Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

Wie eine gemeinsame Outreach-Initiative der TU Wien und des Verbands der Chemielehrer Österreichs bereits 16 000 Kindern und Jugendlichen „Chemie zum Angreifen“ vermittelt hat.Am 28. Februar 2025 füllte sich der Audimax der Technischen Universität mit Hörer:innen der anderen Art: Schülerinnen und Schülern aller <link href="#nadc20254150502-fig-0001">Altersklassen und Ehrengästen aus dem Ministerium und von der TU Wien reisten aus Wien und Umgebung an, um einen speziellen Anlass zu feiern. Das TU-Mitmachlabor feierte sein 20-jähriges Bestehen, in dem es bereits 16 000 Schülerinnen und Schüler von der vierten bis zur zwölften Altersstufe an die TU Wien holte, um mit ihnen im realen Labor-Setting Experimente mit starkem Alltagsbezug durchzuführen.<figure xml:id="nadc20254150502-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24n6j7535b08ulbow8nn98"><figcaption><label>Abb.1: </label>Rund 500 Schüler:innen bei der Jubiläumsveranstaltung. Foto: GÖCH/Walter Schneider</figcaption></figure></figure>Die Jubiläumsfeier startete mit einer Experimentalvorlesung von Peter Weinberger, Mitglied der Science Busters, und Katharina Ehrmann, derzeitige Leiterin des TU Mitmachlabors. Die Experimente wurden stets von leicht verständlichen wissenschaftlichen Erklärungen begleitet, um deutlich zu machen: Das ist nicht Magie, das ist <link href="#nadc20254150502-fig-0002">Chemie.<figure xml:id="nadc20254150502-fig-0002"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24nusr6a8m06ufoi4mtv7e"><figcaption><label>Abb.2: </label>Wie reinigen wir Silberbesteck? Foto: GÖCH/Walter Schneider</figcaption></figure></figure>Anschließend blieb das TU-Mitmachlabor seinem Motto treu und ging in einen Workshop-Betrieb mit „Chemie zum Angreifen“ über. Die Gäste erlebten unter anderem Workshops zu 3-D-Druck und erneuerbaren Kraftstoffen, und konnten sich ihre Stärkung nach der Experimentalvorlesung zum Teil selbst experimentell herstellen. Bubbles für Bubble-Tea und Gummibärchen wurden selbst gemacht, und das <link href="#nadc20254150502-fig-0003">Popcorn kam aus einem echten Wirbelschichtreaktor. Bei diesem Angebot wurden auch die anwesenden Erwachsenen wieder zum Kind und experimentierten voller Freude mit.<figure xml:id="nadc20254150502-fig-0003"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24nx9w54at08ul1sq6qzmb"><figcaption><label>Abb.3: </label>Katharina Ehrmann und Peter Weinberger stellen Popcorn im Hörsaal her. Foto: GÖCH/Walter Schneider</figcaption></figure></figure>Was die Zukunft des TU-Mitmachlabors bringen wird? Die Organisatorinnen Dr. Ehrmann, DI Fantoni und Mag. Gold sind sich einig: „Diese Jubiläumsfeier ist bestimmt nicht die Letzte! Das Mitmachlabor wird mindestens nochmal so viele Generationen von engagierten Organisator:innen erleben, denn die Energie, die wir reinstecken, kommt von den Schülerinnen und Schülern jedes Mal als Vielfaches zurück, wenn wir ihre Begeisterung mit den Experimenten wecken“.<url href="https://www.tuwien.at/tch/mitmachlabor"><a href="https://www.tuwien.at/tch/mitmachlabor" target="_blank">www.tuwien.at/tch/mitmachlabor</a></url>Katharina Ehrmann, GÖCH-Mitglied<h2 type="main">Info: TU-Mitmachlabor</h2>2004 als kollaborative Initiative zwischen dem Verband der Chemielehrer Österreichs und der TU Wien ins Leben gerufen, finden TU-Mitmachlabor-Workshops bereits seit 20 Jahren statt. Über 16 000 Kinder und Jugendliche haben mittlerweile daran teilgenommen. Da sich die Initiative an Schulklassen richtet, ermöglicht sie Schülerinnen und Schülern einen besonders niedrigschwelligen Zugang zur Chemie, unabhängig von deren privatem Umfeld. Die Workshops sind in Kids-, Junior- und Profi-Labore kategorisiert, um maßgeschneiderte Inhalte für alle Schultypen altersgerecht erlebbar zu machen. So lernen Kids am Ende der Volksschule zum Beispiel Säuren als chemische Komponente der Zitrone kennen, Junior-Teilnehmer:innen am Ende der Mittelschule und Unterstufe AHS finden heraus, wie Wasser als Treibstoff eingesetzt werden kann, und Profis am Ende der Oberstufe AHS und anderer Oberstufen-Schultypen stellen das Arzneimittel Aspirin her.

