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Am 5. März 2025 trafen sich 14 Stipendiat:innen des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) aus dem Nordosten Deutschlands im Center for the Science of Materials Berlin an der HU Berlin. Unter Koordination und Organisation von Josh Abbenseth, Liebig-Stipendiat und Leiter einer Nachwuchsforschungsgruppe an der HU Berlin, präsentierten die Nachwuchsgruppenleiter:innen und Promovierenden ihre Forschungsschwerpunkte.Nachdem Organisator Josh Abbenseth die Teilnehmenden begrüßt hatte, sprach Sotirios Pavlidis, Doktorand in dessen Arbeitsgruppe, über T-förmige Bismutkomplexe, deren Struktur und übergangsmetallartige Reaktivität sich zur Stabilisation exotischer Radikalspezies und Aktivierung kleiner Moleküle nutzen lassen. Anschließend berichtete Tobias Randt (Arbeitsgruppe Oestreich, TU Berlin) über halogensubstituierte Silylium-Ionen des Typs R2XSi+, die besonders Lewis-sauer und reaktiv sind. Lucas Lang (Liebig-Nachwuchsgruppenleiter, TU Berlin) erklärte anschließend Grundlagen und Interpretationsansätze feldabhängiger chemischer Verschiebungen bei paramagnetischen NMR-Studien. Als Abschluss der ersten Session sprach Pablo Cortés Soláns (Arbeitsgruppe Pérez-Bitrián, HU Berlin) darüber, wie sich Organoxenonium(II)-Salze synthetisieren lassen und wie sie reagieren.Nach einer gemeinsamen Mittagspause präsentierte Aileen Harms (Arbeitsgruppe Müller, Universität Greifswald) RNA-basierte Strategien wie Antisense-Oligonukleotide (ASOs), small interfering RNAs (siRNAs) und Aptamere Speiseröhrenkrebs verhindern sollen. Anschließend erläuterte Eric Rüger (Arbeitsgruppe Mehring, TU Chemnitz) seine mikrowellenbasierte Synthese intermetallischer Pt(Pb,Bi)-Partikel. Diese dienen als Co-Katalysatoren, um kohlenstoffnitridbasierte Komposite herzustellen, und werden bei der photokatalytischen Wasserspaltung genutzt. Danach präsentierte Karsten Lüdtke (Arbeitsgruppe Schulz, Universität Rostock) Untersuchungen zu Diphosphaindenyliden – P-zentrierte Bi- und Tetraradikale. Er stellt Heterocyclen mit zwitterionischen und diradikalischen Eigenschaften her, indem er N-heterocyclische Olefine mit einem phosphorsubstituierten Indenyl-Heterocyclus kombiniert. Dario Lasch (Arbeitsgruppe Huy, Universität Rostock) präsentierte im Anschluss seine Arbeiten zu organokatalytischen Substitutionen unter stereochemischer Inversion, darunter eine decarboxylierende Methode mit Phosgen-Surrogaten sowie ein Eintopf-Verfahren zur Finkelstein-Synthese organischer Iodide aus Alkoholen. Den letzten Vortrag hielt Jonathan Franke (Arbeitsgruppe Hackenberger, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie) zu intrazellulärem Transport nativer Proteine. Er demonstrierte, wie argininhaltige Peptide helfen, bestimmte Proteine in Zellen zu transportieren und die Wiederherstellung der Proteinaktivität zu <link href="#nadc20254150840-fig-0001">unterstützen.<figure xml:id="nadc20254150840-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmban6e286jfu07t689jpi4fm"><figcaption><label>Abb.1: </label>Die Teilnehmenden des Regionaltreffens der FCI-Stipendiat:innen in Berlin. Foto: Wolfgang Obermayer</figcaption></figure></figure>Eric Rüger

Tagungsbericht

FCI‐Stipendiat:innen in Berlin

Am 5. März 2025 trafen sich 14 Stipendiat:innen des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) aus dem Nordosten Deutschlands im Center for the Science of Materials Berlin an der HU Berlin. Unter Koordination und Organisation von Josh Abbenseth, Liebig-Stipendiat und Leiter einer Nachwuchsforschungsgru...

