Bildung + Gesellschaft

Kurioses, Erstaunliches, &Uuml;berraschendes &mdash; was vor 50 Jahren in den &bdquo;Nachrichten aus der Chemie&ldquo; stand, die damals noch &bdquo;Nachrichten aus Chemie und Technik&ldquo; hie&szlig;en.

Vor 50 Jahren

<h2 type="main">(Geld-)Not macht erfinderisch</h2>Wie das erste Dezemberheft der Nachrichten aus Chemie und Technik im Jahr 1974 meldete, eignen sich Marienkäfer als lebende Detektoren für Luftverschmutzung. Einem Zoologen des Cardiff College zufolge würde sich bei steigender Luftverschmutzung das schwarzgetupfte Rot der Insekten in völliges Schwarz verwandeln. Einfaches Zählen der Insekten würde also reichen, denn dieser Test sei nach Meinung des Zoologen ebenso zuverlässig wie Untersuchungen mit teuren Geräten.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/AnEJfYJhQOqtJLQlnK3I">In einer Entfernung von 8 km waren nur 8,3 Prozent der Marienkäfer schwarz.Heute dienen zur Untersuchung der Luftqualität etwa Lasersensoren, die Licht auf die Partikel in der Umgebungsluft werfen. Dieses Licht wird gestreut und von einem Detektor erfasst, der daraus die Feinstaubkonzentration ermittelt.Noch mehr Erstaunliches aus den Blauen Blättern von früher lesen Sie in der GDCh-App: <url href="http://gdch.app/category/vor-50-jahren"><a href="https://gdch.app/category/vor-50-jahren" target="_blank">gdch.app/category/vor-50-jahren</a></url>

Meldung

Frühe Umweltanalytik

Forschende berichten seit Jahren über hohen Publikationsdruck, den Zwang zur Drittmittelakquise und ein ausgeprägtes Konkurrenzdenken. Wie der Bericht Wissenschaft weltoffen zeigt, ist diese Wahrnehmung bei deutschen und ausländischen Forschenden nahezu gleich (Grafik). Allerdings befinden sowohl deutsche als auch internationale Forschende die Autonomie und Forschungsfreiheit des deutschen Wissenschaftssystems, die gesellschaftliche Relevanz der Forschung, die Innovationsfähigkeit sowie den Zusammenhalt der wissenschaftlichen Gemeinschaft für überwiegend (sehr) gut. Für die zuletzt durchgeführte Studie im Jahr 2023 wurden 11 371 Menschen befragt, davon 15 Prozent mit internationalem Hintergrund.Zum vollständigen Bericht: <url href="https://www.wissenschaft-weltoffen.de"><a href="https://wissenschaft-weltoffen.de" target="_blank">wissenschaft-weltoffen.de</a></url>

Wie Professor:innen ihre Forschungssituation einschätzen

Im Besoldungsbarometer 2024 des Deutschen Hochschulverbands (DHV) liegt beim W3-Grundgehalt erstmals Brandenburg vorn: Hier gibt es 8407 Euro. Es folgen der Bund mit einem Durchschnittsgehalt von 8190 Euro und der Freistaat Sachsen mit 8105 Euro. Auf den letzten Plätzen liegen Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit 7371 Euro, 7362 Euro beziehungsweise 7112 Euro.Die Grundgehälter lassen sich wegen der abweichenden Besoldungssysteme in den Bundesländern kaum vergleichen. Nicht berücksichtigt ist bei den angegebenen Grundgehältern Weihnachtsgeld, das etwa in Bayern (Platz 4) und Hessen (Platz 10) „beträchtlich“ ausfiele. Werden Leistungsbezüge, Forschungs- und Lehrzulagen, Familienzuschläge und etwaige Sonderzuwendungen in die Berechnung einbezogen, unterscheiden sich die W3-Gehälter um bis zu 1860 Euro.Zusammenfassung bei Forschung &amp; Lehre online: <url href="https://t1p.de/ntnsy"><a href="https://t1p.de/ntnsy" target="_blank">t1p.de/ntnsy</a></url>Derzeitige W-Grundgehälter: <url href="https://www.hochschulverband.de/w-besoldung"><a href="https://www.hochschulverband.de/w-besoldung" target="_blank">www.hochschulverband.de/w-besoldung</a></url>Eliza Leusmann

