Gerhard Quinkert (1927—2015)
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Gerhard Quinkert, eine der markantesten Persönlichkeiten der deutschen Hochschulchemie, ist am 6. Mai in seiner Heimatstadt Lüdenscheid verstorben. Geboren am 7. Februar 1927, begann er nach Kriegszeit und Wiederaufbau im Jahr 1948 das Chemiestudium an der Technischen Hochschule in Braunschweig. Photochemie und Steroide, mit diesen wichtigen Themen seiner späteren Forschung kam er erstmals im Rahmen der Promotion 1955 bei Hans-Herloff Inhoffen in Berührung, als er über das Vitamin D arbeitete. Aus dem Umfeld der einflussreichen Inhoffen-Schule rührten auch wichtige Kontakte in Hochschule und Industrie. Als Postdoktorand bei Sir Derek Barton am Imperial College in London entdeckte er 1957 eine Photoreaktion, die später noch eine wichtige Rolle spielen sollte: die lichtinduzierte Ringöffnung linear konjugierter Cyclohexadienone zu Dienylketenen. Auch der Erfolg von Bartons Konformationsanalyse prägte den jungen Chemiker.
Zurück in Deutschland habilitierte sich Quinkert 1961 in Braunschweig und wurde dort 1963 außerordentlicher und 1967 ordentlicher Professor. Die Photolyse von Ketonen, die Bildung und Folgereaktionen von Benzocyclobutenen waren wichtige Themen dieser Zeit.
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