Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Koordinationschemie

Nachrichten aus der Chemie, März 2013, S. 235-246, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ungewöhnliche Bindungssituation

Die Arbeitsgruppe von Bochmann beschrieb erstmals ein thermisch stabiles Gold(III)-Hydrid [LAuIIIH] mit einem doppelt cyclometallierten Pinzettenliganden (L = 2,6-Bis(4'-tert-butylphenyl)pyridin-Dianion).1 Der Komplex wurde durch die Umsetzung des Hydroxids [LAuOH] mit dem Superhydrid LiBHEt3 synthetisiert (Abbildung 1a). Allene schieben regioselektiv in die AuH-Bindung ein. Die reduktive Kondensation von [LAuH] mit dem Hydroxid [LAuOH] ergibt den luftstabilen Gold(II)-Komplex [L2Au2] (Abbildung 1b) mit einer kurzen, nicht verbrückten Au-Au-Bindung (Au-Au-Abstand: 2,4941(1) Å).

Mit dem gleichen Liganden gelang es erstmals, Gold(III)-Alken-Komplexe mit Ethen, Cyclopenten und Norbornen (Abbildung 1c) zu stabilisieren.2 Die Verbindungen sind isoelektronische Analoga zu den lange bekannten Platin(II)-Alken-Komplexen; sie sind allerdings thermisch weniger stabil und werden selbst von schwachen Nucleophilen wie Trifluoracetat leicht angegriffen.

Das Au+-Kation besitzt als weiches, zum H+-Ion isolobales, Elektrophil große Bedeutung in der homogenen Katalyse. Gray, Sadighi und Mitarbeiter charakterisierten nun

Magazin

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.