Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Vor 50 Jahren geknackt: Der genetische Code

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2011, S. 521-524, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Mit dem Poly-U-Experiment von Heinrich Matthaei und Marshall Nirenberg vor 50 Jahren startete die Entschlüsselung des genetischen Codes. Es sollte sich zeigen, dass dieser Code — bis auf wenige Ausnahmen — universell gültig ist: in Mensch, Maus und Bakterium. Die Entschlüsselung des genetischen Codes machte es möglich, die Vorgänge der Proteinbiosynthese auf molekularer Ebene zu verstehen, und bildet so den Grundstein der Gentechnik.

Entschlüsselung im Reagenzglas

In der Zeit nach 1953, als James Watson und Francis Crick die Struktur der DNA bestimmt hatten, und vor der vollständigen Entschlüsselung des genetischen Codes in den 1960er Jahren, machten sich Wissenschaftler Gedanken, wie sich eine Abfolge von Nukleotiden in eine Abfolge von Aminosäuren übersetzen lässt. So wie im Morse-Code könnten häufige Aminosäuren mit nur einem einzigen Nukleotid codiert sein, um die Genomgröße zu minimieren. Schon bald jedoch galt aufgrund theoretischer Überlegungen eine Triplett-Codierung — jeweils drei Nukleotide stehen für eine Aminosäure — als wahrscheinlich.

Die biochemischen Experimente von Marshall W. Nirenberg (1927 — 2010) und Heinrich Matthaei (geb. 1929 )

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