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Koordinationschemie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Ungewöhnliche Bindungssituation
Die Arbeitsgruppe von Bochmann beschrieb erstmals ein thermisch stabiles Gold(III)-Hydrid [LAuIIIH] mit einem doppelt cyclometallierten Pinzettenliganden (L = 2,6-Bis(4'-tert-butylphenyl)pyridin-Dianion).1 Der Komplex wurde durch die Umsetzung des Hydroxids [LAuOH] mit dem Superhydrid LiBHEt3 synthetisiert (Abbildung 1a). Allene schieben regioselektiv in die AuH-Bindung ein. Die reduktive Kondensation von [LAuH] mit dem Hydroxid [LAuOH] ergibt den luftstabilen Gold(II)-Komplex [L2Au2] (Abbildung 1b) mit einer kurzen, nicht verbrückten Au-Au-Bindung (Au-Au-Abstand: 2,4941(1) Å).
Mit dem gleichen Liganden gelang es erstmals, Gold(III)-Alken-Komplexe mit Ethen, Cyclopenten und Norbornen (Abbildung 1c) zu stabilisieren.2 Die Verbindungen sind isoelektronische Analoga zu den lange bekannten Platin(II)-Alken-Komplexen; sie sind allerdings thermisch weniger stabil und werden selbst von schwachen Nucleophilen wie Trifluoracetat leicht angegriffen.
Das Au+-Kation besitzt als weiches, zum H+-Ion isolobales, Elektrophil große Bedeutung in der homogenen Katalyse. Gray, Sadighi und Mitarbeiter charakterisierten nun
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