Service

<h2 type="main">Ehrungen</h2>Jens Beckmann, Prof. Dr., Univ. Bremen: Wolfgang Günther Award for Scientific Excellence in Selenium and Tellurium Chemistry. Die Auszeichnung ist mit einer Silbermünze und 500 Euro dotiert.Udo H. Brinker, Prof. Dr., Univ. Wien: International Honorary Member der Norwegian Chemical Society für vierzig Jahre Verdienste um die norwegische Bildung und Forschung.Oliver Frank, Dr., und Timo Stark, Dr., beide München: Förderpreis Nachwuchsgewinnung der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, in Anerkennung ihrer Aktivitäten, das Studienfach Lebensmittelchemie jungen Menschen näher zu bringen. Die Auszeichnung ist mit je 500 Euro dotiert.Dirk Görlich, Prof. Dr., Direktor am Max-Planck-Inst. für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, und Steven McKnight, Prof. Dr., Univ. of Texas Southwestern Medical Center: Lasker-Preis 2025 für die Entschlüsselung der Funktionsweise von Proteinsequenzen mit geringer Komplexität. Die Auszeichnung ist mit 250 000 US-Dollar dotiert.Konrad Grob, Dr.: Joseph-König-Gedenkmünze der GDCh für seine Lebensleistung in der Lebensmittelanalytik [diese Nachrichten, S. 97].Nina Hartrampf, Prof. Dr., Dept. Chemie der Univ. Zürich: Dechema-Preis für ihre Beiträge zur Prozessentwicklung und Automatisierung von Verfahren zur Herstellung komplexer und breit einsetzbarer Peptide. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.Reinhard Matissek, Prof. Dr.: Joseph-König-Gedenkmünze der GDCh für vier Jahrzehnte wegweisende Arbeit in der Lebensmittelsicherheit [diese Nachrichten, S. 97].Stefan Mecking, Prof. Dr., Univ. Konstanz: Karl-Ziegler-Preis der GDCh für seine Forschung zur Polymerisation in dispersen Systemen, Polymerkolloiden und Nanostrukturen [diese Nachrichten, S. 98]. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro und einer Goldmedaille <link href="#nadc20254154725-fig-0001">dotiert.<figure xml:id="nadc20254154725-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcyyd8n6b6g07tiiii8d334"><figcaption><label>Abb.1: </label>Der Karl-Ziegler-Preisträger Stefan Mecking (rechts) hat unter anderem Polymerisation in polaren Medien realisiert, Katalysatoren entwickelt, um Polymere zu funktionalisieren, und polyethylenähnliche Verbindungen aus Pflanzenölen hergestellt. Seit 2004 forscht er an der Universität Konstanz. Mit ihm sprach Nachrichten-Redakteur Luca Blicker beim Meet &amp; Greet des Science Forums Chemistry in Karlsruhe. Foto: Katharina Käfer</figcaption></figure></figure>Jana Raupbach, Jun.-Prof. Dr., Braunschweig: Werner-Baltes-Preis der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, in Anerkennung ihrer Arbeiten zu Vorkommen und Analytik von Maillard-Reaktionsprodukten. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Christian Ritschel, Dr.: H.-C.-Starck-Promotionspreis für seine am KIT angefertigte Dissertation, bei der er hochbeladene Wirkstoffträger für die Onkologie und hochreaktive Metall-Nanopartikel für die anorg. Synthese herstellte.Laura Schäfer, <a href="https://M.Sc" target="_blank">M.Sc</a>., Darmstadt: Bruno-Rossmann-Preis der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, in Anerkennung ihrer Arbeiten zu einer Schnellmethode zum Nachweis von Haselnuss als Allergen in Lebensmitteln mittels Loop-Mediated Isothermal Amplification. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Stefan Schrod, Dr., Inst. für Medizin. Bioinformatik der Univ. Göttingen: Dissertationspreis 2025 der gemeinsamen Fachgruppe Bioinformatik. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.Jan Michael Schuller, Dr., Leiter der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „CryoEM of Molecular Machines“ am Zentrum für Synthetische Mikrobiologie sowie am FB Chemie der Univ. Marburg: Forschungsstipendium der Boehringer-Ingelheim-Stiftung.Kai Simons, Prof. Dr.: Cothenius-Medaille der Nationalen Akad. der Wissenschaften Leopoldina für seine Erkenntnisse zur Funktion von Zellmembranen.Holger Stark, Prof. Dr. Dr. h. c., Univ, Düsseldorf: Innovationspreis NRW 2025 in der Kategorie „Innovation“ für die Entwicklung eines Kombi-Wirkstoffs, der den Augeninnendruck senkt. Die Auszeichnung ist mit 75 000 Euro dotiert.Lisa Vondung, Jun.-Prof. Dr., Univ. Hamburg: Karl-Ziegler-Förderpreis der GDCh für ihre Forschung zu metallorganischen Lanthanoid- und Uranverbindungen. Die Auszeichnung ist mit 30 000 Euro dotiert.Nils Wax, Dr., Hamburg: Bruno-Rossmann-Preis der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, in Anerkennung seiner Arbeiten zur Entwicklung von innovativen molekularbiolog. Schnelltestverfahren für die Lebensmittelauthentifizierung. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.Oliver Günther Wittek, Dr., Bayreuth: Zukunftspreis der Lebensmittelchem. Gesellschaft, Fachgruppe in der GDCh, in Anerkennung seiner Arbeiten zu „Mass Spectrometry Imaging for Food Analysis – Method Development for Maldi MS Imaging of Fresh and Processed Food“. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.<h2 type="main">Karriere</h2>Kai Beckmann, Mitgl. der Geschäftsleitung von Merck, wurde vom Gesellschafterrat mit Wirkung zum 1. Mai 2026 zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung und CEO von Merck ernannt (Nachf. Belén Garijos).Sohini Kar-Narayan, Prof. Dr., ist seit dem 1. Oktober 2025 neue Direktorin am Max-Planck-Inst. für Dynamik komplexer techn. Systeme, Magdeburg, und Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.Christian Neusüß, Prof. Dr., Hochschule Aalen, hat einen Ruf an die Univ. Lund abgelehnt und das Bleibeangebot auf die W3-Professur Instrumentelle Analyt. Chemie mit Schwerpunkt Massenspektrometrie angenommen.<h2 type="main">Förderung</h2>ERC Starting GrantsEinen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:Quinten Akkerman, Dr., LMU München;Lena Barra, Tenure-Track-Prof. Dr., Univ. Konstanz;Ramona Clemen, Dr., Leibniz-Inst. für Plasmaforschung und Technologie;Sascha Feldmann, Prof. Dr., École Polytechnique Fédérale de Lausanne;Jake Greenfield, Dr., Univ. Würzburg;Andrei Kuzhelev, Dr., Univ. Frankfurt;Lukas Milles, Prof. Dr., LMU München;Alex Plajer, Jun.-Prof. Dr., Univ. Bayereuth;Martina Preiner, Dr., Max-Planck-Inst. für terrestrische Mikrobiologie, Marburg;Guanqi Qiu, Dr., Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülheim;Christopher Stein, Prof. Dr., TU München;Vincent Wanie, Dr., Deutsches Elektronen-Synchrotron, Hamburg;Mario Wiesenfeldt, Dr., Univ. Bochum.

