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<h2>Ehrungen</h2>Roland Full, Dr.: Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie für sein Buch „Vom Urknall zum Gummibärchen“. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Pierre Koch, Jun.-Prof. Dr., Pharmazeut. Inst. der Univ. Tübingen: Preis der DPhG-Stiftung (Horst-Böhme-Stiftung) für Nachwuchswissenschaftler für seine wissenschaftlichen Leistungen. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Nuno Maulide, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Wien: Wissenschaftler des Jahres 2018 des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Österreichs.Ulrich S. Schubert, Prof. Dr., Lehrstuhl für Org. und Makromol. Chemie der Univ. Jena: Bundesverdienstkreuz in Würdigung der Verknüpfung von Nachwuchsförderung, Völkerverständigung und Musikgenuss. Außerdem wurde er vom DHV zum Hochschullehrer des Jahres ernannt.Brenda Schulman, Prof. Dr., MPI für Biochemie, Martinsried: Förderpreis im Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programm der DFG für das Jahr 2019für ihre biochem. und strukturbiolog. Arbeiten zu den molekularen Mechanismen des Ubiquitin-Systems. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.Georgi Lazarov Stoychev, MPI für Kohlenforschung, Mülheim: Turck-Preis 2018 für seine Publikation über die effiziente und genaue Vorhersage von Abschirmtensoren mit Doppelhybrid-Dichtefunktionaltheorie in J. Chem. Theory Comput. 2018, 14, 4756–4771. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Matthias Wessling, Prof. Dr., Lehrstuhl für Chem. Verfahrenstechnik der RWTH-Aachen und Mitgl, des DWI Leibniz-Inst. für Interaktive Materialien, Aachen: Förderpreis im Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programm der DFG für das Jahr 2019 für seine Arbeiten zur Synthese, Beschreibung und zum Verständnis semipermeabler synthetischer Membranen. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.GDCh-Preise 2019Die GDCh zeichnet im Jahr 2019 folgende Personen aus. Ausführliche Informationen finden Sie in den Nachrichten-Heften, die in den Monaten der jeweiligen Preisverleihung erscheinen.Detlev Belder, Prof. Dr., Univ. Leipzig: Fresenius-PreisWolfgang Bensch, Prof. Dr., Univ. Kiel: Wilhelm-Klemm-PreisAlbrecht Berkessel, Prof. Dr., Univ. Köln: Horst-Pracejus-PreisFrançois Diederich, Prof. Dr., ETH Zürich: EhrenmitgliedschaftWalter Jansen, Prof. Dr., Flensburg: Heinz-Schmidkunz-PreisLothar W. Kroh, Prof. Dr., TU Berlin: Joseph-König-GedenkmünzeSandra Luber, Prof. Dr., Univ. Zürich: Carl-Duisberg-GedächtnispreisChristoph Meinel, Prof. Dr., Univ. Regensburg: Carl-Duisberg-PlaketteAndrea Sinz, Prof. Dr., Univ. Halle-Wittenberg: Fresenius-PreisDieter Vogt, Prof. Dr., TU Dortmund: Wöhler-Preis für Nachhaltige ChemieFrank Würthner, Prof. Dr., Univ. Würzburg: Adolf-von-Baeyer-Denkmünze<h2>Karriere</h2>Javier Constante, Commercial Vice President von Dow, ist neuer Präsident von Plastics Europe (Nachf. Daniele Ferrari).Klaus Schäfer, Dr., Chief Technology Officer von Covestro, übernahm am 1. Januar 2019 den Vorsitz des Vorstands der Dechema (Nachf. Rainer Diecks, Dr.)Veränderungen bei EvonikJohann-Caspar Gammelin, Vorsitzender der Geschäftsführung von Evonik Performance Materials, übernimmt zum 1. April den Vorsitz der Geschäftsführung der Evonik Nutrition &amp; Care (Nachf. Reiner Beste, Dr.). Reiner Beste, Dr., übernimmt zum 1. April als Regional President die Aufgabe, die Regionen Asien Nord und Asien Süd zu einer Region zusammenzuführen. Joachim Dahm, Dr., wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Evonik Performance Materials. Rainer Fretzen, Dr., zieht zum 1. April in die Geschäftsführung von Evonik Technology &amp; Infrastructure ein und übernimmt deren Vorsitz am 1. September von Gregor Hetzke.<h2>Förderungen</h2>ERC Consolidator Grants 2018Einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:Pol Besenius, Prof. Dr., Univ. Mainz,Rubén Costa, Dr., Univ. Valencia,Philipp Kukura, Prof. Dr., Univ. Oxford/UK,Sebastian Hasenstab-Riedel, Prof. Dr., FU Berlin.

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Ehrungen und Karriere

EhrungenRoland Full, Dr.: Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie für sein Buch „Vom Urknall zum Gummibärchen“. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Pierre Koch, Jun.-Prof. Dr., Pharmazeut. Inst. der Univ. Tübingen: Preis der DPhG-Stiftung (Horst-Böhme-Stiftung) für Nachwuchswis...

