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Rüdiger Kniep kombinierte Chemie, Mineralogie und Kristallographie. Er war unkompliziert, sein Vorgehen immer ergebnisorientiert und seine Begeisterung aufrichtig.Am 26. Oktober 2024 verstarb Rüdiger Kniep im Alter von 79 Jahren. Seine kreativen Beiträge zur Festkörperchemie sind hochgeachtet und haben ihn international bekanntgemacht. Geschätzt wurden seine unkomplizierte, direkte Diskussionskultur und seine gut durchdachte und ergebnisorientierte Vorgehensweise bei den Forschungsthemen, die er als wichtig einschätzte. Als Mentor war er gewissenhaft, ungezwungen und direkt – dabei durchsetzungsfähig und außergewöhnlich fair.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24aadz4ika08ul7o4bg62g">Rüdiger Kniep wurde im Mai 1945 in Straubing geboren, zwei Jahre später zog die Familie nach Braunschweig. Dort verbrachte er gemeinsam mit seiner Schwester Kindheit und Jugend. Nach dem Gymnasium studierte er ab 1966 an der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig parallel Chemie und Mineralogie. Nach Abschluss des Doppelstudiums mit Diplomarbeiten 1970 und 1971 begann er, am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart zu promovieren. Bereits im Jahr 1973 schloss er seine Promotion zu Subhalogeniden des Tellurs ab und wechselte als Forschungsassistent nach Düsseldorf. Die grundlegende Stellung der nachfolgenden Untersuchungen von Aluminiumphosphat-Hydraten dokumentiert seine eindrucksvolle Fähigkeit, in interdisziplinär angelegten Arbeiten chemische, mineralogische und kristallographische Aspekte zielgerichtet zu kombinieren.Rasch folgte daher im Jahr 1978 die Habilitation, und 1980 wurde er in Düsseldorf auf eine Professur berufen, wo er die Lehramtsausbildung verantwortete.Hier entwickelte er eine Technik zur Differentialthermoanalyse. Sie ermöglichte zu untersuchen, wie sich ternäre Chalkogenhalogenid-Systeme bilden, und trug zur Entwicklung von Latentwärmespeichern bei. Sein Streben nach Erkenntnissen in Grenzgebieten der Chemie führte ihn an das Eduard-Zintl-Institut in Darmstadt, wo die Nitridometallate ein Schwerpunkt seiner Forschung wurden. 1998 wurde er wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am neugegründeten MPI für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden. In der Aufbauphase des MPI trug er zu entscheidenden Weichenstellungen bei der projektorientierten Organisationsstruktur des Instituts bei.Auch diese Phase der Laufbahn von Rüdiger Kniep war davon geprägt, weitere Verbindungsklassen zu entwickeln. Inspiriert waren die kreativen Innovationen oft durch Identifizierung ungewöhnlicher Valenzzustände und Bindungssituationen. Nachdem Kniep seine Resultate veröffentlicht hatte, griffen andere Gruppen weltweit seine Forschung auf.Mit seinem Namen verknüpft sind besonders die Nitrido- und Carbometallate sowie die Diazenide der Alkalimetalle, aber auch neue mikroporöse Strukturmotive, die durch templatgesteuerte Hydrothermalsynthesen entstehen. So wurde die Klasse der Borophosphate nicht nur wegen ihrer interessanten und vielfältigen Strukturchemie erschlossen, sondern auch, da sie relevant für die heterogene Katalyse ist.Kniep interessierte sich zunehmend für Selbstorganisation bei der Biomineralisation biologisch relevanter Funktionsmaterialien. Auch dabei blieben mögliche Anwendungen im Blick, was zur Entwicklung einer Zahnpasta führte, die Läsionen des Zahnschmelzes repariert.Dass Rüdiger Kniep international geachtet war, spiegelte sich in Kooperationen mit der Koç-Universität in Istanbul und