Service

Nachrichten-RedaktionExit Game: Die Akademie der ZauberkünsteDarum gehts: Im Zauberkunde-Unterricht sind Wichtel entflohen. Dummerweise ist nicht nur der Lehrer unfähig, sie wieder einzufangen, sondern es fehlt auch das Buch mit dem passenden Zauberspruch. Macht aber nichts: Letztlich ist alles ein Ablenkungsmanöver …Das gefällt uns: Harry-Potter-Fans werden ihre helle Freude an der Geschichte haben. Und wem das Anorganik-Grundpraktikum Angst gemacht hat: Nach der Einstiegsseite ist der Chemiebezug schon verschwunden.Unser Lieblingsrätsel: Das mit dem Astraldingsbums. Lobenswert: Die meisten Rätsel sind logikbasiert, und es ist nicht allzu viel Bastelei erforderlich.Eignet sich für alle, die nach einer Exit-Strategie aus dem Alltags- und Weltpolitikswahnsinn suchen.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/2x6VrVp1SVeW4KILP9HN">Kosmos 2023, für 1 bis 4 Einsteiger ab 10 Jahre. Ab 9,87 Euro, ASIN B0BLXXSFVVChefredakteur Christian RemenyiDie Chemie der Liebe. Roman von Hannah HopeDarum gehts: Um „drei Generationen, ein Geheimnis und eine unerschütterliche Liebe“. Sagt der Online-Verlaufstext. Ach ja, eine der Protagonistinnen ist Chemikerin (deshalb hat es das Buch in diese Rubrik hier geschafft). Die entdeckt einen Botenstoff, der für die titelgebende „Chemie der Liebe“ verantwortlich ist. Zielgruppe des Buchs sind Menschen, die Liebesromane gut finden. Einen Hauch Spannung gibts auch, denn dunkle Mächte sind hinter der Protagonistin und ihrer chemischen Liebesentdeckung her.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/An7fWnlSuuifxyAnMaIA">Das gefällt mir: Wer keine Zeit hat, drei Bücher zu lesen – Familienroman, Wissenschaftsthriller, Liebesschmonzette – ist mit der Chemie der Liebe gut bedient. Manchmal ist das Ganze ja mehr als die Summe seiner Teile. Hier zwar nicht, aber für ein kurzweiliges Lesevergnügen (wenn auch mit gelegentlichem Augenrollen) reicht es auf jeden Fall.Mein Lieblingssatz: „Die Chemie hatte ihr die große Liebe genommen – was hatte das zu bedeuten?“Independently published 2024. 315 Seiten, brosch. 11,99 Euro. ISBN 979–8335877749Chefredakteur Christian RemenyiDie Salze der Erde. Sachbuch von Kerstin HoppenhausDarum gehts: Um Stoffchemie. Dass die Chemie die wichtigste Wissenschaft von allen ist, haben wir Chemiker schon immer gewusst. Aber wie der Stoffkreislauf von Stickstoff, Phosphor und Kalium das Ökosystem Erde und die menschlichen Gesellschaften beeinflusst und umgestaltet, das beschreibt das Buch in vier Großkapiteln, die alle auf das Wort Stoff enden: Nähr-, Roh-, Schad- und Wert-.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/jHS3gD18So6X958c6OP5">Das gefällt mir: Die Kapitel sind Reportagen, in denen die Autorin von ihren Begegnungen mit Menschen überall auf der Welt erzählt. Stoffkreisläufe sind somit nichts Abstraktes mehr, sondern werden erfahrbar.Mein Lieblingssatz: „Den verschlungenen Strömen von Stickstoff, Phosphor und Kalium um die Erde zu folgen ist nicht immer ganz einfach – aber das macht nichts.“Carl Hanser 2024. 336 Seiten, geb. 26 Euro. ISBN 978–3446279704Redakteur Luca BlickerMarie Curie: Ein Licht im Dunkeln. Graphic Novel von F. A. Østerfelt, A. C. Andersen, A. BlaszczykDarum gehts: Die Comic-Biographie ist ein Streifzug durch das Leben von Marya Skłodowska, die später als Marie Curie die Nobelpreise für Chemie und Physik erhält. Marya muss mit vielen Widrigkeiten umgehen: der russischen Besatzung Polens, der Tuberkuloseerkrankung ihrer Mutter oder Geldnot. Trotzdem gelangt sie nach Paris, schließt als einzige Frau das Physikstudium ab und entdeckt drei neue Elemente.