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Kurioses, Erstaunliches, &Uuml;berraschendes &mdash; was vor 50 Jahren in den &bdquo;Nachrichten aus der Chemie&ldquo; stand, die damals noch &bdquo;Nachrichten aus Chemie und Technik&ldquo; hie&szlig;en.

Vor 50 Jahren

<h2 type="main">Elemente im Menschen</h2>Das zweite Aprilheft der Nachrichten aus Chemie und Technik 1975 berichtete vom materiellen Wert des menschlichen Körpers. Den hatte der amerikanische Biochemiker Donald T. Forman der allgemeinen Kostensteigerung angepasst:<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wkfpc27kg707tavrmj6m61">Werte zu einer solchen „Milchmädchenrechnung“, wie die Nachrichten sie nennen, findet man heute nur noch vereinzelt. Jörn Klare, Autor des Buchs Was bin ich wert?, zufolge haben die Chemikalien in seinem Körper in der Apotheke einen Gegenwert von 1022,43 Euro. Dabei ist allerdings nicht klar, was genau er zu den Chemikalien zählt. Fast exakt den gleichen Wert gibt Peter Steinbigler an, der Chefarzt für Innere Medizin in der Klinik Mindelheim.1)Noch mehr Erstaunliches aus den Blauen Blättern von früher lesen Sie in der GDCh-App: <a href="https://gdch.app/category/vor-50-jahren" target="_blank">gdch.app/category/vor-50-jahren</a>1) <url href="https://t1p.de/f3f71"><a href="https://t1p.de/f3f71" target="_blank">t1p.de/f3f71</a></url>

Meldung

Elemente im Menschen

Elemente im MenschenDas zweite Aprilheft der Nachrichten aus Chemie und Technik 1975 berichtete vom materiellen Wert des menschlichen Körpers. Den hatte der amerikanische Biochemiker Donald T. Forman der allgemeinen Kostensteigerung angepasst:Werte zu einer solchen „Milchmädchenrechnung“, wie die...