Im Dezember 2018 starb Frieder Lichtenthaler, emeritierter Professor der TU Darmstadt.Lichtenthaler wurde am 19. Januar 1932 in Heidelberg geboren. Ab 1952 studierte er Chemie in Heidelberg. Nach seinem Diplom im Jahr 1957 blieb er in der Gruppe von Friedrich Cramer 1957, bei dem er zwei Jahre später über Enolphosphate promovierte.Anschließend ging er zu Hermann O. L. Fischer, dem Sohn von Emil Fischer, an die UC Berkeley, USA. Hier untersuchte er die Nitromethancyclisierung von Dialdehyden. Mit Glyoxal entsteht das Neo-1,4-Isomer, dessen Struktur Lichtenthaler mit NMR-Messungen klärte.Nach dem plötzlichen Tod Fischers im Jahr 1960 bat dessen Witwe Lichtenthaler, die Unterlagen Emil Fischers zu sichten, die dessen Sohn beim Verlassen Deutschlands mitgenommen hatte. Dies weckte Lichtenthalers Interesse an Chemiegeschichte, das ihn lebenslang nicht mehr verlassen hat.Zurück in Deutschland habilitierte Lichtenthaler bei Clemens Schöpf an der TU Darmstadt, wurde im Jahr 1968 zum außerordentlichen und vier Jahre später zum ordentlichen Professor ernannt.In seinen 50 aktiven Jahren an der TU Darmstadt beschäftigte er sich mit etlichen Varianten der Kohlenhydratchemie, etwa der Nitroalkankondensation, die er auf Aminozuckernukleoside übertrug, und einigen Totalsynthesen von Nukleosidantibiotika wie Gougerotin. Er erarbeitete selektive Glycosidierungen von Purinbasen, die bekannten Methoden überlegen waren und in die Synthese vom Allopurinolribosiden mündeten.Parallel begann Lichtenthaler, leicht verfügbare Monosaccharide als chirale Synthesebausteine nutzbar zu machen. Es entstanden Verfahren, die mit Hydroxylgruppen überfunktionalisierten Zucker in einfache chirale Bausteine mit C-C- und C-O-Doppelbindungen überführen. Diese Strategie führte zu den Zuckerenolonen, die vielseitig verwendet wurden. Auch Palythazin, Bisseton, Daucinsäure, das ACRL-Toxin und einige Pheromone hat Lichtenthaler totalsynthetisiert.Aus der Enolonchemie gingen die 2-Keto-glucosylbromide (Ulosylbromide) hervor, die ermöglichen, ß-d-mannokonfigurierte Oligosaccharide, das Antibiotikum Spectinomycin und das Herzglycosid Gomphosid einfach zu synthetisieren.Mit einer an der TU Darmstadt entwickelten Software führte er molecular modeling an Saccharose und an Cyclodextrinen aus, was die Reaktivität vorhersagbar machte.Überspannend lässt sich das Lebenswerk Lichtenthalers so beschreiben: ein Einsatz für die Verwendung von Kohlenhydraten als nachwachsende Rohstoffe in der Synthese und damit ihre Veredlung in wissenschaftlichem und ökonomischem Sinn.Die Ausbildung eines Kompetenzzentrums für Kohlenhydratchemie an der TU Darmstadt fand einen Höhepunkt im vierten europäischen Kohlenhydratsymposium im Jahr 1987 in Darmstadt.In den Jahren 1973 und 1976 wurde Lichtenthaler zum Distinguished visiting Fellow der Japanese Society for Promotion of Science ernannt. Die Royal Society of Chemistry ernannte ihn 1985 zum Fellow, und 1994 erhielt er den Science Award der Sugar Processing Research Institution in New Orleans. Die Yokohama-Universität bedachte Lichtenthaler 1992 mit einer Ehrenprofessur und die Universität Debrecen in Ungarn 1993 mit einer Ehrendoktorwürde.Lichtenthaler reiste viel und hatte eine besondere Vorliebe für Japan. Er holte etliche Mitarbeiter und Gastprofessoren aus Japan an die TU Darmstadt. Während seiner Gastprofessuren an den Universitäten in Tokyo (1973), in Kyoto (1976) und in Yokohama (1992) faszinierten ihn besonders die spirituelle Atmosphäre der japanischen Tempel und der Buddhismus.Er berichtete auch gerne von den Aufenthalten an der UC Berkeley (1985) und der Kossuth Universität in Debrecen (1989).Als Hochschullehrer an der TU Darmstadt leitete Lichtenthaler zahlreiche Diplomanten, 74 Doktoranden und 30 Postdoktoranden zu streng wissenschaftlichem Arbeiten an. Er veröffentlichte mehr als 300 Publikationen.In seinen letzten Jahren nahm Lichtenthaler rege an Aktivitäten im Clemens-Schöpf-Institut der TU Darmstadt teil, engagierte sich für Journale und als Berater der Industrie. Er verbreitete verstärkt die Idee, petrobasierte durch erneuerbare Rohstoffe zu ersetzen.Seine Mitarbeiter sind Frieder W. Lichtenthaler mit großer Dankbarkeit verbunden und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.Franz Dietrich Klingler<figure><img src="https://media.graphcms.com/EzUpDqEMRwidnqcJM797"><figcaption><label>Abb. 1: </label></figcaption></figure>

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