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/1JkNUxoRTJ2NdQNPkMpQ">Das gefällt mir: Viele Auszüge aus Curies Tagebüchern und Briefen unterstreichen ihr unerschütterliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.Mein Lieblingssatz: „Es ist da, ich bin ganz sicher, ich muss es nur noch finden…“, im Brief an ihre Schwester über das noch unbekannte Element Radium.Impian 2024. 136 Seiten, geb. 14,95 Euro. ISBN 978–3962691752Redakteurin Katharina KäferPartikel: Überall. Unsichtbar. Tödlich. Thriller von Wolf HarlanderDarum gehts: Von ihrem sensationsheischenden Redaktionsleiter angespornt stolpert Volontärin Melissa in Recherchen über (Mikro-)Plastik-Katastrophen vom Schiffsunglück bis zur Vergiftung. Gleichzeitig ist ein Duo des Bundesnachrichtendiensts illegalen Machenschaften profitorientierter Politiker und Manager:innen auf der Spur, ein verzweifelter Vater versucht seine todkranke Tochter zu retten und Umweltaktivist:innen starten rigorose Protestaktionen: ein Ökothriller inklusive Familiendrama, Liebesgeschichte und Gesellschaftsroman.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/6WEMR69yQkSUVwtr2b14">Das gefällt mir: Der Krimi setzt sich realistisch mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen auseinander. Kurze Kapitel, parallele Plots und eingestreute Fakten machen das Lesen abwechslungsreich und kurzweilig. Besonders etwas für alle, die weniger Wert auf komplexe Charaktere legen als auf fesselnde, verwobene Handlungsstränge – mit vielleicht ein wenig zu vielen Zufällen–, die allerdings teilweise im Sande verlaufen.Mein Lieblingssatz: „Gruselfilme kamen ihr in den Sinn: Menschen, die von unbekannten Substanzen in ihrem Blut in Zombies verwandelt wurden.“Rowohlt 2024. 608 Seiten, brosch. 18 Euro. ISBN 978–3499011351Redakteurin emeritus Maren BulmahnToxic: Jede Sekunde zählt. Thriller von Stephan R. MeierDarum gehts: Wird der Terroranschlag mit Botulinumtoxin in einer deutschen Großstadt oder beim Weltwirtschaftsforum in Davos stattfinden? Was haben ein irischer Polizist, ein russischer Mörder mit veränderter DNA und eine Agentin des Bundesnachrichtendiensts damit zu tun?<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/TkMMPz0zS22cKSPKDlK4">Das gefällt mir: Der Thriller lieferte mir neben dem Lesevergnügen eines gut geschriebenen Krimis Informationen über Geheimdienstmethoden, die Botoxproduktion und die Münchner Wasserversorgung. Bis zum Schluss war mir unklar, ob und wie sich all die Fragen beantworten lassen.Mein Lieblingssatz: „Er spielte mit seiner enormen Nase. Auf die hatte er sich noch immer verlassen können.“Penguin 2024. 480 Seiten, brosch. 13 Euro. ISBN 978–3328105459Chefin vom Dienst Eliza LeusmannWir werden jung sein. Roman von Maxim LeoDarum gehts: Eigentlich sollte es nur ein Medikament sein, das Menschen mit Herzmuskelschwäche hilft. Aber dann stellt sich heraus: Der Wirkstoff verändert auch andere Zellen. Und so werden die vier Proband:innen einer klinischen Studie – eine ehemalige Schwimm-Olympionikin, ein sechzehnjähriger Schüler, eine Lehrerin, die mit Ende 30 dringend schwanger werden möchte, und ein 80-jähriger Immobilienmagnat – biologisch immer jünger. Das hat zum Teil unangenehme Nebenwirkungen, die es einzudämmen gilt. Doch dafür muss der Entwickler des Wundermittels, ein introvertierter Wissenschaftler, erstmal verstehen, was passiert ist. Blöd, dass er von einer Guerillabande entführt wird. Die möchte, dass das Verjüngungsmedikament nicht den Reichen und Schönen vorbehalten bleibt.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/of8kRtArRMyp9LwzeByT">Das gefällt mir: Die Geschichte führt zur Frage: Lässt uns vielleicht gerade die Begrenztheit der Zeit das Beste aus unseren Leben machen?Mein Lieblingssatz: „Vor allem aber erinnerte er sich daran, wie es war, wenn man mal kurz eine Möglichkeit von sich selbst erblickte, die einem schon Tage später kaum noch möglich erschien.“Kiepenheuer &amp; Witsch 2024. 304 Seiten, geb. 24 Euro. ISBN 978–3462003758