der Universität von Ulan Bator in der Mongolei. Für seine Arbeiten zur Festkörperchemie erhielt er im Jahr 2012 die Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart.Die Begeisterung Rüdiger Knieps für festkörperchemische Fragestellungen war aufrichtig und ansteckend, da sie auf einem tiefen Verständnis chemischer Zusammenhänge basierte. Dies zeigen auch seine didaktisch hervorragend aufgebauten und unterhaltsamen Schauvorlesungen zu Themen wie Phlogiston, Gummibärchen oder Schillers Glocke. In seinen Exkursionen zur Mineralogie der Eifel kombinierte er geologische Feldarbeit mit der Strukturchemie der Silikate.Wir werden uns an Rüdiger Kniep als einen aktiven und einflussreichen Gestalter in der Festkörperchemie und faszinierenden Menschen erinnern. Er hinterlässt seine Frau, zwei Kinder und vier Enkelkinder. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.Ulrich Schwarz, Peter Höhn, Susanne Zücker, Juri Grin, Dresden

Nachruf

Rüdiger Kniep (1945 – 2024)

Rüdiger Kniep kombinierte Chemie, Mineralogie und Kristallographie. Er war unkompliziert, sein Vorgehen immer ergebnisorientiert und seine Begeisterung aufrichtig.Am 26. Oktober 2024 verstarb Rüdiger Kniep im Alter von 79 Jahren. Seine kreativen Beiträge zur Festkörperchemie sind hochgeachtet und...

Schlaglicht Chancengleichheit

<h2 type="main">Rezensionen des JCF-Teams Chancengleichheit:</h2>
Beklaute Frauen. Von Leonie Sch&ouml;ler
Darum gehts: Die Historikerin und Journalistin Sch&ouml;ler beleuchtet, wie die Leistungen von Frauen in der Geschichte systematisch &uuml;bergangen, kleingeredet oder M&auml;nnern zugeschrieben wurden. Dazu nutzt sie Beispiele aus Wissenschaft, Kunst, Literatur und Politik. Wie sie zeigt, handelt es sich dabei um ein strukturelles Problem, das auch heute noch die Lebensrealit&auml;t von Frauen beeinflusst und einschr&auml;nkt.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24wkpm669u07umankneya1">
Das gef&auml;llt: Sch&ouml;ler berichtet etwa von Lise Meitner oder Rosalind Franklin, f&uuml;r deren bahnbrechende Arbeiten sich M&auml;nner die Anerkennung erschlichen, aber auch &uuml;ber die unentgeltliche Ausbeutung von Frauen durch V&auml;ter und (Ehe-)M&auml;nner.
Das macht das Buch besonders: Es zeigt, wie sich patriarchale Strukturen bis heute in Wirtschaft, Wissenschaft und Algorithmen festgesetzt haben &ndash; gerade deshalb ein wichtiges Buch, das nicht nur Ungerechtigkeit aufzeigt, sondern zu weiterem Nachdenken anregt.
Penguin Verlag 2024. 416 Seiten, geb. 22 Euro. ISBN 978&ndash;3328603238
Bitch. Von Lucy Cooke
Darum gehts: Bitch r&auml;umt informativ und unterhaltsam mit den Mythen &uuml;ber Weiblichkeit auf. Denn Frauen im Tierreich sind keineswegs passive, unterw&uuml;rfige Wesen, sondern anpassungsf&auml;hig, strategisch und oft dominant. Cooke pr&auml;sentiert faszinierende Forschungsergebnisse aus der Verhaltensbiologie, die nicht nur belegen, dass Weibchen Rivalit&auml;t zeigen und aggressiv sein k&ouml;nnen, sondern auch in vielen Arten die evolution&auml;re Kontrolle &uuml;bernehmen.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24wmvm66er07umnv6ay8rb">
Das gef&auml;llt: Mit Humor (und) auf den Punkt gebracht hinterfragt Cooke die von M&auml;nnern dominierte Wissenschaftsgeschichte, die lange das Bild der Weiblichkeit verzerrt hat. Sie reist selbst zu Forschungseinrichtungen und teilt Erkenntnisse &ndash; von kannibalischen Spinnenweibchen &uuml;ber die untersch&auml;tzte Auspr&auml;gung und Macht der weiblichen Lust zum despotischen eusozialen System des Nacktmull-Matriarchats.
