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Korrespondenz
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Einspruch, Euer Ehren
Wenn Barbara Albert in ihrem Neujahrsgruß [Nachr. Chem. 2013, 61, 3] mehrfach auf einen Fachkräftemangel hinweist, bedient sie sich eines Arguments der Einwanderungslobby, das einer sachlichen Überprüfung nicht standhält. Punktuell mag es zutreffen, dass bestimmte Spezialisten fehlen, aber insgesamt ist die Situation eher umgekehrt: Gut ausgebildete Ingenieure und Naturwissenschaftler suchen vergeblich einen adäquaten Arbeitsplatz in Deutschland und sehen sich deshalb in einigen Fällen sogar zur Auswanderung veranlasst. Diese Situation wird sich auch so schnell nicht grundlegend ändern, wie sich leicht ableiten lässt, wenn man die Anzahl der Studierenden in den Mint-Fächern am prognostizierten Fachkräftebedarf spiegelt.
Dass — wie Albert weiter schreibt — ein Fünftel des Nachwuchses schon frühzeitig für den qualifizierten Arbeitsmarkt verloren geht, ist in der Tat sehr bedauerlich, aber weniger die Schuld der Verhältnisse, sondern vielmehr individuelles Versagen.
Hier rächt sich auch, dass wir eine anhaltende Unterschicht-Einwanderung in unsere Sozialsysteme zulassen.
Weiterhin möchte Barbara Albert verhin
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