GDCh

Für das GDCh-Zeitschriftenportfolio war 2024 ein Jahr voller bemerkenswerter Ereignisse und wissenschaftlicher Errungenschaften.Angewandte Chemie, das Flaggschiffjournal der GDCh, verzeichnete 2024 eine Rekordzahl von etwa 25 000 Einreichungen, von denen rund 4800 zur Publikation akzeptiert wurden. Die stärksten Zuwächse bei Einreichungen und akzeptierten Manuskripten kamen aus China, aber auch die Zahl der Arbeiten aus Deutschland und Indien verzeichneten einen Anstieg. Seit dem 1. Januar 2025 tragen Dr. Nathalie Weickgenannt und Dr. Frank Maaß gemeinsam die Verantwortung in der Chefredaktion. Sie arbeiten weiterhin im Executive Committee der Zeitschrift zusammen mit Dr. Charlotte Gers-Panther, Dr. Theresa Kueckmann, Dr. Suzanne Tobey und Dr. Xin Su.Die enge Zusammenarbeit mit dem Scientific Advisory Committee und die Unterstützung des International Advisory Board der Angewandten Chemie haben den Erfolg der Zeitschrift prägend mitgestaltet.Die Kooperation mit den GDCh-Ortsverbänden und dem JCF wurde weiter ausgebaut. Redakteur:innen der Angewandten Chemie besuchten zehn Universitäten und Forschungseinrichtungen deutschlandweit, trafen sich mit Nachwuchsforschenden und berichteten in Kolloquien über das wissenschaftliche Publizieren und die Arbeit der Redaktion. Die Begegnungen ließen die Teilnehmenden bei Bier und Brezeln – gesponsert von der GDCh – im intensiven Austausch ausklingen.Ein Highlight des Jahres war das Angewandte Chemie Symposium im Rahmen der 12. <link href="#nadc20254150712-fig-0001">Singapore International Chemistry Conference (SICC-12), die vom 9. bis 13. Dezember 2024 stattfand. Gastgeber war das Singapore National Institute of Chemistry. Die Konferenz behandelte aktuelle Themen der organischen, organometallischen, anorganischen und Materialchemie. Zu den eingeladenen Gästen gehörten unter anderem Prof. Stefanie Dehnen, Präsidentin der GDCh, und Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger, Universität Leipzig und Vorsitzende des International Advisory Board der Angewandten Chemie.<figure xml:id="nadc20254150712-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmban5g0j6mrp07temuhj6wxq"><figcaption><label>Abb.1: </label>Angewandte-Symposium in Singapur. Foto: Siew Yin Chan</figcaption></figure></figure><h2 type="main">Chemistry Europe and beyond …</h2>Auch die wissenschaftlichen Zeitschriften von Chemistry Europe haben 2024 beeindruckende Rekorde aufgestellt: 25 000 Einreichungen und erstmals mehr als 10 000 veröffentlichte Artikel, davon etwa ein Drittel Open Access. Ermöglicht wurden diese Publikationen durch Transformational Agreements zwischen Wiley und weltweiten Partnern, mit einem hohen Anteil deutscher Autorinnen und Autoren. Zudem verzeichneten die Artikel über zwei Millionen Full-Text-Views.Forscher:innen in Deutschland profitieren vom DEAL-Abkommen durch verbesserten Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen, was ihre Forschung und Publikationstätigkeit erheblich unterstützt. Sie haben uneingeschränkten Zugang zu einer Vielzahl von wissenschaftlichen Zeitschriften und Artikeln, was die Qualität und Reichweite ihrer Forschung erhöht. Zudem können sie ihre Arbeiten in renommierten Wiley-Zeitschriften in der Regel ohne zusätzliche Publikationsgebühren veröffentlichen, was ihre Sichtbarkeit und Anerkennung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft stärkt. Schließlich fördert der Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen und Netzwerkmöglichkeiten ihre kontinuierliche Weiterbildung und Vernetzung.Das von der GDCh ausgerichtete 7. Treffen des Council von Chemistry Europe im Mai 2024 in Frankfurt war ein voller Erfolg und ein Meilenstein für die zukünftigen Publikationsaktivitäten. Diese strategisch bedeutende Veranstaltung, die in der Geschäftsstelle der GDCh stattfand, bereitete das Jahrestreffen mit allen Partnergesellschaften von Chemistry Europe vor. Prof. Dr. Wolfram Koch begrüßte die Teilnehmenden herzlich im Namen der GDCh und stellte Dr. Tom Kinzel als seinen Nachfolger vor. Das Council und Wiley-VCH begrüßten Dr. Tom Kinzel als neuen GDCh-Vertreter im Chemistry Europe Council.Das Jahrestreffen von Chemistry Europe, das seit der Gründung von Chemistry – A European Journal jährlich stattfindet und 2024 sein 30-jähriges Jubiläum feierte, fand im Hauptsitz der Association of Greek Chemists in Athen, Griechenland, statt. 