Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meinungsbeitrag

Der Chef war auch mal Praktikant

Nachrichten aus der Chemie, März 2025, Seite 79, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Was ist eigentlich aus meiner Generation geworden? Nein, ich meine nicht die Millenials (die waren ein paar Jährchen nach mir dran, das Porträt rechts schmeichelt mir), auch nicht die Boomer (die kamen Dekaden vor mir). Soziologen würden mich wahrscheinlich in die Generation X stecken. Aber so richtig verbunden fühle ich mich nur mit einer: der Generation Praktikum.

In den 00er und frühen 10er Jahren absolvierten Leute, die beruflich „irgendwas mit Medien“ machen wollten, Praktika in Serie, oft unbezahlt. Und so wurde das Praktikum, das ja eigentlich Erfahrung bringen und die Beschäftigungschancen verbessern sollte, zum Synonym für prekäre Beschäftigung und für Unsicherheit. Das ist unfair. „Loslegen, sich unentbehrlich machen, und dann den Laden übernehmen“ – diesen Rat gab mir Ernst Guggolz, der damalige Chefredakteur der Nachrichten an meinem ersten Arbeitstag als Praktikant. Als es dann – eine Handvoll Praktika später – wirklich so weit war, schenkten mir die Kolleginnen und Kollegen eine Karte mit dem Aufdruck, der der heutigen Kolumne den Titel gibt. Ich frage mich immer noch, wie sie das gemeint haben.

Neulich war ich mit unserer jetzigen Praktikantin Medea au

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