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Enzyme zähmen Radikale

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2025, S. 58-63, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Früher galten Radikale als zu reaktiv, um mit ihnen Stereozentren zu kreieren. Nun haben Forschende Enzyme sogar dazu gebracht, enantioselektiv Radikale zu kuppeln. Für einen Reaktionstyp hält die Natur nur ein einziges Enzym bereit, aber die Menschheit inzwischen so einige.

Enantioselektiv Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen zu schließen ist oft allein schon schwierig. Dies mit Radikalen zu tun, schien lange unmöglich, da kohlenstoffbasierte Radikale reaktiv sind – und planar.1) Die Natur addiert jedoch täglich enantioselektiv Radikale:2,3) Enzyme produzieren so Naturstoffe wie Aminosäuren oder Hormone.4)

Radikalisch cyclisieren

Enzyme katalysieren Cyclisierungen, was meist über kationische Zwischenstufen abläuft.5) Wenige Substrate gehen kationische Cyclisierungen ein, viel mehr lassen sich zu Radikalen aktivieren.

Seit dem Jahr 2019 haben Forschende enzymatische Reaktionen um asymmetrische radikalische Cyclisierungen erweitert und gehen dazu von Alkylhalogeniden aus. Die klassische Synthesechemie erzeugt Kohlenstoffradikale aus Alkylhalogenid

Wissenschaft + ForschungBlickpunkt Synthese

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