Buchbesprechung

Zum Lesen zwischen den Jahren

<h2 type="main">Ehrungen</h2>Andrea Ablasser, Prof. Dr., École polytechnique fédérale, Lausanne, Glen Barber, Prof. Dr., Ohio State Univ., und Zhijian Chen, Prof. Dr., Univ. of Texas Southwestern Medical Center: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis 2025 für die Entdeckung einer „Alarmanlage“ der Immunabwehr in den Zellen. Der Preis ist mit 120 000 Euro dotiert.Jan Behrends, Jun.-Prof. Dr., FU Berlin: Felix-Bloch Lectureship 2024 der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz für seine Arbeiten zu EPR-basierten Untersuchungen von Energiematerialien und seine Methodenentwicklungen in der elektrisch detektierten magnet. Resonanz.Malte Brammerloh, Dr: Ernst Award 2024 der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz für seine Publikation „In Situ Magnetometry of Iron in Human Dopaminergic Neurons Using Superresolution MRI and Ion-Beam Microscopy“ [Phys. Rev. X 14, 021041].Volker Charné, LM-Chem., Halle/Saale: Adolf-Juckenack-Medaille der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, in Anerkennung seiner langj. Mitarbeit in der Lebensmittelchem. Gesellschaft, insbes. als Obmann der AG Fleischwaren von 2010 bis 2016, sowie seines langj. Einsatzes für den wissenschaftlichen Nachwuchs.Felix Glaser, Dr.: Albert-Weller-Preis 2024 der GDCh-Fachgruppe Photochemie und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für physikal. Chemie für seine an der Univ. Basel angefertigte Dissertation „Mechanisms and Applications of Mono- and Biphotonic Excitations in Photoredox Catalysis“.Alexander Gunnarson, Dr.: Förderpreis Elektrochemie 2024 der GDCh-Fachgruppe Elektrochemie für seine am Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülheim, angefertigte Dissertation „Synthesis and Evaluation of Nanostructured Electrocatalysts for Proton Exchange Membrane Fuel Cells“.Matthias Hartlieb, Dr., Univ. Potdsdam: Reimund-Stadler-Preis 2024 der GDCh-Fachgruppe Makromolekulare Chemie in Würdigung seiner wissenschaftlichen Leistungen und anlässlich seines Beitrags „Polymeric Biomaterials: From Photo-Polymerization to Antimicrobial Polymers” beim Nachwuchsworkshop Hochschule 2023.Nina Hartrampf, Ass.-Prof. Dr., Dept. Chemie der Univ. Zürich: German Chemical Biology Lectureship 2024. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Gert Heinrich, Prof. Dr., früher Leibniz-Inst. für Polymerforschung Dresden: H.-F.-Mark-Medaille des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik für seine Leistungen in der Polymerforschung.Katja Heinze, Prof. Dr., Univ. Mainz: Theodor-Förster-Gedächtnisvorlesung 2024 der GDCh-Fachgruppe Photochemie und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für physikal. Chemie in Würdigung ihrer Arbeiten zur molekularen Photophysik und Photochemie.David Joseph: Ernst Award 2024 der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz für seine Publikation „Optimal control pulses for the 1.2-GHz (28.2-T) NMR spectrometers“ [Sci. Adv. 2023, 9, eadj1133].Florian Kaltner, Dr., Wien: Werner-Baltes-Preis der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, für seine Arbeiten zur Analytik von Mykotoxinen und Pyrrolizidin-Alkaloiden in pflanzl. und tierischen Matrices sowie zur Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Horst Kessler, Prof. Dr. Dr. h. c., Garching: Otto-Stern-Preis 2024 der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz in Würdigung seiner Beiträge zur Konformationsanalyse von Proteinen wie dem Spinnenseidenprotein und zyklischen Peptiden mittels NMR-Spektroskopie.Holger Kohlmann, Prof. Dr., Univ. Leipzig: Rudolf-Hoppe-Vorlesung 2024 der GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung in Würdigung seiner Arbeiten zu anorg. Hydriden.Andrei Kuzhelev, Dr.: Albert-Overhauser Award 2024 der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz für seine Publikation „Solid-Effect Dynamic Nuclear Polarization in Viscous Liquids at 9.4 T Using Narrow-Line Polarizing Agents“ [J. Am. Chem. Soc. 2023, 145, 10268−10274].Edward Lemke, Prof. Dr., Univ. Mainz und Inst. für Molekulare Biologie, Mainz: Fellow der Biophysical Society.Alexandra Loll: Paul-Crutzen-Preis 2024 der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie für ihre Publikation „Short-Term Test for Toxicogenomic Analysis of Ecotoxic Modes of Action in Lemna minor“ [Environ. Sci. Technol. 2022, 56, 11504–11515].Christine Minke, Jun. Prof. Dr., TU Clausthal, Frank Rhein, Dr.-Ing., KIT, und Dorina Strieth, Dr.-Ing., RPTU Kaiserslautern-Landau: Hochschullehrernachwuchspreise 2024 der Dechema für Biotechnologie, Techn. Chemie und Verfahrenstechnik.Felix Müller, Dr.: Preis der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens in Würdigung seiner langj. aktiven Unterstützung der Arbeit der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens.Michael Neumaier, Prof. Dr.: Scherer-Medaille der Deutschen Ges. für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin.Minh Nguyen Trung, Dr.: Förderpreis Biochemie 2024 der GDCh-Fachgruppe Biochemie für seine am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Berlin, angefertigte Dissertation „Elucidation of Inositol Polyphosphate Dephosphorylation Pathways Using Stable-Isotope Labelling and NMR Spectroscopy“.Mhaned Oubounyt, Dr., Institute for Computational Systems Biology der Univ. Hamburg: Dissertationspreis der gemeinsamen Fachgruppe Bioinformatik von Dechema, Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, GDCh, Gesellschaft für Informatik, Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie und Vereinigung für Allg. und Angew. Mikrobiologie. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.Thomas F. Prisner, Prof. Dr., Frankfurt: Ehrenmitglied der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz in Würdigung seiner langj. Verdienste auf dem Gebiet der magnet. Resonanz sowie seines Einsatzes für dessen weltweite Gemeinschaft und für die Fachgruppe im Besonderen.Anja F. R. M. Ramsperger, Dr.: Paul-Crutzen-Preis 2024 der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie für ihre Publikation „Nominally identical microplastic models differ greatly in their particle-cell interactions” [Nat. Commun. 2024, 15, article number: 922].Janine Richter, Dr.: Taniobis-Promotionspreis 2024 der GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung für ihre an der TU Dresden angefertigte Dissertation „Ionometallurgy for low-temperature metal synthesis from metal oxides“.Michael Rudolph, Dr.: Ernst Award 2024 der GDCh-Fachgruppe Magnet. Resonanz für seine Publikation „Time-Resolved Mn2+-NO and NO-NO Distance Measurements Reveal that Catalytic Asymmetry Regulates Alternating Access in an ABC Transporter“ [Angew. Chem. Int. Ed. 2023, 62, e20230709].Carolin Schneider, Dr. med., RWTH Aachen: Life Sciences Bridge Award der Aventis Foundation für ihre Forschung zu evidenzbasierten Kriterien zum Entstehen und Fortschreiten der Fettleber mit Hilfe sprachbegabter Algorithmen.Kilian Schober, Priv.-Doz. Dr. med., Univ. Erlangen-Nürnberg: Life Sciences Bridge Award der Aventis Foundation für seine Forschungen zu Killer-T-Zellen des Immunsystems.Philip Matthew Stanley, Dr.: Promotionspreis 2024 der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie für seine an der TU München angefertigte Dissertation „Solar Fuel Production with Metal-Organic Framework and Molecular Catalyst Assemblies“.Christine A. Stübner, Dr., Düsseldorf: Zukunftspreis 2024 der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, für ihre Arbeiten zu „Development of the Automated Solvent-Assisted Flavor Evaporation and its Application to the Identification of the Key Odorants in Walnut Kernels“. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Davide Tamborrini, Dr.: Förderpreis Biochemie 2024 der GDCh-Fachgruppe Biochemie für seine am Max-Planck-Inst. für molekulare Physiologie, Dortmund, angefertigte Dissertation „Structural Investigation of the Relaxed Cardiac Sarcomere by Electron Cryo-Tomography“.Vivek Thacker, Dr., Universitätsklinikum Heidelberg: Life Sciences Bridge Award der Aventis Foundation für seine Forschungen am Tuberkulosebakterium.Rudolf Valenta, Prof. Dr., Wien: Preis für biochemische Analytik der Deutschen Ges. für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin für seine Entdeckungen in der Molekulardiagnostik im Bereich der Allergologie.Marc-Kevin Zinn, Dr.: Förderpreis Chemie des Waschens 2024 der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens für seine an der Hochschule Rhein-Waal angefertigte Dissertation „Protective biofilms to prevent the colonization of household water systems by harmful organisms, exemplified by the washing machine“.<h2 type="main">Karriere</h2>David Degler, Prof. Dr., Daimler Truck, hat den Ruf der Hochschule Müchen auf eine Professur für physikal. Chemie angenommen.Miriam Unterlass, Prof. Dr., Univ, Konstanz, übernahm zum 1. Oktober 2024 die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung, Würzburg (Nachf. Gerhard Sextl, Prof. Dr.).<h2 type="main">Förderung</h2>ERC Synergy GrantsFolgende Wissenschaftler:innen an deutschen Forschungseinrichtungen erhielten einen Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC):Xinliang Feng, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Mikrostrukturphysik, Halle, und Thomas Heine, Prof. Dr., TU Dresden, für „Ultrathin Two-Dimensional Polymer Heterostructure Membranes Enabling Unidirectional Ion Transport“;Christian Koos, Prof. Dr., Stefan Bräse, Prof., Dr., beide KIT, und Carsten Ronning, Prof. Dr., Univ. Jena, für „Active Hybrid Photonic Integrated Circuits for Ultra-Efficient Electro-Optic Conversion and Signal Processing“;Petra Schwille, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Biochemie, Martinsried, für „Metabolism-driven division of minimal cell-like systems“;Alec Wodtke, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für biophysikal. Chemie, Göttingen, und Peter Saalfrank, Prof. Dr., Univ. Potsdam, für „Molecular Quantum Dynamics in Low Temperature Condensed Phase“.ERC Starting Grants 2024Einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:Janine George, Prof. Dr., Univ. Jena und Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin;Dorothea Golze, Prof. Dr., TU Dresden;Eric Jan Nikolaus Helfrich, Prof. Dr., Univ. Frankfurt;Jun Huang, Junior-Prof. Dr., Forschungszentrum Jülich;John James Molloy, Dr., Max-Planck-Inst. für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam;Nicole Strittmatter, Prof. Dr., TU München;Johannes Wahl, Prof. Dr., Univ. Mainz.Otto-Stern-Preis-Preisträger Horst Kessler (oberes Foto) erforscht mit NMR-Spektroskopie Proteinkonformationen, was Forschung an Diagnostika und Therapeutika ermöglichte. Beispielsweise entwarf er Peptide, die bestimmte Transmembranproteine modulieren, die Integrine. Felix-Bloch-Lectureship-Preisträger Jan Behrends untersucht Materialien mit Elektronenspinresonanzspektroskopie, unter anderem um zu verstehen, wie Photovoltaik-Materialien Ladung und Energie transportieren. Fotos: Uni RostockTheodor-Förster-Gedächtnisvorlesung-Preisträgerin Katja Heinze erforscht Lumineszenzphänomene, molekulare Sensorik sowie Energie- und Elektronentransfer innerhalb und zwischen Teilchen – vor allem bei Komplexen häufiger Metalle.Rudolf-Hoppe-Vorlesung-Preisträger Holger Kohlmann forscht an Funktionsmaterialien, besonders Metallhydriden. Mit zeitaufgelösten In-situ-Methoden untersucht er Reaktionspfade. Foto unten: L. Bichlmaier und D. Dankert / TUM

