Gesellschaft Deutscher Chemiker

Korrespondenz

Nachrichten aus der Chemie, September 2015, S. 931-933, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Titan — wie viel bleibt zum Rezyklieren?

Im Trendbericht “Physikalische Chemie” hat mich besonders der Bericht von Matthias Elm und Gert Homm zu Fortschritten auf dem Gebiet der Ressourceneffizienz und des Recyclings interessiert [Nachr. Chem. 2015, 63, 315]. Dabei habe ich mir die Abbildung 6 auf Seite 318 etwas genauer angesehen und festgestellt, dass Titan mit > 50 % End-of-life-Recyclingrate angegeben worden ist. Diesen Wert ziehe ich stark in Zweifel und würde ihn auf < 10 % beziffern. Und dies aus folgenden Gründen: Titan wird in Produkten überwiegend nicht elementar eingesetzt, sondern in Form von Titandioxid. 90 % der Titanerzförderung werden zu TiO2 verarbeitet. Dieses Weißpigment (über 5 Mio. t·a—1) wird in Lacken (z. B. Perlglanzpigment für KFZ), Anstrichen, Farben und Kunststoffen (nicht nur weißen) eingesetzt. Es ist ein Lebensmittelzusatzstoff und Bestandteil von Zahnpasten, Kaugummi, Kosmetika, Sonnencremes und Arzneimitteln. Alle diese Materialien werden nicht (gerade Lacke und Farben in allen Anwendungen vom Bau- über den KFZ- bis zum Wohnbereich und zum Maschinenbau) oder nur zu kleinen Anteilen (Kunststoffe) zurückgeführt und gehe

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