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Meinungsbeitrag

Gelb und ungefährlich

Nachrichten aus der Chemie, September 2016, Seite 888, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Gelb und ungefährlich

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. war Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts so etwas wie der Donald Trump unter den europäischen Monarchen. Bis heute diskutieren die Historiker darüber, ob Willy Zwo eine wirkliche politische Agenda hatte, oder einfach nur ein Großmaul war – Stichwort Hunnenrede, mit der er ein Expeditionskorps darauf einstimmte, den Boxeraufstand im Kaiserreich China niederzuschlagen. „Gelbe Gefahr“, so lautete das Schlagwort, das die Sorge vor einem Erstarken Chinas plump-rassistisch zuspitzte.

Das Warnen vor einer gelben Gefahr war kein Alleinstellungsmerkmal des deutschen Kaiserreichs. Alle imperialistischen Nationen dachten so; der englische Terminus hieß „yellow peril“. Und es scheint, als sei die Angst vor der gelben Gefahr noch immer nicht verschwunden. Ob Chemchina Syngenta kaufen oder der chinesische Midea-Konzern den Roboterhersteller Kuka übernehmen will, stets lautet die Parole: „Wir“ müssen „die Chinesen“ stoppen. Aber sorry, liebe Leute, Globalisierung ist keine Einbahnstraße. Auch chinesische (Staats-)Unternehmen dürfen Global Player sein.

Wie also umgehen mit dem Vordringen „der Chinesen“? Die britische

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