Meldung

Ehrungen, Karriere, Förderungen

Anfang September 2024 fand das Symposium für theoretische Chemie (STC 2024) in Braunschweig statt, die wichtigste internationale Tagung der theoretischen Chemie im deutschsprachigen Raum. Knapp 400 Menschen nahmen teil, 12 Sprecher:innen waren der Einladung gefolgt, vorzutragen, außerdem gab es 22 Kurzvorträge und 250 Posterbeiträge. Die Gruppen der theoretischen Chemie an der TU Braunschweig hatte die Konferenz organisiert.Das Motto dieses Jahres war „Next-Generation Theoretical Chemistry”. Ein Schwerpunkt war, wie Methoden des maschinellen Lernens in der theoretischen Chemie angewendet werden. Zuvor diente maschinelles Lernen meist dazu, Potenzialenergieflächen zu beschreiben. Inzwischen wird es jedoch fast überall in der theoretischen Chemie angewendet: So haben Forschende etwa korrelierte Elektronenstrukturmethoden verbessert, Übergangsmetallkomplexe für die Katalyse entworfen und die theoretische Spektroskopie verbessert. Themen waren außerdem, Quantenchemie in der Industrie anzuwenden, Algorithmen für Quantencomputer zu entwickeln und effiziente Methoden, mit denen sich Reaktionsnetzwerke erforschen lassen.Auf dem Symposium erhielt Lorenz Cederbaum, Universität Heidelberg, den Hückel-Preis der GDCh für seine Leistungen in der theoretischen Chemie, besonders für seine Beiträge zur Quantendynamik molekularer Systeme. Den Hans-G.-A.-Hellmann-Preis erhielt in diesem Jahr Christian Schilling von der LMU München für seine Arbeiten zwischen theoretischer Chemie und Quanteninformationstheorie. Mit dem Preis zeichnet die Arbeitsgemeinschaft Theoretische Chemie (AGTC) Nachwuchswissenschaftler:innen aus.Der Sigrid-Peyerimhoff-Promotionspreis würdigte die Arbeiten von Eric Heller, ETH Zürich, zum Tunneleffekt bei schweren Elementen und Marc Reimann, TU Berlin, zu Anwendungen der Quantenchemie für Moleküle in Lösung.Getreu dem Motto gab das Symposium jüngeren Wissenschaftler:innen eine Bühne – vor allem Postdocs, Nachwuchsgruppenleiter:innen und erst kürzlich berufenen Professor:innen.Die Konferenz etablierte einen Verhaltenskodex, der die Beteiligten aufrief, respektvoll miteinander umzugehen – das trug zu einer wertschätzenden Atmosphäre bei, vor allem im Umgang mit den Vortragenden. Diese Stimmung führte zu vielen inspirierenden wissenschaftlichen Diskussionen während und nach den Vorträgen sowie bei den Postersessions. Über die ganze Konferenz hinweg wurde dieses Jahr ausschließlich vegetarisches und veganes Büfett angeboten, da die Tagung anstrebt, nachhaltig zu werden, und vor allem junge theoretische Chemiker:innen sich fleischlos ernähren.<link href="#nadc20244146221-fig-0001">DasSymposium findet jährlich an wechselnden Orten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz statt. Das 61. Symposium veranstaltet die FU Berlin vom 22. bis 26. September 2025.<figure xml:id="nadc20244146221-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/nobZeCfTSpa8kAeQm6zB"><figcaption><label>Abb.1: </label>Die Postersession des Symposiums für Theoretische Chemie. Foto: TU Braunschweig / Elizaveta Surzhikova</figcaption></figure></figure>Christoph Jacob, Mario Wolter, Jonny Proppe, Braunschweig

