Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Ursprung und Funktionen der Sphingolipide

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2019, S. 66-70, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Sphingolipide – polare Lipide, die Bestandteil von Zellmembranen sind und sich vom ungesättigten Aminoalkohol Sphingosin ableiten – wurden zwar im menschlichen Gehirn entdeckt, kommen aber in allen Lebensformen einschließlich Viren vor. Ihre Funktionen machen sie interessant für die Medikamentenforschung.

Im Jahr 1884 extrahierte Johan L. W. Thudichum eine rätselhafte Verbindung aus menschlichem Gehirn. Er nannte sie Sphingosin, nach dem mythologischen Rätsel der Sphinx. Thudichum isolierte noch weitere solcher Cerebroside und legte damit den Grundstein der Sphingolipidforschung.

Struktur von Sphingolipiden

Bis heute sind noch nicht alle Geheimnisse der Sphingolipide aufgeklärt. Sphingolipide (SL) haben ein modulares Grundgerüst (Abbildung 1), in dem eine Amidbindung die Sphingoidbase mit einer langen Fettsäure verknüpft. Die Sphingoidbase hat eine variable Kopfgruppe (R) (siehe Tabelle). Die einfachsten Vertreter der SL werden oft pauschal als Ceramide bezeichnet, von denen sich beispielsweise die Phosphosphingolipide (Sphingomyeline) und Glycosphingolipide durch die Kopfgruppe unterscheiden (Tabelle). 1–3)

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