In einem Satz: Eine Ode an die Vielseitigkeit der Evolution.
Malik 2023. 432 Seiten, geb. 22 Euro. ISBN 978&ndash;3890295824
Durchbruch. Mein Leben f&uuml;r die Forschung. Von Katalin Karik&oacute;
Darum gehts: In ihrer Autobiographie schildert die Nobelpreistr&auml;gerin ihren Lebensweg, der sie von einem kleinen ungarischen Dorf zu globaler Bekanntheit f&uuml;hrte. Dabei berichtet sie von ihrer Kindheit in einfachen Verh&auml;ltnissen und ihrem wachsenden Interesse an Biologie. Sie beschreibt ihren Weg an die Universit&auml;t, die Schwierigkeiten, sich dort einzuf&uuml;gen, und zeigt auf, welche Steine Frauen in der Wissenschaft in den Weg gelegt werden. Es ist bemerkenswert, welche Entschlossenheit Karik&oacute; zeigt, um f&uuml;r ihren Platz in der Forschung zu k&auml;mpfen.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24xd3860eb08ulxhfcqin6">
Das f&auml;llt auf: Die Bedeutung von Leidenschaft f&uuml;r das eigene Tun ist ein wiederkehrendes Motiv des Buchs. Au&szlig;er ihrer Forschung thematisiert Karik&oacute;, wie sich eine inklusive Wissenschaftswelt gestalten lie&szlig;e: etwa durch mehr Kinderbetreuung, eine nicht an Publikationen gebundene Leistungsbemessung oder mehr unbefristete Stellen.
In einem Satz: Das Buch handelt von einer beein-druckenden Frau, die sich &ndash; angefeuert durch ihre Leidenschaft und den Glauben an sich selbst &ndash; Barrieren entgegen gestellt hat und so zu einer der renommiertesten Wissenschaftlerinnen der Welt geworden ist.
btb Verlag 2024. 352 Seiten, geb. 24 Euro. ISBN 978&ndash;3442762866
Mutterschaft und Wissenschaft. Von Sarah Czerney, Lena Eckert, Silke Martin
Darum gehts: Um die strukturellen, sozialen und emotionalen H&uuml;rden f&uuml;r Frauen in akademischen Karrieren. Pers&ouml;nliche Beitr&auml;ge in Form von Essays, Interviews und Gedichten bis hin zu wissenschaftlichen Abhandlungen spiegeln die Komplexit&auml;t und die individuellen Erfahrungen, die mit der Doppelidentit&auml;t &bdquo;Mutter&ldquo; und &bdquo;Wissenschaftlerin&ldquo; verbunden sind. Dass beide als unvereinbar gelten, greift tief in das Selbstverst&auml;ndnis der Frauen ein.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24xfpa69wl07umja947x13">
Das gef&auml;llt: Das Buch thematisiert, wie Identit&auml;tskonflikte das Selbstbewusstsein pr&auml;gen und die eigene Rolle sowohl als Wissenschaftlerin als auch als Mutter immer wieder hinterfragt werden muss. Es regt zu Diskussionen an, wie sich Arbeitsbedingungen f&uuml;r M&uuml;tter in der Wissenschaft verbessern lassen.
In einem Satz: Ein Pflichtwerk f&uuml;r alle, die sich mit der Vereinbarkeit von Familie und Karriere in der Akademia besch&auml;ftigen.
Springer 2020. 380 Seiten, brosch. 29,99 Euro. ISBN 978&ndash;3658309312 Das Buch ist &uuml;ber einige Universit&auml;ten frei erh&auml;ltlich und als Ebook downloadbar. Wen interessiert, wie die Corona-Pandemie die Situation versch&auml;rft hat, liest das Folgebuch Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie.
