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Strukturchemie ‐ Ein Hauch von Nichts
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Bereits Spuren des Actinoids Americium bestimmen die Kristallstruktur eines Terbiumsalzes.
Das Leben als Chemiker kann mitunter frustrierend sein. Reaktionen können ebenso misslingen wie Analysen. Nicht immer werden wir eine Antwort parat haben, wenn wir uns fragen, was wohl schiefgelaufen ist.
Doch auf eine Sache war bisher immer Verlass: Die Chemie ist eine demokratische Disziplin. Spurenverunreinigungen in unseren Chemikalien mögen schon so manche Analyse vermurkst haben, Schmelzpunkte erniedrigt oder störende Reaktionen katalysiert haben, aber die Mehrheit, die Matrix, bestimmt die fundamentalen Eigenschaften einer Substanz. Das nehmen wir intuitiv als Basis unserer chemischen Weltanschauung. Geradezu absurd erscheint die Vorstellung, dass blaues Cobaltglas eher die Eigenschaften des Cobaltoxids übernehmen könnte als die von Glas oder dass Kochsalz wegen geringer Spuren von Calcium und Sulfat wie Gips kristallisieren könnte.
Wie müsste ein System beschaffen sein, damit Spurenverunreinigungen das Kristallisationsverhalten eines Stoffs signifikant ändern? Es müsste ein System sein, das sich durch minimalen Energieaufwand von einem Zustand in den anderen über
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