Gesellschaft Deutscher Chemiker
Keine Benachrichtigungen
Sie haben noch keine Lesezeichen
Abmelden

Artikel

“Brom — aber selbstverständlich”

Nachrichten aus der Chemie, September 2015, Seite 893, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Wenn ein großes Aufgebot an Rettungskräften mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Schulhof steht, weil 20 mL Brom verschüttet wurden, stellt sich für manche die Frage: “Ist elementares Brom wirklich für guten Chemieunterricht erforderlich?” [Nachr. Chem. 2015, 63, 540]. Die Frage sollte aber eher lauten, weshalb wegen 20 mL verschüttetem Brom die Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehren mit Spezialausrüstung und großem Tamtam anrücken, wo doch der Chemielehrer oder der Hausmeister das Problem mit etwas Natiumthiosulfat und anschließendem Lüften hätten lösen können. Hier handelt es sich um eine Verschwendung von Steuergeldern in großem Ausmaß. Aber anstatt in den Schulen Vernunft, Logik und solides Fachwissen zu lehren, wird den Schülern ein vollkommen falsches Bild von der Chemie vermittelt. Natürlich ist Brom relativ gefährlich, der Wert für die maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) beträgt 0,1 ppm. Allerdings liegt die Geruchsschwelle bei 0,003 ppm, Reizsyndrome selbst treten noch unterhalb 0,05 ppm auf. Vor Bromdämpfen mit ihrem beißenden Geruch weichen Menschen deshalb zum Glück automatisch zurück. Auch die Rechnung, dass bei Verschütten von 30 mL Brom in e

Magazin

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.