Resist Academia. Von Tarah-Tanita Truderung
Darum gehts: Auf welche H&uuml;rden sto&szlig;en marginalisierte Gruppen in der Akademia? Die Autorin setzt sich kritisch mit Machtverh&auml;ltnissen auseinander und fordert Ver&auml;nderungen sowie aktiven Widerstand gegen strukturellen Rassismus. Dabei st&uuml;tzt sie sich auf Autor:innen von B&uuml;chern zu Rassismus in der Wissenschaft.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24y5wf6bxa07um2klq587k">
Das f&auml;llt auf: Truderung schreibt direkt, roh und unverbl&uuml;mt. Ihre Wut zeigt sich nicht nur in ihrer Argumentation, sondern auch im umgangssprachlichen Stil inklusive Schimpfw&ouml;rtern. Sie fordert dazu auf, Wut als Antrieb f&uuml;r Ver&auml;nderung zu nutzen, und macht ihr Buch dadurch eindringlich, aber auch herausfordernd. Truderung rei&szlig;t Probleme an, analysiert allerdings nicht alle ausf&uuml;hrlich &ndash; oft fehlen Ursachen oder konkrete Beispiele.
Eignet sich f&uuml;r: Das Buch setzt einiges an Wissen voraus und richtet sich daher haupts&auml;chlich an Betroffene. Es eignet sich eher nicht f&uuml;r Einsteiger:innen, da eine zug&auml;ngliche Einf&uuml;hrung in das Thema fehlt.
Books on Demand 2024. 178 Seiten, brosch. 14,99 Euro. ISBN 978&ndash;3769300994
Unsichtbare Frauen. Von Caroline Criado-Perez
Darum gehts: Eine akribisch recherchierte Analyse der systematischen Ignoranz gegen&uuml;ber Frauen in Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtplanung und Gesundheitswesen. Zentrales Thema ist der &bdquo;Gender Data Gap&ldquo;, also der Mangel an geschlechtsspezifischen Daten, der zur Benachteiligung von Frauen in nahezu allen Lebensbereichen f&uuml;hrt. Die beeindruckende F&uuml;lle an wissenschaftlichen Studien und Statistiken verdeutlicht anhand von Beispielen, die man als Frau zum Teil selbst nie so wahrgenommen hat, dass die Welt nach m&auml;nnlichen Ma&szlig;st&auml;ben konstruiert ist.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24y7z06c2e07um68wtdr4c">
Das Besondere: Criado Perez vergisst nicht zu zeigen, dass struktureller Sexismus nicht unbedingt auf b&ouml;ser Absicht beruht, sondern auf Datenl&uuml;cken, die sich &uuml;ber Jahrzehnte &ndash; wenn nicht Jahrhunderte &ndash; verfestigt haben.
Eignet sich f&uuml;r: Menschen, die sich f&uuml;r evidenzbasierte Gesellschaftsanalysen interessieren &ndash; sie werden aus diesem Buch neue Erkenntnisse gewinnen. Keine leichte, aber eine unverzichtbare Lekt&uuml;re &ndash; f&uuml;r Frauen, M&auml;nner und alle, die mit Daten arbeiten.
btb Verlag 2020. 496 Seiten, brosch. 18 Euro. ISBN 978&ndash;3442718870
Wir von unten. Wie soziale Herkunft &uuml;ber Karrierechancen entscheidet. Von Natalya Nepomnyashcha
Die Vorgeschichte: Als Nepomnyashcha als Kind aus der Ukraine nach Deutschland floh, hoffte sie auf ein neues Leben. Doch trotz &uuml;berwundener Barrieren, etwa der Sprache, wurde ihr der Weg ins Gymnasium, im Studium oder bei Jobangeboten erschwert. Und zwar nicht wegen fehlender Leistung, sondern wegen ihrer sozialen Herkunft. Nepomnyashcha beginnt, sich mit systematischem Klassismus &ndash; also der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Schicht &ndash; zu besch&auml;ftigen. F&uuml;r ihr herausragendes Engagement f&uuml;r soziale Gerechtigkeit erhielt sie im Jahr 2024 das Bundesverdienstkreuz.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24yvz563kt08uls3tx703d">
Darum gehts: In Wir von unten sammelt die Autorin Erfahrungen von Mitgliedern des von ihr gegr&uuml;ndeten &bdquo;Netzwerk Chancen&rdquo;, die in ihrer beruflichen Entwicklung stets gegen eine gl&auml;serne Decke gesto&szlig;en sind und denen ein weiterer Aufstieg erschwert wurde. Die Autorin geht auf Ursachen von Klassismus ein, wie ungleiches kulturelles Kapital oder fehlender Zugang zu Netzwerken f&uuml;r die eigene Karriere.