15 Vertreter:innen der 16 europäischen chemischen Gesellschaften von Chemistry Europe kamen zusammen, um bedeutende Themen und zukünftige Strategien zu diskutieren. Dabei wurden aktuelle Herausforderungen und langfristige Ziele erörtert, um die Position von Chemistry Europe in der globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu stärken. Die Tagung war zugleich die letzte Teilnahme von Prof. Dr. Wolfram Koch, der seit der siebten Chemistry Europe-Jahrestagung 2002 in <link href="#nadc20254150712-fig-0002">Frankfurt am Main dabei war. Dr. Guido F. Herrmann, Geschäftsführer von Wiley-VCH, würdigte im Namen des Verlags und aller Partnergesellschaften die bedeutenden Beiträge von Prof. Koch, was mit lang anhaltendem Applaus begleitet wurde.<figure xml:id="nadc20254150712-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmban5il26hxx07t6ttf72phw"><figcaption><label>Abb.2: </label>Treffen des Angewandte-Councils in Frankfurt. Foto: Jasmin Herr</figcaption></figure></figure>Das Chemistry Europe Fellows Programm ehrte Mitglieder für ihre herausragenden Leistungen und Beiträge zur Chemie. Die Chemistry Europe Fellows aus Deutschland, Prof. Dr. Stefanie Dehnen vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Prof. Dr. Ingo Krossing von der Universität Freiburg, wurden auf der GDCh-Konferenz zur Anorganischen Chemie der Fachgruppen Festkörperchemie &amp; Materialforschung und Wöhler-Vereinigung für Anorganische Chemie in München im September 2024 mit ihren Zertifikaten und Trophäen ausgezeichnet.Chemistry Europe würdigt herausragende Beiträge zur Chemie mit seinem prestigeträchtigen und hoch dotierten Chemistry Europe Award. Der Chemistry Europe Award 2025 wurde an Stefan Grimme, Professor an der Universität Bonn, verliehen, der für seine bahnbrechenden Beiträge, die einen nachhaltigen Einfluss auf die wissenschaftliche Forschung haben, geehrt wird. Prof. Dr. Grimme ist ein weltweit anerkannter führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der theoretischen und computergestützten Chemie. Die Preisverleihung findet im Juli 2025 während des 50. IUPAC World Chemistry Congress (IUPAC 2025) in Kuala Lumpur, Malaysia, statt. Prof. Dr. Stefan Grimme wird dort den Preis entgegennehmen und einen Vortrag halten.Eine Auswahl weiterer <link href="#nadc20254150712-fig-0003">Veranstaltungen, die im Rahmen der Publikationen der GDCh als Miteigentümerin der Zeitschriften das Jahr 2024 abrundeten, verdeutlicht die vielfältigen Aktivitäten und das Engagement der Gesellschaft. Diese Veranstaltungen trugen maßgeblich zur Förderung der wissenschaftlichen Kommunikation und Zusammenarbeit bei und boten Plattformen für den Austausch von Wissen und <link href="#nadc20254150712-fig-0004">Ideen.<figure xml:id="nadc20254150712-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmban5knx6i1h07t6juucfgm2"><figcaption><label>Abb.3: </label>Chemistry-Europe-Jahrestreffen 2024 in Athen. Foto: Maria Kalliani</figcaption></figure></figure><figure xml:id="nadc20254150712-fig-0004"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmban5mp26i5207t6to0vn20s"><figcaption><label>Abb.4: </label>Beim EuChemS Congress in Dublin (v. l.) trafen sich Vortragende und Chemistry-Europe-Editors: Gianluca M. Farinola, Luisa De Cola, Haymo Ross, Anne Nijs, Lars C. Grabow. Foto: Josefa Fernandez Loro</figcaption></figure></figure>Beim ACS Spring Meeting in New Orleans im März bot ein Empfang die Gelegenheit, mehr über Chemistry Europe zu erfahren. Im Rahmen einer „Meet the Editor“-Session wurde das umfangreiche