Tagungsbericht

60- Symposium für theoretische Chemie in Braunschweig

Mitte September trafen sich etwa 50 Promovierende der Nucleinsäurechemie zum siebten Doktorandenseminar der Deutschen Nucleinsäurechemiegemeinschaft e.V. (DNG) in Bad Herrenalb. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt; dieses Mal schloss sie Promovierende aus Tschechien ein und war auf Englisch. Zum Programm gehörten vier Kurzworkshops und drei Methodenvorträge. Außerdem hielten 11 Doktorand:innen Vorträge und 19 gaben Poster-Flashtalks. Die Themen reichten von therapeutischen Nucleotiden bis Einzelmolekülvisualisierung.Der erste Workshop, geleitet von Alexander Heckel, Universität Frankfurt, befasste sich mit Vortragstechnik. Heckel stellte darin das Feedbacksystem vor, mit dem alle im Auditorium Tipps geben konnten, indem sie am Ende eines jeden Vortrags Notizen in eine Urne warfen.Zwischen den Workshops und Vorträgen der Professor:innen referierten Promovierende über ihr Forschung. Dabei ging es um gefaltete Strukturen (J. Martins, J. Zhu, E. Dorinova), Oligonucleotidkonjugate (F. Sinsel, A. Spampinato, P. Weber, F. Marschall, S. Weber), Prodrugs (A. Humboldt), mRNA (W. Teich) oder Oligomerisierungsreaktionen (S. Wunnava).Auf die ersten Vorträge von Doktorand:innen folgte ein Workshop zu wissenschaftlichen Diskussionstechniken und -etiketten, geleitet von Sabine Müller, Universität Greifswald. Im letzten Teil der morgendlichen Session hielten 19 Doktorand:innen Poster-Kurzvorträge, unter anderem über Medizinalchemie, Methoden zu lichtkontrollierter Aktivität oder Fragen der präbiotischen Chemie.Der erste Redner der Nachmittagssitzung war Andres Jäschke, Professor für pharmazeutische Chemie an der Universität Heidelberg. In seinem Methodenvortrag präsentierte er, wie sich Aptamere erzeugen und nutzen lassen. Im zweiten Methodenvortrag offenbarte Dieter Braun, Professor für Biophysik an der LMU München, dem Publikum die Welt der enzymfreien Oligomerisierungs- und Ligationsreaktionen von RNA.Am Abend fand eine Postersession statt, die mit wissenschaftlichem Austausch begann und in ein geselliges Zusammensein überging.Die Vorträge am Freitag eröffnete Thomas Rupp vom Unternehmen Axolabs mit einem Methodenvortrag zur Oligonucleotidsynthese in der Industrie – diese hat andere chemische und regulatorische Herausforderungen. Nathalie Weickgenannt beschrieb ihre Arbeit als Redakteurin der Angewandten Chemie in Weinheim und gab Tipps zum Schreiben von Manuskripten. Im letzten Workshop ging der Autor dieses Berichts auf die Faktoren ein, die wissenschaftliche Kreativität fördern oder behindern, wie Fitness, Literaturkenntnis und Konzentration.<link href="#nadc20244146169-fig-0001">Dienächste DNG Graduate School findet am 17. bis 18. September 2026 wieder in Bad Herrenalb statt. Zuvor richtet die Universität Hamburg das Nucleinsäurechemietreffen der DNG vom 18. bis 19. September 2025 aus.<figure xml:id="nadc20244146169-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/HmfQEA1ARaiNTaPnC9Oz"><figcaption><label>Abb.1: </label>Teilnehmer- und Teilnehmerinnen der VII. DNG Graduate School in Bad Herrenalb. Foto: Leon Stark.</figcaption></figure></figure>Clemens Richert