Meinungsbeitrag

Ehrungen, Karriere, Förderung

<h2 type="main">Autobiografisches</h2>Prizes are Good but Discoveries are Better. Von Albert Eschenmoser. GNT-Verlag, Berlin 2025. 348 Seiten, brosch. 39,80 Euro. ISBN 978–3–86225–136–0 ISBN 978–3–86225–569–6 (E-book)Research Should Be Fresh, Simple, and Clear. Von Ryoji Noyori. GNT-Verlag, Berlin 2025. 346 Seiten, brosch. 39,80 Euro. ISBN 978–3–86225–135–3 ISBN 978–3–86225–564–1 (E-book)Die Chemie muss stimmen. Von Klaus Müllen. GNT-Verlag, Berlin 2025. 314 Seiten, brosch. 39,80 Euro. ISBN 978–3–86225–139–1 ISBN 978–3–86225–572–6 (E-book)Seit dem Jahr 2021 widmet sich die Reihe„Lebenswerke in der Chemie / Lives in chemistry“ dem Leben und Denken herausragender Forscherinnen und Forscher. Mittlerweile sind die Bände 13 bis 15 erschienen (Band 13, die Autobiografie Albert Eschenmosers posthum), und wenn die drei Bände gesammelt vor einem liegen, kommt zwangsläufig der Gedanke, nach verbindenden Elementen zu suchen. Und tatsächlich ähneln sich die drei Bände (wie auch die Vorgänger) in der Form. Der typische Karriereweg eines akademischen Chemikers strukturiert das gesamte Leben: Kindheit/Jugend, erster Kontakt mit der Chemie samt dem Erweckungserlebnis, erste Erfolge, Etablierung, elder scientist und schließlich das Kapitel, das die sonstigen Vorkommnisse beschreibt, etwa in Gremien und wissenschaftlichen Fachgesellschaften.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcyy4xy6vik06uml7cqe3re"><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcyy6dq6vjg06umo81vbyez"><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcyy8kl6b2x07tileyn0n1d">Doch die Besonderheit der Reihe ist der empathische Blick auf die Details – weil das Konzept es den Autoren erlaubt, einfach mal zu erzählen. Die optisch opulente Gestaltung der Bücher und der Raum, der auch scheinbar abseitigen Dokumenten gegeben wird, ist eine weitere Stärke der Reihe. Mit dieser Detailversessenheit tritt Großartiges zu Tage – etwa eine in Faksimile abgedruckte handschriftliche Bewerbung des 19-jährigen Klaus Müllen („aus dem Jungen wird bestimmt mal was“, schmunzelt man beim Lesen). Bewegend auch das Nachwort des Sohnes von Ryoji Noyori, eines Wissenschaftsjournalisten. So gewinnen die Personen eine menschliche Tiefe, die weit über das Fachliche hinausgeht.Weitere Bände sind in Vorbereitung. Für die Chemical Community ist das ein großes Glück.The Story of Pierre Curie &amp; Autobiographical Notes.Von Marie Curie, editiert von Tomasz Pospieszny und Ewelina Wajs-Baryła. Wydawnictwo Sophia 2025.352 Seiten, brosch. Erhältlich in englischer und polnischer Version im Maria-Skłodowska-Curie-Museum, Ulica Freta 16, Warschau, oder direkt über den Sophia Verlag (<a href="https://wydawnictwosophia.pl" target="_blank">wydawnictwosophia.pl</a>).ISBN 978–3–968831–2–4 (englische Version)Angesichts der großen Verehrung, die Marie Curie in Polen genießt (dort auch immer landestypisch als Maria Skłodowska-Curie geschrieben), ist es kein Wunder, dass eines der ersten Bücher aus der „Historischen Serie“ der Polnischen Chemischen Gesellschaft sich der großen Wissenschaftlerin widmet. Die vor hundert Jahren erschienene, von Marie Curie verfasste Biografie ihres Ehemanns Pierre (als Appendix versehen mit ihrer eigenen Autobiografie) erscheint nun in einer historisch-kritischen Edition von Tomasz Pospieszny und Ewelina Wajs-Baryła. Angereichert ist das Werk mit 100 Fotografien und Illustrationen aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In 248 Anmerkungen und Fußnoten kontextualisieren die Chemiehistoriker manche Aussagen Curies, korrigieren Fehler und erklären Missverständliches. Das gesamte Werk ist somit mehr als die Summe seiner Teile: die faszinierenden persönlichen Erinnerungen Curies und eine sorgfältig zusammengestellte und höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Biografie.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcyy9wu6vmm06umkueaezan">Christian Remenyi

