Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Actinoidenabtrennung aus hochradioaktiven Abfällen

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2010, S. 1015-1019, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im Jahr 2008 waren weltweit 438 Kernkraftwerke am Netz und produzierten mit etwa 2600 TWh 14 % des elektrischen Stroms.1 In Deutschland erzeugen 17 Kernkraftwerke 23 % des Stroms.2 Zwar gilt hier seit dem Jahr 2001 der Ausstiegsbeschluss, die Bundesregierung will die Laufzeiten aber verlängern — unter anderem vor dem Hintergrund der politisch gewollten Reduktion des CO2-Ausstoßes.3

Die Kernenergienutzung bleibt umstritten. Neben dem sicheren Betrieb der Kernkraftwerke steht dabei vor allem die Entsorgung und Endlagerung radioaktiver Abfälle im Vordergrund.

Pro Jahr fallen weltweit rund 10 500 t abgebrannte Kernbrennstoffe an. Etwa zwei Drittel werden endgelagert, etwa ein Drittel (3900 t·a—1) werden aufgearbeitet.4 Bei der Wiederaufarbeitung werden die Wertstoffe Uran und Plutonium zurückgewonnen. Die Spaltprodukte und die nicht abgetrennten Actinoiden werden als hochradioaktiver Abfall für die Zwischen- und Endlagerung in Glas eingeschmolzen. Bei der direkten Endlagerung werden die abgebrannten Brennelemente nach einer Zwischenlagerung in speziellen Behältern verpackt und dann endgelagert. Bei beiden Konzepten ist die

Magazin

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.