Das Mineral Chlorid war schuld, ein Tanker verbraucht jetzt endlich weniger CO2 und wie man mit Formaldehyd vergoldet &ndash; unsere kleine Presseschau. Zum Lachen. Oder zum Weinen. Ganz wie Sie wollen.
Gar Schr&ouml;ckliches begab sich in dem eigentlich recht unspektakul&auml;ren St&auml;dtchen Dinslaken. Laut WDR geschah Folgendes: &bdquo;Im Keller eines Wohnhauses war Phosphorwasserstoff mit Wasser in Kontakt geraten und reagierte zu Schwefelwasserstoff. Daf&uuml;r ben&ouml;tigte die Feuerwehr Atemschutzger&auml;te.&ldquo;
&Auml;hnlich schlimm erging es den Einsatzkr&auml;ften der Berliner Feuerwehr. Die wurden zu einem Chemieunfall an der Polizeiakademie gerufen. Die M&auml;rkische Allgemeine Zeitung berichtete (und Dieter Paul las): &bdquo;Nach ersten Informationen war im Keller der Schule etwa ein Quadratmeter einer basischen L&ouml;sung ausgetreten. Die Feuerwehr r&uuml;ckte mit einem Gro&szlig;aufgebot an, um die Gefahr unter Kontrolle zu bringen.&ldquo;
Die M&auml;rkische Allgemeine schob auch noch einen Beh&ouml;rdentipp nach. N&auml;mlich zur Frage: Wer ist schuld am Einsturz der Elbbr&uuml;cke in Dresden? &bdquo;Die Beh&ouml;rden tippen auf Korrosion, ausgel&ouml;st durch den Eintrag des Minerals Chlorid.&ldquo;
<h2 type="main">Vom Sauer-, Stick- und Wasserstoff</h2>
&bdquo;Ersten Erkenntnissen nach war gegen 15 Uhr auf dem Container-Terminal in L&uuml;tzschena tiefgek&uuml;hlter, hochentz&uuml;ndlicher Sauerstoff aus einem 24-Tonnen-Container ausgetreten.&ldquo; Das las Axel Ritter auf der Website <a href="https://ag24.de" target="_blank" rel="noopener">ag24.de</a> und wunderte sich.
Einen ebenso beliebten Klassiker wie den hochentz&uuml;ndlichen Sauerstoff fand Leser Clemens Lambarth in der Badischen Zeitung: &bdquo;Laut Umweltbundesamt gilt Stickstoff als &bdquo;stark reaktives Reizgas&ldquo;, das auf die Schleimh&auml;ute der Atmungsorgane wirkt.&ldquo; Vermutlich h&ouml;rt man deshalb so viele Leute gerade husten.
Transmutation at its best entdeckte Henrik Kelz in der Zeitschrift f&uuml;r kommunale Wirtschaft ZfK:<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk5ned7bgv07tacy95s9qu">
<h2 type="main">Das B&ouml;se (aka CO2)</h2>
Dass CO2 in die Atmosph&auml;re zu blasen wohl nicht die beste Idee der Menschheit war, hat sich mittlerweile bis zu den Heimatnachrichten des Schwalm-Eder-Kreises herumgesprochen. Konsequenterweise halten diese die Schlagzeile &bdquo;Die Welt wird CO2-frei&ldquo; f&uuml;r eine gute Nachricht. Leser Rolf K&uuml;mmel vermutet allerdings, Gras, Strauch oder Baum w&uuml;rden dies anders sehen.
Gar nichts verstanden hat auch die Nord-West-Zeitung. Franz K&ouml;ster las darin online und staunte:<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk5q4u4db107td9j9nt5mw">
Einen anderen Ansatz zur Weltrettung verfolgt ein Hamburger Start-up. Dessen Kooperationspartner, der Abwasser-Zweckverband S&uuml;dholstein, erkl&auml;rt in einer Pressemitteilung: &bdquo;Die neue Verfahrenstechnologie nutzt den nat&uuml;rlichen Prozess der Kalksteinverwitterung: Wasser und Kohlendioxid bilden Kohlens&auml;ure, die mit Kalkstein zu Hydrogen- oder Bikarbonat und Calcium reagiert, wie es beispielsweise in Mineralwasser enthalten ist.&ldquo;
Apropos Mineralwasser &ndash; Hersteller Landpark wei&szlig; genau, warum seines so gut ist. N&auml;mlich wegen der intakten Wasserkristalle aus 100 Meter Tiefe:<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk6ed44dt907td0813xdcg">
B&ouml;se ist nicht nur das CO2, sondern auch die Verbrennung. Etwas Oberb&ouml;ses wie Methan kann also nur durch eine ebensolche entstehen &ndash; so dachte es sich wohl die TAZ, in der Jens Deutsch las: &bdquo;Das Methan, das Mooren entweicht, hat einen anderen chemischen Fingerabdruck als Methan, das bei der Verbrennung von Biomasse entsteht, beispielsweise in Biogasanlagen.&ldquo;
<h2 type="main">Pulverisiert und verteufelt</h2>
Eine Grundregel des Journalismus lautet: Metaphern verwenden, um Sachverhalte begreifbar zu machen. Ein wenig sollte man aber schon wissen, wovon man spricht. Sonst kommt Erstaunliches heraus, wie dieser Rat der FAZ an eine leidende Partei. Wer wagt den Zerkleinerungsschritt vom Atom zum Pulver?<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk71t87cq307uor2wlfjsh">
Fast ebenso wichtig wie die Politik: der Sport. Die S&uuml;ddeutsche Zeitung kommentierte den Vertragspoker eines Fu&szlig;ballspielers: &bdquo;Kann er der j&uuml;ngsten Alle-lieben-Joshua-Stimmung trauen? Oder hat sie mal wieder die Halbwertszeit von Schwefel (87 Tage)?&ldquo; Da stellt sich die Frage: War es wirklich fehlender chemischer Sachverstand, der den Sportredakteur unter all den vielen radioaktiven Isotopen ausgerechnet das unbedeutende S-35 ausw&auml;hlen lie&szlig;? Schwefel gilt ja als Element des Teufels. Will da jemand ganz s&uuml;ffisant auf dem armen FC Bayern herumhacken?
<h2 type="main">Auf dem Holzweg</h2>
&Uuml;ber das Potenzial des 3-D-Drucks im Holzbau las Michael Kleinw&auml;chter im Holzmagazin: &bdquo;Wir haben einen Weg gefunden, aus diesen Holzresten in Kombination mit Magnesium als Bindemittel stabile Bauteile zu drucken. &hellip; Magnesium hat ein gutes Brandverhalten, weil es schwer entflammbar ist.&ldquo;
Da wundern sich Chemikerinnen und Chemiker: Die Idee klingt eher nach einem ziemlich guten Grillanz&uuml;nder.
<h2 type="main">Guten Appetit</h2>
Das Kochrezept des Jahres fand Rainer St&uuml;rmer in der ZEIT:<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk73t64ehw07tdd125chsx">
Gem&uuml;se und Forellen vergolden mit Formaldehyd &ndash; ist das nicht eine goldige Idee?
Und zum Abschluss etwas Neues aus der Speckdroskopie:<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk765e7cvr07taypygdceu">
Wohl bekomm&lsquo;s.
Bei der April,-April-Presseschau liegt Nachrichten-Chefredakteur Christian Remenyi komplett in Ihrer Hand, liebe Leserinnen und Leser. Bitte sammeln Sie weiterhin so engagiert Stilbl&uuml;ten, Nonsens und Kurioses. Und dann immer her mit dem Bl&ouml;dsinn &ndash; direkt an <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>; Stichwort: April!
<h2 type="main">Geochemie:</h2>
Gibt es eigentlich Sch&ouml;neres als die Erdalkalimetallpen? Hoffentlich regnet es nicht. Sperrbildanzeige bei Windows 11. Gesehen von Christian Butterhoff.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk78a87ctu07uo2u8utohm">
<h2 type="main">Chemiker des Jahres: Wenn es raucht und pufft</h2>
gesehen im turi2-Newsletter<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk7aeq7d1n07tak87koiev">
<h2 type="main">Die kleine Esoterik-Ecke: Beschr&auml;nkt verschr&auml;nkt</h2>
gesehen von Hannah Goerlach<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cm8wk7cdo7cx607uojnvjzzok">

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