Früher Laboratorium, heute Bakterium

Heute stammen Vitamine in Tabletten oft aus der Biosynthese von Mikroorganismen. Als Ausgangsstoff nutzen diese vor allem Glucose, wodurch weniger Chemikalien aus fossilen Quellen und tierischem Ursprung nötig sind. Doch auch wenn die neuen Methoden günstiger und umweltfreundlicher erscheinen, hat die klassische Synthese noch nicht ausgedient.

In den 1990er Jahren stammten die Vitamine in der Drogerie noch hauptsächlich aus Petrochemikalien, darunter Vitamin E, A und B₆. Heute setzt die Industrie auf nachwachsende Rohstoffe und passt sich weiteren Kundenwünschen an, wie veganen Optionen.^1,2)

Der Begriff Vitamin ist mehr als hundert Jahre alt und stammt aus dem lateinischen vita für Leben und amin, das auf stickstoffhaltige organische Verbindung hinweist. Wie sich zeigte, enthält aber nicht jedes Vitamin ein Amin. Lebensnotwendig sind sie aber: Vitamine sind komplexe organische Verbindungen mit spezifischen physiologischen Aktivitäten, viele davon essenziell für Mensch und Tier. Die industrielle Forschung entwickelte zunächst Methoden, wie sich Vitamine synthetisieren lassen. Mitte der 1970er Jahre k

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