Buchbesprechung

Buchvorstellung Lives in Chemistry Band 13 bis 15

Die Plattform Chemie der Schweizer Akademie der Naturwissenschaften vergibt seit dem Jahr 2009 die Auszeichnung „Chemical Landmarks“. Damit zeichnet sie Laboratorien, Chemiebetriebe oder Universitätsgebäude aus, die für die Chemiegeschichte der Schweiz wichtig sind – dieses Mal den Promotionsort der ersten Doktorin der Chemie weltweit.Am 3. September 2025 wurde die ehemalige Kantonsschule an der Rämistraße 59 in Zürich als Chemical Landmark ausgezeichnet. Heute beheimatet sie das Asien-Orient-Institut und das Kunsthistorische Institut der Universität Zürich. Vor über 150 Jahren befand sich im Keller dieses Gebäudes ein Chemielabor der Universität, in der Lydia Sesemann (1845 – 1925) gearbeitet hat, die „gescheite Finnländerin“, wie Zeitgenossen sie nannten. Als erste Chemikerin weltweit promovierte sie am 15. Mai 1874 an der Universität Zürich. Ihr folgten bis zur Jahrhundertwende sechs weitere Frauen, die von der Universität Zürich ihren Doktortitel erhielten. Sie kamen aus Amerika, den Niederlanden, Russland und Deutschland. Zürich war für viele Frauen damals ein Magnet, da sie in ihren Heimatländern nicht studieren konnten. So öffneten sich etwa in Deutschland erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts allmählich die Türen der Universitäten für Frauen.Durch das Festprogramm führte Kathrin Fenner, Wasserforschungsinstitut der ETH Zürich und Universität Zürich, die erste Schweizerin, die zur ordentlichen Professorin in Chemie an der Züricher Universität ernannt wurde. Den ersten Vortrag hielt Caspar Hirschi von der Hochschule Sankt Gallen und blickte darin auf die Zürcher Hochschulen im 19. Jahrhundert zurück. Anschließend beleuchtete Gisela Boeck, Universität Rostock, die Lebenswege der ersten Chemie-Doktorandinnen, in den meisten Fällen bis zur Promotion. Edwin Constable, Universität Basel, ging vor allem auf die wissenschaftlichen Inhalte der Promotionsarbeiten ein.Den zweiten Themenblock widmeten die Vortragenden aktuellen Förderprogrammen für Frauen in der Wissenschaft. Beiträge lieferten Frank Baaijens (TU Eindhoven) zum Irene-Curie-Fellowship-Programm, Alejandra Palermo vom Diversity-Programm der Royal Society of Chemistry (RSC) zu Möglichkeiten, Barrieren auf dem Weg zur Chancengleichheit zu beseitigen, sowie Elodie Brun vom Chemieunternehmen Dsm-firmenich zu einem Mentorenprogramm. Roland Sigel, Dekan der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, sprach über aktuelle Probleme bei der Chancengleichheit. Den Abschluss bildete ein Forschungsvortrag von Greta Patzke. Die Professorin für anorganische Chemie an der Universität Zürich sprach über Strategien und Mechanismen, mit denen Wasser für sauberen Wasserstoff gespalten wird.Das Symposium endete mit einer Podiumsdiskussion: Die Vortragenden Baaijens, Palermo und Brun sowie Gabriele Siegert, Vize-Rektorin der Universität Zürich, sprachen über Erfolgsfaktoren für Karrieren von Frauen. Die Laudatio hielt im Anschluss Christian Bochet (Universität Fribourg, Vorsitzender der Chemical-Landmark-Jury und Präsident der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft) und schließlich wurde die Gedenktafel enthüllt. Grußworte übermittelten Jean-Marc Piveteau, Präsident der Schweizer Akademie der Naturwissenschaften und Michael Schaepman, Präsident der Universität Zürich, die Präsidentin der Finnischen Chemischen Gesellschaft Miia Mäntymäki sowie Gisela Boeck als Vertreterin der GDCh und Edwin Constable als Vertreter der RSC. Abgerundet wurde die Feier mit einem Apéro im Lichtsaal des Gebäudes, das nun ein neues Chemical <link href="#nadc20254154496-fig-0001">Landmark darstellt.<figure xml:id="nadc20254154496-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcyy3e56aud07tix0665tlv"><figcaption><label>Abb.1: </label>Jean-Marc Piveteau (links) und Michael Schaepman enthüllten die Chemical-Landmarks-Plakette. Im Keller des heutigen Asien-Orient-Instituts der Universität Zürich experimentierte vor über 150 Jahren Lydia Sesemann, die weltweit erste Doktorin der Chemie. Foto: Andres Jordi</figcaption></figure></figure>Gisela Boeck