Graduate School zu Nucleinsäurechemie

Hans J. Schäfer interessierte sich für organische Elektrochemie zur Synthese, selektive Funktionalisierungen und für Fettsäuren als nachwachsende Rohstoffe.Hans J. Schäfer wurde am 20. April 1937 in Mannheim geboren. Nach dem Abitur studierte er Chemie an der Universität Heidelberg, wo er bereits im Alter von 26 Jahren in der Arbeitsgruppe von Ulrich Schöllkopf mit einer Arbeit über die Stereochemie anionischer Umlagerungen promoviert wurde. Daran schloss er ein Postdoc-Jahr in derselben Gruppe an, die inzwischen nach Göttingen gezogen war. Von 1964 bis 1966 als Postdoc bei K. B. Wiberg an der Universität Yale befasste er sich mit dem Mechanismus der Chromsäure-Oxidation sekundärer Alkohole. 1966 kehrte er nach Deutschland zurück und habilitierte sich 1970 an der Universität Göttingen mit einer Arbeit über organische Elektrosynthesen, speziell anodische Additionen und Dimerisierungen. Damit eröffnete er sein eigenes Forschungsgebiet. 1973 folgte er einem Ruf an das Organisch-Chemische Institut der Universität Münster, wo er bis zu seiner Emeritierung forschte und lehrte.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/b1YWNNgKQbWoWL1YgzwY">Hans Schäfer war ein Pionier der elektroorganischen Chemie. Diese verstand er vor allem als Synthesemethode: gemischte Kolbe-Elektrolyse für Pheromone, selektive Abspaltung von Schutzgruppen für Doppelbindungen oder Alkohole, anodische Dimerisierung zu Heterocyclen sowie elektrochemische Cyclisierung oder Kupplung als Schlüsselschritt in Naturstoffsynthesen. Im Zeitalter „grünen“ Stroms erlebt die elektroorganische Chemie gerade eine Renaissance. Sein Interesse an selektiven (elektro-)chemischen Funktionalisierungen führte ihn zu nachwachsenden Rohstoffen. Er beschäftigte sich etwa damit, wie sich Fettsäuren aus Pflanzenölen in Oleochemikalien und Tenside umwandeln lassen, sich modifizierte Fettsäuren an Grenzflächen orientieren oder Photoreaktionen in Mizellen ablaufen.Mehr als 240 wissenschaftliche Publikationen dokumentieren Hans Schäfers Arbeit. Für seine Leistungen erhielt er unter anderem im Jahr 1971 das Dozentenstipendium des Fonds der Chemischen Industrie, 1989 den Japanese Society for the Promotion of Science Award, 1998 den Manual Baizer Memorial Award der Electrochemical Society und 2002 die Normann-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft.Hans Schäfer war ehrgeizig, diszipliniert und bereitete seine Vorlesungen sorgfältig vor. Er stellte hohe Anforderungen an sich und andere: In Promotionsprüfungen etwa mussten die Kandidat:innen für kürzlich erschienene Synthesen Routen vorschlagen, Reagenzien benennen und die Mechanismen der einzelnen Stufen erläutern. Er forderte Diplomand:innen und Doktorand:innen auf, ihre Ergebnisse früh auf Tagungen und Kongressen zu präsentieren. Pflicht für die Mitarbeiter:innen in der organischen Elektrochemie war das jährliche internationale „Sandbjerg-Meeting“ der Universität Aarhus. An den legendären Abenden dort konnte man Hans Schäfer bisweilen ganz locker erleben.Hans Schäfer liebte die Berge: In seinen Urlauben unternahm er häufig Bergwanderungen mit seiner Frau. Anfang der 1980er Jahre etablierte er zudem jährliche Alpenwanderungen mit seinem Arbeitskreis. In einwöchigen Wanderungen von Hütte zu Hütte entstand ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl.Im letzten Jahr feierten Hans Schäfer und seine geliebte Frau Ursel ihre diamantene Hochzeit. Ihren unerwarteten Tod im Mai dieses Jahres hat er wohl nicht mehr überwunden. So folgte er ihr nur drei Monate später am 17. August 2024. Er hinterlässt zwei Kinder und zwei Enkelkinder, um die er sich zusammen mit seiner Frau in den Jahren nach seiner Emeritierung liebevoll gekümmert hat.Schäfer verkörperte wissenschaftliche Kompetenz in einem menschlich-sympathischen, zurückhaltenden Wesen: Seine Doktorand:innen sowie Kolleginnen und Kollegen werden ihn als Mensch und Wissenschaftler in dankbarer Erinnerung behalten.Johannes Kaulen, OdenthalPeter Metz, Wuppertal

Nachruf

Hans J- Schäfer (1937 – 2024)