In einem Satz: Ein gut recherchierter und vielf&auml;ltiger Einblick in die Lebensrealit&auml;ten von Erstakademiker:innen.
Ullstein Hardcover 2024. 272 Seiten, geb. 19,99 Euro. ISBN 978&ndash;3550202766
Podcast. Moderiert von Marie Eickhoff und Luisa Pfeiffenschneider
Behind Science
Darum gehts: Jeden Science-Samstag besprechen die beiden Wissenschaftsjournalistinnen den Gossip aus der Wissenschaft. Die Episoden f&uuml;hren die H&ouml;rer:innen durch die Leben etwa von Rosalind Franklin, Alan Turing oder auch Heinrich W&ouml;hlk, dem Erfinder der Kontaktlinse. Selbst das Liebesleben von Albert Einstein bleibt nicht verschont.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma250sa967ru08ulw3al4ctt">
Das gef&auml;llt: Es geht nicht nur um die Vergangenheit; es werden auch immer wieder aktuelle Forschungsthemen in pers&ouml;nlichen Interviews beleuchtet.
Das macht den Podcast besonders: Er ist eine gute Kombination aus Faktenvermittlung und Unterhaltung f&uuml;r jede:n, die oder der sich f&uuml;r Naturwissenschaften interessiert.
Podcast. Moderiert von Charlotte Zajc
Die Wissen schafft
Darum gehts: Um Challenges und Chancen von Frauen in der Wissenschaft, moderiert von einer promovierten Biotechnologin. Diese &uuml;berzeugt mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement, den Podcast als ihr &bdquo;privates Ein-Frau-Projekt&ldquo; zu f&uuml;hren.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma250w2c67xj08ulqmtn55ra">
Das gef&auml;llt: Zajc pr&auml;sentiert komplexe Themen verst&auml;ndlich und mit viel Begeisterung. Zwar k&ouml;nnte die Tonqualit&auml;t an manchen Stellen besser sein und der Podcast erscheint nicht regelm&auml;&szlig;ig, doch die Einzigartigkeit der behandelten Themen macht das wieder wett.
Das macht den Podcast besonders: Die Vielfalt der Perspektiven, die sich aus den Einblicken in verschiedene Disziplinen und oft auch pers&ouml;nlichen Geschichten der beteiligten Wissenschaftler:innen ergibt. Wer sich f&uuml;r Wissenschaft jenseits der &uuml;blichen Themen interessiert, wird hier definitiv auf interessante und oft unbekannte Projekte sto&szlig;en.
Podcast. Moderiert von Isabell Lisberg-Haag
Klassenreisen &ndash; wie Herkunft Karriere macht
Darum gehts: Ein oftmals &uuml;bersehener Aspekt der Chancengleichheit ist, wie sich unser Elternhaus und unser sozialer Hintergrund auf unsere berufliche Entwicklung auswirken. Dem widmet sich Lisberg-Haag: Welche Karriereperspektiven haben Arbeiterkinder im akademischen Umfeld?<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma251keg6idr07umrhmv5qvv">
Das gef&auml;llt: In ihren Episoden thematisiert die Moderatorin zusammen mit ihren G&auml;st:innen etwa die Bedeutung von Mentoring-Programmen, Au&szlig;enseitertum, Schamgef&uuml;hl und kulturellem Kapital &ndash; f&uuml;r Erstakademiker:innen allgegenw&auml;rtige Lebensinhalte, die gesellschaftlich stark tabuisiert werden.
