Beruf + Karriere

Kurz notiert<h2>Arbeitsunfähigkeit und Psyche</h2>100 gesetzlich Versicherte, die in der chemischen Industrie beschäftigt sind, fehlten im Jahr 2015 insgesamt 187 Arbeitstage wegen psychischer Erkrankungen. Dies ergab eine Erhebung der Krankenkasse DAK. Die Betroffenen leiden unter Depressionen, Angststörungen oder Überbelastung. Frauen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Männer.<a href="https://www.dak.de/dak/download/Charts_zum_DAK-Psychoreport-1718868.pdf" target="_blank">www.dak.de/dak/download/Charts_zum_DAK-Psychoreport-1718868.pdf</a>Nina Kramer<h2>Gehälter in Deutschland</h2>Die Pharmaindustrie zahlt durchschnittlich 61 662 Euro jährlich. Damit belegt sie Platz drei im gesamtdeutschen Branchenvergleich, dies schreibt das Online-Stellenportal Stepstone in seinem Gehaltsreport 2016. Die Chemie- und Erdölverarbeitende Industrie ist auf dem fünften Platz mit 60 989 Euro. Am meisten zahlen Banken, und zwar 64 100 Euro im Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt für Fach- und Führungskräfte in Deutschland beträgt 52 000 Euro.Promovierte Absolventen verdienen im Durchschnitt 14,5 % mehr als Masterabsolventen.Führungskräfte in der chemischen und pharmazeutischen Industrie erhalten 74 660 Euro. Das ergab eine Umfrage des online-Stellenportals Jobware. Internet- und Cloud-Service-Provider bezahlen am meisten, und zwar 75 435 Euro. An der Umfrage haben 5000 Nutzer des Portals teilgenommen.<a href="https://www.stepstone.de/gehaltsreport" target="_blank">www.stepstone.de/gehaltsreport</a>Natalie Margraf

Meldung

Karriere ‐ kurz notiert

Kurz notiertArbeitsunfähigkeit und Psyche100 gesetzlich Versicherte, die in der chemischen Industrie beschäftigt sind, fehlten im Jahr 2015 insgesamt 187 Arbeitstage wegen psychischer Erkrankungen. Dies ergab eine Erhebung der Krankenkasse DAK. Die Betroffenen leiden unter Depressionen, Angststör...