Tagungsbericht

Chemical Landmark in Zürich

Die dritte Ausgabe des Dream-Reactions-Symposiums am 21. August zog mehr als 300 Teilnehmende aus Europa, Australien und Asien nach Münster. Der Fokus lag wie beim Symposium letztes Jahr auf Nachhaltigkeit, die aus verschiedenen Richtungen der organischen Chemie betrachtet wurde.Wie Nachhaltigkeit mit der eigenen Forschung zusammenhängt, erläuterten acht Professorinnen und Professoren in ihren Vorträgen – darunter: Licht als Energiequelle, automatisierte Laborprozesse, künstliche neuronale Netze, heterogene Katalysatoren und Kunststoffrecycling. Frank Glorius hat die Veranstaltung an der Universität Münster organisiert.Die erste Session am Morgen eröffnete Matthias Beller vom Leibniz-Institut für Katalyse (Likat) in Rostock, der einen Blick auf die Wertschöpfungskette der chemischen Industrie und die Nutzung nachhaltiger Ressourcen warf. Dies verknüpfte er mit der Forschung zu katalytischen Hydrierungen und Carbonylierungen in seiner Arbeitsgruppe. Timothy Noël von der Universität Amsterdam präsentierte Strategien zur Automatisierung von Reaktionsoptimierungen (RoboChem) von Durchflusschemie mit photochemischer Anwendung.Folgend sprach Javier Pérez-Ramírez von der ETH Zürich über die Entwicklung Indium-Zirkon-basierter, heterogener und definierter Strukturen, die zur Katalyse dienen. Francesca Grisoni von der TU Eindhoven erhielt auf der Konferenz den Green Dream Reactions Award 2025. Sie erläuterte, wie sie künstliche Intelligenz nutzt, um neue Wirkstoffstrukturen in der Medikamentenentwicklung zu identifizieren. Im Anschluss präsentierten bei einer Postersession 44 Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschung.Die zweite Session eröffnete Tobias Ritter, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Er fokussierte sich auf Late-stage-Funktionalisierungen und referierte über neue Methoden, um medizinisch relevante Moleküle zu fluorieren, und Aktivierungsstrategien mit Thianthrenium-Verbindungen. Anschließend präsentierte Haritz Sardon von der Universität des Baskenlandes, wie sich Monomere aus Kunststoffen gewinnen, Produktionsprozesse nachhaltig gestalten und Kunststoffe für biomedizinische Anwendungen entwickeln lassen. Daniele Leonori von der RWTH Aachen referierte über Nitrobenzolderivate in der Photochemie als Reagenzien für Ozonolysen und Energietransferreaktionen sowie über die lichtvermittelte Isomerisierung von Heterocyclen. Den letzten Vortrag der Nachmittagssession hielt Bill Morandi von der ETH Zürich über Nitrenverbindungen, die sich beispielsweise dazu eignen, die Gerüste organischer Verbindungen zu verändern (skeletal editing).Gastgeber Frank Glorius vergab die Posterpreise und schloss das Symposium mit einem Ausblick: Am 3. September 2026 soll die nächste Ausgabe des Dream-Reaction-Symposiums zu nachhaltiger <link href="#nadc20254154079-fig-0001">Chemie stattfinden.<figure xml:id="nadc20254154079-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmhcywb476tuk06ume9htp3r7"><figcaption><label>Abb.1: </label>Als aufstrebende Professorin erhielt Francesca Grisoni den Green Dream Reactions Award 2025. Rechts: Frank Glorius. Foto: Nils Rendel / Uni Münster</figcaption></figure></figure>Mathis Johann Karrasch,Universität Münster

Symposium in Münster

Dream Reactions 2025

<h2 type="main">GDCh-Mitglieder schreiben – nicht nur Chemiebücher</h2>„Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht“, schrieb einst Georg Christoph Lichtenberg. Und Recht hat er. Wie breit gefächert die Interessen der GDCh-Mitglieder sind, zeigt sich an den Büchern, die sie schreiben.Etwa Peter-Jürgen Kramer. Der Toxikologe und Lehrbuchautor, Ombudsmann und Universitätsdozent hat Managementfunktionen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie und jahrzehntelange Erfahrung in nationalen und internationalen Expertengruppen vorzuweisen. Er hat also viel zu sagen und tut dies auch – sein als Book-on-demand erschienenes Werk „Tausendundeine Illusion: Deutschland und Europa. Wie toxisch sind Populisten? Politik und Zeitgeschichte auf Toxikologisch“ (ISBN 978–3769308211) begibt sich über 498 Seiten auf eine eloquente Tour-de-Force durch die aktuelle (Wissenschafts-)Politik.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmg61o8aomzki08usdq61p30d">Mit Mut zum Detail widmet sich Lothar Beyer der Wissenschaftsgeschichte seiner Heimatuniversität Leipzig. Im Buch „Autografe von Chemikern in der Chemiehistorischen Sammlung der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig“ (ISBN 978–3960236443) präsentiert er auf 237 Seiten die originalen Handschriften von 51 Chemiker-Persönlichkeiten als Faksimiles. Alle sind transkribiert und kommentiert; Porträtfotos und Kurzbiografien ergänzen die Darstellung. Ein faszinierender Einblick in eine vordigitale Welt, in der Handschriftliches nicht wie heute die große Ausnahme war. Red.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmg61o9ly94ga07rsnylmsyq8">

