Gesellschaft Deutscher Chemiker

Traditionelle Rollenmuster

Nachrichten aus der Chemie, März 2013, S. 391-393, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Ausgangslage

Auch in der akademischen Chemie ist Geschlechtergerechtigkeit ein Ziel, das in Deutschland allerdings noch nicht erreicht ist. Denn insbesondere auf den Positionen mit höherem Status, etwa den Lehrstühlen, sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert, wenn auch ihr Anteil steigt. Chemikerinnen gelingt viel seltener als ihren männlichen Kollegen, in der Wissenschaft Fuß zu fassen, obwohl mittlerweile 19,2 Prozent der Professuren in Deutschland mit Frauen besetzt sind. Gleichzeitig ist dieser Wert noch weit von einer Gleichverteilung der Geschlechter entfernt.

Die absoluten und prozentualen Anteile von Studienanfängerinnen in den Chemiestudiengängen steigen, was auf großes Interesse junger Frauen an der Disziplin hinweist. Dies ist auch ein Indiz für ein Interesse an einem Berufsweg als Forscherin, denn — und dies ist wohl das Besondere an der Chemie in Deutschland — wer ein Universitätsstudium der Chemie beginnt, weiß, dass eine Promotion Voraussetzung für einen Einstieg in die Arbeitswelt ist. Offenbar ist der Studiengang Chemie bisher für junge Frauen attraktiv genug, dass sie sich für dieses Studienfach entscheiden, und auch von den Diplomierten en

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