Meinungsbeitrag
Die Ballade von der Bahn (und Eileen)
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Es wird Frühling, und endlich, endlich darf der Redakteur sein Homeoffice verlassen und sich unter die Menschen (in unserem Fall die Chemical Community) mischen: Die Tagungssaison beginnt. Vor den Besuch einer Tagung haben grausame Götter jedoch die Fahrt in der Deutschen Bahn gesetzt. Welch Unglück wird unserer harren? Weichen-, Stellwerk-, Triebwagenstörung? Personen im, auf, unterm Gleis? Vielleicht sogar ein zünftiger Böschungsbrand? Heute nichts dergleichen: Das Bahnpersonal ist gesund und vollzählig im ICE, der pünktlich abschnurrt. Es ist fast so, wie es die Alten sangen von jenen legendären Zeiten, als man in der Bundesbahn zwar ein Beförderungsfall, aber zuverlässig zur vorgegebenen Zeit am Ziel war. Dass wir das Jahr 2025 schreiben, ist nur zu erkennen am leisen Geklimper der Notebooks und dem Gemurmel der Smartphonetelefonierer.
Doch dann – nur noch 15 Minuten bis Buffalo (tatsächlich war es Braunschweig, aber das Fontane-Zitat klingt einfach dramatischer) – passiert es: „Du gehst jetzt sofort aus meiner Wohnung raus, Eileen!!!!“
Atemloses Schweigen im Abteil. Die Notebookklimperer hören auf zu klimpern, die Handynutzerinnen zu murmeln und die Streamer und
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