Der Wirtschaftschemiker
Transformationspfade benötigen ein Update
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
„Die politische Unsicherheit in Deutschland ist so groß wie in Großbritannien zu Zeiten des Brexits“ – mit diesen Worten charakterisierte das Münchner Ifo-Institut die wirtschaftliche Lage im März. Diese politische Unsicherheit erschwert und verteuert die Defossilisierung der Chemieindustrie – sofern dieses Ziel in geopolitisch schwierigen Zeiten überhaupt noch Priorität hat.
Das Energie- und Wirtschaftssystem umzubauen ist ein technisches, finanzielles, regulatorisches und politisches Megaprojekt, das Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft fordert. Die Aktivitäten der Akteure sind eng miteinander verknüpft: Der Umbau erfordert günstigen Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen (grüne Energie). Hinzu kommen Infrastrukturen für Elektrizität, Wasserstoff und CO2-Transport sowie die Einführung neuer grüner Technologien. Verzögerungen beim Bereitstellen der Infrastrukturen verlangsamen den Umbau der Unternehmen.
Viele der neuen Low-carbon-Produkte wie grünes Methanol oder grünes Ethylen rechnen sich im jetzigen Stadium nur bei großvolumiger Subventionierung. Denn sie sind deutlich teurer zu produzieren als die fossilen Alternativen. Und auch die Finanzierun
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