Was von uns Menschen übrig bleibt, wenn wir das Zeitliche gesegnet, die irdischen Verstrickungen gelöst und unseren letzten Statusupdate gepostet haben, ist klar: Futter für die Maden, ein paar Dutzend morsche Knochen, vielleicht auch nur ein Häufchen Asche.Doch halt, das ist ja nur die feste Phase. Auch wenn wir nicht mehr an die unsterbliche Seele glauben, die zu himmlischen (oder höllischen) Gefilden entflattert, müssen wir eingestehen, dass unseren sterblichen Überresten flüchtige Substanzen entweichen. Je länger der Verblichene untätig herumliegt, desto deutlicher wird der kalte Hauch auch für die bloße Nase wahrnehmbar.Verschiedene Kulturen haben eine sehr unterschiedliche Toleranzschwelle für postume Ausdünstungen. Muslime bestatten ihre Toten so schnell es irgend geht, möglichst noch am Tag des Dahinscheidens, während andere den Duft des Todes länger aushalten und selbst entfernt lebenden Verwandten noch die Chance geben, persönlich Abschied zu nehmen. Die Kapsiki im Norden Kameruns und im Nordosten Nigerias führen mit den Verstorbenen sogar noch Tänze auf, obwohl (oder vielleicht: weil) in ihrer Kultur der Geruchssinn eine wichtige Rolle spielt.Aber was, wenn nicht die Seele, ist es denn nun, das sich aus unseren verwelkten Körpern in die Lüfte schwingt? Und ist dieser chemische spiritus mortuum beim Menschen anders als bei den Tieren, denen die christliche Lehre ja keine Seele zuerkennt? Diesen wichtigen Fragen ging die Chemikerin Eva Cuypers mit ihrer Doktorandin Elien Rosier an der Universität Löwen in Belgien nach. Die Forscherinnen entnahmen Gewebeproben aus 6 menschlichen Leichen sowie 26 Tierkadavern und inkubierten diese sechs Monate lang in porösen Gefäßen, die sowohl den Zutritt von Luft ermöglichten als auch die gelegentliche Probennahme für Gaschromatographie und Massenspektrometrie. Trotz der überschaubaren Probenzahl wuchs sich die Sache zu einem größeren Analytikprojekt aus, denn es tauchten insgesamt 452 organische Verbindungen in den Ausgasungen auf. In diesem Wust von Molekülen galt es nun, diejenigen zu identifizieren, die bei allen menschlichen Leichen – und nur bei diesen – ausdünsten. Ein solcher spezifisch menschlicher Todesduft, so die Idee hinter der Forschung, könnte kurzfristig zum Trainieren von Spürhunden dienen und längerfristig zur Entwicklung elektronischer Sensoren für Mordkommissionen und Katastrophenretter.Zunächst setzten die Forscherinnen ihre Hoffnungen auf frühzeitig bemerkbare Schwefelverbindungen. Allerdings verzogen sich diese Gase auch bald wieder und es traten nicht bei allen Probanden dieselben Substanzen auf. Dann schnupperten sie nach Estern und hatten damit mehr Glück. Acht Substanzen (darunter vier einfache aliphatische Ester) traten sowohl bei Menschen als auch bei Schweinen auf, aber bei keiner der anderen untersuchten Tierarten. Die Schweine sind uns also wieder einmal überraschend ähnlich – wir haben ja auch sechs Jahrzehnte lang ihr Insulin gespritzt, bevor das in nur einer Aminosäure abweichende Humaninsulin biotechnisch zugänglich wurde. Auch manch implantierte Herzklappe tat vorher bereits im Stall ihren Dienst. Und falls es jemals zur Transplantation von Tierorganen in menschliche Patienten kommen sollte, dann dürften diese auch vom Schwein stammen.Also: Anhand dieser acht Substanzen können wir schon mal im ersten Analysenschritt Mensch und Schwein vom Rest der Tierwelt unterscheiden, selbst wenn wir den müffelnden Kadaver noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Um unsere Artgenossen von unseren Salamilieferanten zu unterscheiden, bieten uns Rosier und Cuypers fünf Ester, die nur beim Schwein vorkommen. Die Autorinnen räumen ein, dass diese Analysen nur vorläufige Ergebnisse sind – zum Beispiel verwendeten sie nur ein einziges Schwein, das vielleicht nicht repräsentativ für seine Art war, und untersuchten auch nicht alle menschlichen Gewebe.Wenn es eine exklusiv menschliche „Seele“ in den Ausdünstungen von Kadavern gibt, dann muss diese erst noch aufgespürt werden. Für alle, die von der Sonderstellung des Menschen als „Krone der Schöpfung“ überzeugt sind, dürfte das Auswertungsverfahren über die Schritte 1. „Mensch oder Schwein“ und 2. „nicht Schwein“ unbefriedigend sein. Für Pragmatiker ist es andererseits nützlich zu wissen, dass sie ihre Spürhunde auch mit Schweinefleisch trainieren können.Michael Groß<a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/RvXC4RbJRrCrjjKJnL8i"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Eine einzige Testvorführung bereitete dem 6-D-Surround-Geruchskino mit drei optischen und drei olfaktorischen Dimensionen das vorzeitige Ende.</figcaption></figure>

<ul><li>
1 E. Rosier, S. Loix, W. Develter, W. Van de Voorde, J. Tytgat,E. Cuypers, PLoS ONE 2015, 10, e0137341. doi:10.1371/journal.pone.0137341.</li><li>
2 P. Armstrong, K. D. Nizio, K. A. Perrault, S. L. Forbes, Heliyon2016, 2, e00070</li></ul>

Meldung

Karriere ‐ kurz notiert

Arbeitsunfähigkeit und Psyche

Gehälter in Deutschland

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...