GDCh‐Mitglieder und Chemikerinnen schreiben – nicht nur Chemiebücher

<h2 type="main">Ehrungen</h2>Philipp Adelhelm, Prof. Dr., HU Berlin und Helmholtz-Zentrum Berlin: Berliner Wissenschaftspreis für seine Forschungsleistungen zur physikalischen Chemie und Materialforschung und für sein Engagement für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin. Die Auszeichnung ist mit 40 000 Euro dotiert.H. Ceren Ates, Dr.-Ing., TU München: Gips-Schüle-Nachwuchspreis in der Kategorie Technikwissenschaften für ihre an der Univ. Freiburg verfasste Dissertation über den Einsatz von Antibiotika angesichts zunehmender Resistenzen.Annette G. Beck-Sickinger, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig: Sir Hans Krebs Medal &amp; Lecture 2025 der Federation of European Biochemical Societies für ihre Forschungen zur Wirkung von Peptid- und Proteinhormonen an Transmembranrezeptoren, den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren.Christina Eisenbarth, Prof. Dr.-Ing., TU Darmstadt: Ehrenpreis in der Kategorie Technikwissenschaften der Gips-Schüle-Stiftung.Ben L. Feringa, Prof. Dr., Univ. Groningen: Senior Fellow Laureatus des Frankfurt Institute for Advanced Studies gemeinsam mit der Stiftung Giersch.Peter Hommelhoff, Prof. Dr., LMU München: Otto-Hahn-Preis 2025 der Stadt Frankfurt am Main, der Deutschen Physikal. Gesellschaft und der GDCh für seine Beiträge zur ultra-schnellen Kontrolle von Elektronen und der damit einhergehenden Etablierung neuer Forschungsgebiete. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.Katharina Landfester, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Polymerforschung, Mainz: Dr.-Ursula-Grübler-Schoch-Preis des Fördervereins zur Förderung von Mint-Berufen.Laura König-Mattern, Dr.-Ing.: 2. Preis des Deutschen Studienpreises in der Sektion Natur- und Technikwissenschaften der Körber-Stiftung für ihre Promotion „Systematic Solvent Screening and Design for Biomass Fractionation Processes“. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Ilka Parchmann, Prof. Dr., Univ. Kiel und Leibniz-Inst. für die Pädagogik der Naturwiss. und Mathematik: Heinz-Schmidkunz-Preis der GDCh für ihr Engagement und ihre Verdienste in der Chemiedidaktik. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Richmond Sarpong, Prof. Dr., Univ. of California, Berkeley: Inhoffen-Medaille 2025 des Fördervereins des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, Braunschweig, und der TU Braunschweig.Teresa Wagner, Dr., CEO von Immuneadvice: Gips-Schüle-Nachwuchspreis in der Kategorie Lebenswissenschaften für ihre an der Univ. Tübingen verfasste Dissertation über die Immuntherapie bei Krebserkrankungen.<h2 type="main">Karriere</h2>Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender von Bayer, wurde der Vertrag für sein Amt bis 31. März 2029 verlängert.Stefanie Dehnen, Prof. Dr., Inst. of Nanotechnology am KIT, ist neues Senatsmitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Thorsten Dreier, Dr., wird weitere fünf Jahre Technologievorstand von Covestro bleiben.Michael McHenry wurde zum neuen Chief Executive Officer von Oxea ernannt.Peter H. Seeberger, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam, und FU Berlin, wurde als Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft für eine zweite Amtszeit gewählt.<h2 type="main">Förderung</h2>Lutz Ackermann, Prof. Dr., Univ. Göttingen und Stefan Kaskel, Prof. Dr., TU Dresden: Proof of Concept Grants des Europäischen Forschungsrats.

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Buchvorstellung Lives in Chemistry Band 13 bis 15

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Chemical Landmark in Zürich

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Dream Reactions 2025

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GDCh‐Mitglieder und Chemikerinnen schreiben – nicht nur Chemiebücher

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