KI or not KI

Neulich flatterte uns diese Werbung ins Postfach: „Ihr KI-freier Inhalt verdient ein Abzeichen“. Für schlappe 99 Dollar (in der Business-Version, für Privatleute kostenlos, Spenden erbeten) bietet das Unternehmen Not By AI kleine Badges an. Neben einem lachenden Smiley findet sich da der nach Bedarf auszuwählende Schriftzug „painted/written/produced by human“ und in der zweiten Zeile: „not by AI“.

Allen Hsu – Designer von Beruf und Gründer von Not By AI – hat die Zeichen der Zeit erkannt. Expertinnen, Zukunftsforscher und Kristallkugellesende schätzen, dass künstliche Intelligenz (KI, artificial intelligence, AI) in zwei Jahren 90 Prozent des „Content“ erstellt. Content, ein Lieblingswort von uns (Digital-)Kreativen, ist übrigens gar nicht so leicht zu definieren – ich umschreib‘s mal mit: in einem kreativen Prozess entstandener qualifizierter Inhalt.

Clevere Geschäftsleute wittern hier gleich ein neues heißes Business: Der Faktor Mensch mit seiner dem Algorithmus überlegenen Authentizität steigert künftig den Wert des Contents und wird so zum Verkaufsargument. Das Geschäftsmodell von Not By AI ist sicher noch ausbaufähig, bestimmt lassen sich auch in Ehren ergraute

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