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Elementerätsel 11/2023

Zwischen Quanten‐ und Weitsprung

Nachrichten aus der Chemie, November 2023, Seite 107, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Meine Entdecker benannten mich nach der blauen Spektrallinie, die sie auf meine Fährte brachte.

Sie wussten noch nicht, was Laser, Solarzellen, LEDs, Touchdisplays oder Tieftemperaturdichtungen sein sollen, in denen ich aber allesamt stecken kann.

Meine wohl bekannteste Verbindung reflektiert IR, ist aber durchlässig für sichtbares Licht und hört auf denselben Namen wie der Skispringer im Bild.

https://media.graphassets.com/mLv51VwWQOOu78bIaRFI
Fenster: Vladimir Stanisic / Adobe Stock, Jeans: gemenacom / Adobe Stock, Skispringer: Tadeusz Mieczynski / Wikimedia Commons

Mein Hauptisotop hat eine Halbwertszeit, die tausendmal so lang ist wie das Universum alt ist. Mein β-Zerfall zu einem Hauptgruppenelement ist nämlich spinverboten.

Mit Verbindungen von mir kann man Forschung an einem vor Kurzem preisgekrönten Thema betreiben.

Welches Element ist gesucht? Senden Sie die Lösung bis zum 24. November an nachrichten@gdch.de; unter den richtigen Einsendungen losen wir eine siegreiche aus (es gibt auch was zu gewinnen!). Die Auflösung steht im nächsten Heft.

Auflösung aus Heft 10: Cadmium

Der Maler James Ensor (1860 – 1949), der nur zur Ausbildung in Brüssel seine Heimatstadt Ostende verließ, nutzte für leuchtende Gelbtöne das Pigment Cadmiumsulfid (der Chemiker Koen Janssens von der Uni Antwerpen hat das Pigment auf Ensors Bildern mit Röntgenabsorption untersucht). Cadmiumselenid ist ein rotes Pigment, wurde bis vor etwa 20 Jahren als Tätowierpigment eingesetzt, obwohl es hochgiftig ist. Carina Wolf, die an der Uni Münster die Biopsien tätowierter Haut untersucht, hat in ihren Proben allerdings kein Cadmium mehr gefunden [Nachr. Chem. 2023, 71(9) 55]. In gediegener Form fanden Geologen Cadmium nur in den USA, in Kasachstan und im fernen Osten Russlands. Normalerweise kommt das Element vergesellschaftet vor, was den Rindern um das Dorf Gressenich am Rande des Hohen Venn in den 1960er und 1970er Jahren zum Verhängnis wurde: Die Tiere starben an Cadmiumvergiftung, weil unter anderem eine nahegelegenen Bleihütte schwermetallhaltige Flugstäube emittierte.

AusgeblättertElementerätsel

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