Zeitschriftenportfolio vorgestellt, das inzwischen über 20 Zeitschriften in der Familie Chemistry Europe umfasst.Ein besonderes Highlight war das Chemistry Europe Mini-Symposium, das im Rahmen des 9. EuChemS Chemistry Congress in Dublin stattfand. Renommierte vortragende Wissenschaftler:innen wie Prof. Dr. Luisa De Cola und Prof. Dr. Lars C. Grabow präsentierten ihre neuesten Forschungsergebnisse.Ein weiteres herausragendes Beispiel war die Konferenz Electrochemistry – Global Thinking Local, die im September 2024 in Braunschweig stattfand und wichtige Beiträge zur Elektrochemie hervorhob.Unter dem Motto „Disability and Gender in STEM“ fand im Februar eine Netzwerkveranstaltung statt, die von Chemistry Europe und Angewandte Chemie organisiert wurde. Rund 100 Teilnehmende versammelten sich, um mehr über Vielfalt in der Wissenschaft zu erfahren und ihre Erfahrungen auszutauschen.Die Zeitschrift ChemSusChem widmete sich intensiv der Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende und stieß dabei auf große Resonanz. Eine Sonderausgabe mit dem Thema „Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland“ wurde veröffentlicht, um die bedeutenden Fortschritte im Bereich der grünen und nachhaltigen Chemie zu darzustellen.Die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende ist ein zentrales Thema, das auch in der Zeitschrift Chemie in unserer Zeit zu Beginn des Jahres 2024 umfassend behandelt wurde. Unter der engagierten Leitung des Gastherausgebers Dr. Ralf Ludwig, renommierter Physikochemiker und Professor für Physikalische und Theoretische Chemie an der Universität Rostock, wurden verschiedene Aspekte dieser Fragestellung in einem speziellen Themenheft beleuchtet.Mit Themen- und Fokusheften von A wie „Apparatetechnik für herausfordernde Einsatzgebiete“ bis Z wie „Zukünftige Energieversorgung“ unterstreicht die Zeitschrift Chemie Ingenieur Technik ihre Bedeutung als interdisziplinäres Forum für Verfahrenstechnik, Technische Chemie, Apparatebau und Biotechnologie und verbindet Forschende und Anwender:innen aus Industrie und Wissenschaft. Besonders hervorzuheben sind dabei das Fokusheft zum Fraunhofer Leitprojekt zur Defossilisierung chemischer Produktionsprozesse durch Prozessintensivierung und Digitalisierung (ShaPID) sowie der vierte Teil des großen Verbundprojekts Carbon2Chem, das in der ersten Phase mehr als 60 Millionen Euro und in der zweiten Phase weitere 84 Millionen Euro vom BMBF erhalten hat.Die GDCh ist Eigentümerin der CITplus, einer verfahrenstechnischen Fachzeitschrift für die Chemie- und Pharmaindustrie, die 2024 in zehn Ausgaben erschien. CITplus setzt monatliche Schwerpunkte und veröffentlicht Trendberichte zu aktuellen Themen wie Batteriechemie, Pharmaproduktion, Manufacturing-X, Digitalisierung in der Prozessindustrie, Wassermanagement und modularer Anlagenbau. Zudem stellt sie Persönlichkeiten der Branche vor, darunter im Jahr 2024 den GDCh-Geschäftsführer Dr. Tom Kinzel, den Geschäftsführer des Vereins Deutscher Industrie, Dipl.-Ing Adrian Willig, und die Geschäftsführerin der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, Dipl.-Ing Vivien Manning.ChemistryViews, das Magazin von Chemistry Europe, setzte seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Nachrichten aus der Chemie fort. Die Zusammenarbeit umfasst Initiativen wie die Veröffentlichung ausgewählter Artikel und Interviews, die wissenschaftliche Erkenntnisse und Trends beleuchten, etwa das Interview mit Prof. Dr. Wolfram Koch „A 20-Year Journey with GDCh and Wiley-VCH“ [Nachr. Chem. 2025, 73(4), 74 und <a href="https://doi.org/10.1002/chemv.202500009" target="_blank">doi.org/10.1002/chemv.202500009</a>]. Ebenso dazu zählt die Präsentation von Forschungsergebnissen und deren Auswirkungen auf die chemische Gemeinschaft durch führende Wissenschaftler:innen.Josefa Fernandez Loro, Wiley-VCH

Tagungsbericht

FCI‐Stipendiat:innen in Berlin

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