&uuml;nden.

Elementerätsel 3/2023

Das verkannte Element

Mein K&uuml;rzelnamensvetter zeichnet sich durch eine besonders sch&ouml;ne Fachwerkaltstadt aus.
In der Erdkruste bin ich bis zu einer bestimmten Tiefe h&auml;ufiger als Zinn oder Blei.
Es gibt mich in vier Modifikationen.
F&uuml;r meinen Namen stand &ndash; ganz am Ursprung und daher mit einem kleinen Umweg &ndash; eine G&ouml;ttin Pate. Oder ein schweizerisches Arzneimittelunternehmen.
Feuer frei! Da helf&lsquo; ich bei.
Haben Sie einen selbstreinigenden Backofen oder ein Verbrennerauto? Dann bin ich ganz bei Ihnen.
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<figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/eOFy5B4HTcG3YrFg3ECw" />
<figcaption><label>Abb.1: </label>Fotos: Bj&ouml;rn Wylezich, matiasdelcarmine / Adobe Stock</figcaption>
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Aufl&ouml;sung aus Heft 1: Calcium
Milch macht m&uuml;de M&auml;nner munter &ndash; eine tolle Alliteration (freut die Redakteurin). Aber nicht nur in wei&szlig;em Zeugs ist Calcium enthalten, sondern auch in dunkelgr&uuml;nem, etwa Blattgem&uuml;se (freut den Veganer). Calcium st&auml;rkt Knochen (siehe Foto Knochenstruktur; zu sehen waren au&szlig;erdem Steinkorallen, ein Fluorit und ein Calciumsilicat), sorgt mit f&uuml;r Zellteilung, Blutgerinnung und Zellmembranstabilisierung. Ohne Calcium w&uuml;rden Muskeln nicht kontrahieren. Und als w&auml;re das nicht genug: auch au&szlig;erhalb des K&ouml;rpers ist es kaum wegzudenken, siehe Hinweis Tausendsassa.
Der letzte Hinweis kopiert schn&ouml;de einen Abschnitt des Holleman-Wiberg, 102. Auflage, S. 1238. Und die &bdquo;kleine Abwandlung, die zum Verlust der Position im Gro&szlig;en und Ganzen f&uuml;hrt&ldquo;? Nun, das Gro&szlig;e und Ganze ist das Periodensystem. Und wenn Sie das zweite c entfernen und das Wort laut aussprechen, wissen Sie, was gemeint war. Erstaunlich, was das Wegnehmen eines Buchstabens anrichten kann.

Elementerätsel 02/2023

Brennende Altstadt?

Kombiniert mit anderen Elementen bin ich ein Tausendsassa: Geschmacksverst&auml;rker, Auftausalz, Elektrolyt in Sportlergetr&auml;nken, Frostschutzmittel, Komplexbildner, D&uuml;nger, F&uuml;ll- und Zuschlagstoff &hellip;
Nur eine kleine Abwandlung &auml;ndert mich so, dass ich meine Zugeh&ouml;rigkeit und Position im gro&szlig;en Ganzen verliere.
Gr&uuml;n statt wei&szlig;. Du solltest mich in ionischer Form t&auml;glich zu dir nehmen. Und entgegen einer bekannten Alliteration bin auch in vielem enthalten, was nicht wei&szlig; ist.
Du? Nicht ohne mich! Du brauchst mich, damit dein Blut tut, was es soll, und in jeder K&ouml;rperzelle. Ich stabilisiere, &uuml;bermittle und leite.
Silberwei&szlig; oder hellgoldgelb, gl&auml;nzend, weich wie Butter &ndash; nein, hier geht es nicht um Haut und Haar.
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<figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/OtyngsEQRvdkRH94eb9H" />
<figcaption><label>Abb.1: </label>Fotos: adimas, milkovasa / Adobe Stock; Bruno de Giusti, Robert M. Lavinsky / Wikimedia</figcaption>
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Welches Element ist gesucht? Senden Sie die L&ouml;sung bis zum 23. Januar an <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>; unter den richtigen Einsendungen losen wir eine siegreiche aus (es gibt auch was zu gewinnen!). Die Aufl&ouml;sung steht im n&auml;chsten Heft.
Aufl&ouml;sung aus Heft 12: Eisen
Eisen ist als Metall der anorganischen Welt zuzuordnen, es kommt in vielen organischen Verbindungen vor, und die belebte Welt s&auml;he ohne Eisen anders aus.
Eisen ist in der Menschheitsgeschichte wichtig, es gab der Epoche &bdquo;Eisenzeit&ldquo; den Namen, und Bismarck meinte, die gro&szlig;en Fragen w&uuml;rden entschieden durch Eisen (und Blut). In chemischer Hinsicht entscheidende Fragen helfen Eisenkatalysatoren zu beantworten.
Eisen hat in seinen Verbindungen diverse Farben, besonders bekannt ist etwa das Berliner Blau.
Dass V&ouml;lklingen Weltkulturerbest&auml;tte wurde, verdankt es seiner Eisenh&uuml;tte, einem beeindruckenden Denkmal der Industriekultur.
Der Bergarbeiter auf dem Foto h&auml;lt tats&auml;chlich Eisenoxid in der Hand, und die keimende Pflanze ist Spinat &ndash; seit Popeyes Zeiten als DIE Eisenquelle bekannt. Ein Mythos: Tats&auml;chlich hat Spinat einen &auml;hnlich hohen Eisengehalt wie anderes gr&uuml;nes Blattgem&uuml;se (und die im Spinat enthaltenen Oxalate beeintr&auml;chtigen auch noch die Resorption von Eisen im Darm).

Elementerätsel 1/23

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Elementerätsel 6/2023

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