Das macht den Podcast besonders: Die pers&ouml;nlichen Erfahrungen der Moderatorin und ihrer Gespr&auml;chspartner:innen.
Podcast. Moderiert von Juliane Bienert
Sachgrundaktivismus &ndash; der Promotionspodcast
Darum gehts: Bienert gibt einen Einblick in ihr Leben als Promotionsstudentin und gibt auf Grundlage ihrer Erfahrungen Hinweise, wie mit Herausforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens umzugehen ist. In Interviewepisoden diskutiert sie Begabtenf&ouml;rderungsprogramme, Betreuungsverh&auml;ltnisse oder mentale Gesundheit.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma251mhe6if507umgu9a173r">
Das gef&auml;llt: Obwohl die Moderatorin Germanistik studiert hat, sind viele der Themen auch f&uuml;r Mint-F&auml;cher wichtig. Zudem gibt es Praxistipps, etwa zu Zeitmanagement.
Eignet sich f&uuml;r: besonders First-Generation-Academics, denn es werden viele ungeschriebene Regeln der Wissenschaftswelt zusammengefasst.
Podcast. Moderiert von Christiane Attig und Rebecca Moltmann
Science S*heroes
Darum gehts: Arbeiten, Biographien und das Engagement von Flinta (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbin&auml;re, transgeschlechtliche und agender Personen) in Geistes-, Kultur- und Naturwissenschaften. In jeder Folge wird eine weibliche oder nicht-bin&auml;re Person vorgestellt und interviewt. Im Fokus stehen Lebensl&auml;ufe und eigene Forschungsprojekte sowie H&uuml;rden und Barrieren auf dem Karriereweg.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma251okj7dsm06uf6typlt0f">
Das gef&auml;llt: Thema sind immer auch aktuelle gesellschaftlich wichtige Themen wie Verschw&ouml;rungserz&auml;hlungen und Fake News, Diskriminierung oder Chancengerechtigkeit. Die Moderatorinnen legen besonderen Wert auf eine angenehme und verst&auml;ndnisvolle Gespr&auml;chsatmosph&auml;re.
Das macht den Podcast besonders: Durch ihre Erfahrung in der Wissenschaftskommunikation schaffen Attig und Moltmann eine leicht verst&auml;ndliche Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und gesellschaftspolitischen Herausforderungen.
Podcast. Moderiert von Katharina Bunk und Elisabeth Huber
Zweimal 2X &ndash; Feminismus trifft Wissenschaft
Darum gehts: Urspr&uuml;nglich um Frauen in der Wissenschaft, hat aber im Jahr 2024 einen Fokus auf Diversity in der Wissenschaft gesetzt. Themen wie Rassismus oder Ableismus werden intersektional beleuchtet und Expertinnen eingeladen. Immer mit einem Blickpunkt auf den Ist- und den Sollzustand in der akademischen Forschung.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma252cud6jvb07umo1804ziw">
Das gef&auml;llt: Die Folgen kommen unregelm&auml;&szlig;ig heraus, &uuml;berzeugen aber durch hervorragende Hintergrundrecherche, die ebenfalls in den Shownotes zu finden ist. Aussagen werden auch w&auml;hrend des Podcasts belegt. Die beiden Hosts bleiben dabei sympathisch und kurzweilig in der Besprechung der Themen, sodass das Zuh&ouml;ren gleichzeitig lehrreich und leicht ist.
Das macht den Podcast besonders: Die G&auml;st:innen werden mit ihrem Expert:innenwissen immer mal wieder unterst&uuml;tzend in die informativen Folgen geschnitten. Das gesamte Interview l&auml;sst sich aber ebenfalls in Form von Bonusfolgen anh&ouml;ren.

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Rüdiger Kniep (1945 – 2024)

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