W3-Grundgehälter in Deutschland

Der Global Gender Gap Report 2024 des World Economic Forum hat die Gleichstellung der Geschlechter in 146 Ländern in vier Kategorien untersucht: wirtschaftliche Teilhabe und Chancen, Gesundheit und Lebenserwartung, Bildung sowie politische Repräsentation. Dabei schneidet Europa am besten ab: Sieben europäische Länder landen unter den zehn weltweit ersten. Das beste Ergebnis erzielte Island mit 0,935 von 1,0 möglichen Punkten; Deutschland landete mit 0,810 Punkten auf Platz 7.Im Bereich Bildung erreichen viele Länder volle Chancengleichheit; auch bei Gesundheit schneiden viele mit 0,980 Punkten ab. Bei politischer Repräsentation allerdings kommen nur sechs Länder auf mehr als 0,600 Punkte.Global Gender Gap Report 2024: <url href="https://dpaq.de/tzyXJFB"><a href="https://dpaq.de/tzyXJFB" target="_blank">dpaq.de/tzyXJFB</a></url>

Weltweite Chancengleichheit der Geschlechter

Baden-Württemberg hat einen neuen Hochschulgesetzentwurf beschlossen. Wesentliche Punkte: In besonderen Fällen sollen Personen kurzfristig berufbar sein; die Aufgaben der Pädagogischen Hochschulen werden um Weiterbildung ergänzt; die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) wird neu strukturiert, um sie an andere Hochschularten anzugleichen; im Lehramt startet ein Modellversuch „Dualer lehramtsbezogener Master“, der Bachelor-Absolvent:innen den Zugang zum Lehramtsstudium erleichtert; Freisemester sollen Lehrende unterstützen, wenn diese Ausgründungen tätigen wollen; individuelle Zugangsprüfungen oder ein Probestudium sollen unter anderem ausländischen Studierenden den Zugang zur Hochschule erleichtern.Details: <url href="https://t1p.de/7k8m2"><a href="https://t1p.de/7k8m2" target="_blank">t1p.de/7k8m2</a></url>

Neues Hochschulgesetz in Baden-Württemberg

Wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) meldet, ist die Zahl der Studienangebote an deutschen Hochschulen seit dem Jahr 2019 um etwa 13 Prozent gestiegen: Waren es vor fünf Jahren noch etwa 20 000, ist derzeit mit 23 000 ein neuer Höchststand erreicht. Durchschnittlich kamen 500 Studiengänge pro Jahr hinzu, und dies, obwohl die Studierendenzahlen sinken. Das sei aber kein Widerspruch: So gebe es Studiengänge, die sich sowohl in Voll- als auch in Teilzeit studieren lassen, sowie duale und nichtduale Varianten. Beides könne zu Doppeleintragungen im Angebotskatalog führen.Eingeschrieben waren im Wintersemester 2023/24 in Deutschland <link href="#nadc20244146201-fig-0001">etwa 2,87 Millionen Studierende.<figure xml:id="nadc20244146201-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/vyjpAVdjQ0WcNzkIxB3V"><figcaption><label>Abb.1</label>Wenn Studiengangwählen zur Zettelwirtschaft wird: Bei 23 000 Möglichkeiten fällt die Wahl schwer. Bild: Thomas Bethge / Adobe Stock</figcaption></figure></figure>Zur Meldung des CHE: <url href="https://t1p.de/k12w2"><a href="https://t1p.de/k12w2" target="_blank">t1p.de/k12w2</a></url>

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23 000 Studiengänge in Deutschland im Jahr 2024