Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Keine Angst vor Paragraphen

Nachrichten aus der Chemie, November 2011, S. 1044-1049, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Uran und Thorium gehören zu den Actinoiden. Natürlich kommen die Elemente ausschließlich in Form der radioaktiven Isotope 234U, 235U, 238U und 232Th vor. Grundsätzlich unterliegt die Handhabung von radioaktiven Stoffen den restriktiven Regelungen des Atomgesetzes (AtG) und der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV). Beide Vorschriften verwenden ihre eigene, sehr exakte Sprache, die dem Chemiker zunächst fremd erscheint; nach kurzer Einarbeitungszeit ist sie jedoch leicht nachvollziehbar. Man hüte sich vor Umgangssprache oder Laborjargon, da dies zu beträchtlicher Verwirrung führen kann.

Definition “radioaktiver Stoff” — im rechtlichen Sinne

Das Atomgesetz (AtG) liefert die Grundlage für die präparative Chemie mit radioaktiven Stoffen. § 2 Absatz 1 des AtG definiert, was unter “radioaktiver Stoff” zu verstehen ist:1) jeder Stoff, der ein oder mehrere Radionuklide enthält (Tabelle). Allerdings ist die Radioaktivität vieler dieser Elemente wegen ihrer geringen Aktivität, z. B. wegen enorm großer Halbwertszeit oder geringer Häufigkeit des Radionuklids, schlicht irrelevant und auch rechtlich vernachlässigbar. Das AtG spezifiziert, dass ein Stoff nur dann als radioakti

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