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20 Jahre TU Mitmachlabor – und es geht weiter

Wie eine gemeinsame Outreach-Initiative der TU Wien und des Verbands der Chemielehrer Österreichs bereits 16 000 Kindern und Jugendlichen „Chemie zum Angreifen“ vermittelt hat.Am 28. Februar 2025 füllte sich der Audimax der Technischen Universität mit Hörer:innen der anderen Art: Schülerinnen und...

Die Montanuniversität Leoben trauert um Wolfhard <link href="#nadc20254150513-fig-0001">Wegscheider, der im Alter von 75 Jahren am 3. März 2025 unerwartet verstorben ist. Als Rektor der Montanuniversität Leoben und langjähriger Professor am Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie prägte er die Universität nachhaltig.<figure xml:id="nadc20254150513-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cma24pyvh6g8806ufdjr9c9d2"><figcaption><label>Abb.1: </label>Wolfhard Wegscheider (1950 – 2025) Foto: Foto Freisinger</figcaption></figure></figure>Wolfhard Wegscheider studierte an der Technischen Universität Graz mit dem Hauptfach Technische Chemie. Seine Diplom- und Doktorarbeit absolvierte er im Bereich Analytische Chemie mit Schwerpunkt Spuren- und Umweltanalytik und promovierte 1976 an der TU Graz. Als Fulbright-Stipendiat arbeitete er in Denver, Colorado an der energiedispersiven Röntgenfluoreszenzspektrometrie. Seine Lehrbefugnis erhielt er 1980 an der TU Graz und wurde 1989 Assistenzprofessor. 1990 folgte ein Forschungsaufenthalt bei Philip Morris in den USA. 1994 wurde er als Professor an die Montanuniversität berufen. Er war 1995 bis 2001 Studiendekan und 2003 bis 2011 Rektor der Universität. Wolfhard Wegscheider emeritierte als Lehrstuhlleiter und Professor im Jahr 2018.Eine der dringlichsten Aufgaben als Rektor war die Implementierung des UG 2002 mit der Vollrechtsfähigkeit der Universität. Das Rektorat entwickelte mit strategisch-visionärem Blick die Universität zu einem Campus. In diesem Sinn kann Wolfhard Wegscheider als „Baumeister des Campus Montanuniversität Leoben“ bezeichnet werden. Er initiierte ebenso die Gründung der TU Austria, als Allianz der technischen Universitäten Österreichs, um Zusammenarbeit von Forschung und Lehre nachhaltig zu stärken. Als Rektor legte Wolfhard Wegscheider großen Wert auf ein gutes Miteinander mit allen Universitätsangehörigen. Er war davon überzeugt, dass eine erfolgreiche Hochschule nicht nur von exzellenter Forschung und Lehre lebt, sondern auch von einem respektvollen und wertschätzenden Arbeitsumfeld. Er wusste um die Herausforderungen der Mitarbeiter:innen und schätzte ihren Einsatz.Wolfhard Wegscheider war ein international renommierter Experte auf dem Gebiet der Analytischen Chemie, insbesondere im Bereich der Metrologie, der Wissenschaft des Messens. Er leistete Pionierarbeit im Bereich Qualitätssicherung und Unsicherheitsbewertung von Messungen und war maßgeblich an der Entwicklung von Traceability-Konzepten in der chemischen Analytik beteiligt. Seine Arbeiten trugen wesentlich dazu bei, dass analytische Messungen in der Chemie besser standardisiert, nachvollziehbar und international vergleichbar wurden. Als angesehener Wissenschaftler war er in internationalen Fachgremien tätig, unter anderem in der Iupac, der Eurachem und der Citac, wo er als Chairman fungierte, ebenso wie im Vorstand der Austrian Society of Analytical Chemistry (Asac).Wolfhard Wegscheider war die akademische Lehre ein besonderes Anliegen. Neben der regulären Lehre engagierte er sich intensiv für die universitäre Weiterbildung. Er erkannte früh die Bedeutung lebenslangen Lernens und setzte sich für qualitativ hochwertige Lehrgänge ein.Mit Wolfhard Wegscheider verliert die Montanuniversität Leoben nicht nur einen visionären Wissenschaftler, sondern auch einen engagierten Humanisten und geschätzten Kollegen. Sein wissenschaftliches Vermächtnis wird weit über die Universitätsgrenzen hinaus Bestand haben. Die Montanuniversität wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, die ihm stets das Wichtigste war, und ihm in allen Lebenslagen Halt gab.Thomas Prohaska GÖCH-Mitglied

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