Am 6. September 2024 fand das 21. Mitteldeutsche Anorganiker-Nachwuchssymposium (MANS) an der TU Chemnitz statt. Zum vierten Mal ist Chemnitz Standort der Tagung. Insgesamt hielten 18 Doktorand:innen und Postdocs Vorträge, unter anderem zu anorganischer Molekülchemie und Materialchemie.Das Mans richten im jährlichen Wechsel die Universitäten Chemnitz, Dresden, Freiberg, Halle, Jena und Leipzig aus. Außerdem nehmen Forschende der Universitäten Bayreuth und die Universität Magdeburg teil. Das Symposium ermöglicht Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der anorganischen Chemie und angrenzender Fächer, ihre Forschungsergebnisse einem breiten Fachpublikum vorzustellen.Ein Block zur anorganischen Molekülchemie eröffnete die insgesamt vier Vortragsrunden. Dem Auditorium boten sich Vorträge über das Nutzen anspruchsvoller N-Aryladamantylcarbamidat- und tetradentater ONNO-Schiff-Base-Liganden (Bahareh Rezaei Kheirkhah, Jena), Rhodium-Komplexe mit nicht-unschuldigen Pinzetten-Liganden (Philipp Schatz, Halle), Verbindungen der Hauptgruppenelemente mit N,N’-substituierten 2-(Aminomethyl)phenylaminen (Martin Pracht, Chemnitz) und 95Mo-NMR-Spektroskopie von Molybdänperoxidkomplexen (Tim Wünscher, Jena). Simon Schreiner von der TU Chemnitz berichtete schließlich über das ungewöhnliche redoxaktive und redoxinerte Reaktionsverhalten eines Gallandiyls.Im zweiten Vortragsblock präsentierte Lukas Mielewczyk aus Dresden eine Maillard-artige Reaktion für das Verkupfern keramischer Nanopartikel. Steven Knerr, Freiberg, berichtete über neue Verbindungen und Materialien basierend auf Silicium, Sauerstoff, Phosphor und Stickstoff. Sebastian Egner, Jena, stellte lumineszente Komplexe vor und Maik Lehnert aus Leipzig berichtete über die Solvothermalsynthese und Kristallchemie multinärer Alkalimetall-Antimon-Sulfide.Nach der Mittagspause fand eine Postersession mit 24 Postern statt. Im Anschluss widmete sich die Tagung der Materialchemie: Valeria Zittel aus Leipzig eröffnete die dritte Runde mit einem Vortrag zu chemischer Gasphasenabscheidung von γ-Kupfer(I)iodid. Als nächstes sprach Andy Bivour von der Uni Halle-Wittenberg über die antiferromagnetische Ordnung in eisenreichen Ruddlesden-Popper-Oxyfluoriden. Pragati Gondaliya, ebenfalls Halle, berichtete über die photoelektrochemischen Eigenschaften von Ag-Cu-In-Ga-Se- und Cu-Ga-Se-Photokathoden. Florian Gattner aus Freiberg stellte danach vor, wie er cobaltbasierte Oxidprezipitate charakterisiert und in Lithium-Ionen-Batterien einsetzt. Schließlich sprach Mohammad Mehmandoust aus Dresden über dünne 2D-Filme.Im letzten Vortragsblock ging es darum, intermetallische Phasen in der Semihydrierung von Acetylenen zu nutzen (Kaartick Sivakumar, Chemnitz), Wasserstoff mit einem photoaktiven Hydrogenasemediator freizusetzen (Ibrahim Basma, Jena) sowie Photokatalyse an der Grenzfläche von Membranen und Wasser (Hani Mohamed Abdullah Elbeheiry, Jena) durchzuführen. Schließlich sprach Leonhard Dorsch aus Leipzig darüber, wie mit der Zintl-Phase EuGe in situ Wasserstoff erzeugt wird.Beim Abschlussgrillen diskutierten <link href="#nadc20244146159-fig-0001">die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Vorträge sowie die Poster und legten den Grundstein für Kooperationen.<figure xml:id="nadc20244146159-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/aZbIYDWsSFOXkUp8P7h3"><figcaption><label>Abb.1: </label>Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Mans-2024 im Innenhof der TU Chemnitz.</figcaption></figure></figure>Initiiert hatte die Tagung im Jahr 2003 Heinrich Lang, inzwischen emeritierter Professor der TU Chemnitz. Das Mans-2025 wird die Universität Halle-Wittenberg ausrichten.Janine KowalkeRobert Kretschmer

Kategorie

Service

Buchbesprechung

Zum Lesen zwischen den Jahren

Meldung

Ehrungen, Karriere, Förderungen

Tagungsbericht

60- Symposium für theoretische Chemie in Braunschweig

Tagungsbericht

Graduate School zu Nucleinsäurechemie

Nachruf

Hans J- Schäfer (1937 – 2024)

Mans‐2024

Das Mitteldeutsche Anorganiker‐Nachwuchssymposium