Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Radioaktives nutzen

Nachrichten aus der Chemie, April 2025, S. 49-50, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Mit Atommüll-Recycling lassen sich Werkstoffe wie Edelstahl oder Lanthanoide rückgewinnen. Dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung zufolge lassen sich Stand 2024 rund 37 Prozent der 17 000 Tonnen Atommüll Deutschlands recyceln.

Atommüll lässt sich wiederverwenden, wenn Werkstoffe von Radionukliden getrennt werden (Dekontamination). Das reduziert Abfall für Zwischen- oder Endlager. Dekontamination eignet sich besonders dann, wenn sich die Radionuklide an der Oberfläche befinden. In Kernkraftwerkbauteilen aus Edelstahl sind meist 98 % der Radionuklide oberflächennah in Tiefen von 1 bis 10 Mikrometern.1,2) Der International Atomic Energy Agency (IAEA) zufolge darf die Industrie Edelstahl recyceln, wenn die Strahlung im Jahr 10 Mikrosievert nicht übersteigt. Das ist wenig, da Menschen im Jahr zirka 2100 Mikrosievert allein durch natürliche Strahlung ausgesetzt sind: Sie stammt zum Beispiel aus Lebensmitteln oder Trinkwasser.3)

Stand der Technik

Derzeit nutzt die Industrie zum Beispiel in den USA häufig verdünnte und konzentrierte Säuren wie Salpetersäure, die kontaminierte Metallschichten auflösen. Der Lösung werden Ko

Industrie + Technik

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.