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Die GDCh bezieht Stellung

Pressemitteilungen

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet die Autorin Bonnie Garmus sowie das &Uuml;bersetzungsteam, bestehend aus Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, f&uuml;r das Buch 'Eine Frage der Chemie' mit dem GDCh-Preis f&uuml;r Journalismus und Literatur 2024 aus. Die Verleihung erfolgt am 20. November in den R&auml;umlichkeiten der GDCh-Gesch&auml;ftsstelle in Frankfurt am Main.&nbsp;
Mit dem Buch 'Eine Frage der Chemie' (Originaltitel: Lessons in Chemistry) ver&ouml;ffentlichte Bonnie Garmus im Jahr 2022 einen Bestseller, der nicht nur 'Chemie' im Titel f&uuml;hrt, sondern auch chemische Sachverhalte anspricht. So thematisiert sie beispielsweise die Chemie beim Kochen und die Rolle, die Chemie bei der Entstehung des Lebens gespielt haben k&ouml;nnte. Sie stellt viele Chemiker und eine Chemikerin lebensnah dar, ohne dabei auf g&auml;ngige Klischees, wie 'Chemiker als Zauberer und Feuerwerker' zur&uuml;ckzugreifen. Sie schildert dar&uuml;ber hinaus eindr&uuml;cklich die Benachteiligung und Bel&auml;stigung von Frauen in der akademischen Welt der 50er und 60er Jahre. Das &Uuml;bersetzungsteam Ulrike Wasel und Klaus Timmermann hat hervorragende Arbeit dabei geleistet, das Werk ins Deutsche zu &uuml;bersetzen und dem deutschsprachigen Publikum zug&auml;nglich zu machen.
Der GDCh-Preis f&uuml;r Journalismus und Literatur wird unabh&auml;ngig von der Sprache f&uuml;r hervorragende publizistische oder schriftstellerische Leistungen verliehen, die zur Verbreitung von chemiewissenschaftlichen Inhalten im deutschsprachigen Raum in besonderer Weise beitragen. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.
Bonnie Garmus war als Kreativdirektorin international vor allem in den Bereichen Medizin, Erziehung und Technologie t&auml;tig. Geb&uuml;rtig aus Kalifornien wohnte sie lange in Seattle. Heute lebt die Mutter zweier erwachsender T&ouml;chter mit ihrem Mann in London. 'Eine Frage der Chemie' ist ihr erster Roman.
Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, beide Jahrgang 1955, entdeckten nach dem abgeschlossenen Anglistik-Studium an der Universit&auml;t D&uuml;sseldorf ihre gemeinsame Liebe zum Literatur&uuml;bersetzen. Seitdem sind sie f&uuml;r zahlreiche renommierte Verlage t&auml;tig und haben bislang &uuml;ber 300 Titel &uuml;bersetzt. Von ihnen &uuml;bersetzte B&uuml;cher wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Beide leben und arbeiten in D&uuml;sseldorf.
Die Preisverleihung findet am 20. November um 19:15 Uhr in der GDCh-Gesch&auml;ftsstelle (Varrentrappstra&szlig;e 40-42, 60486 Frankfurt a.M.) statt. Nach einer Begr&uuml;&szlig;ung durch die GDCh-Pr&auml;sidentin Prof. Dr. Stefanie Dehnen schlie&szlig;t sich eine kurze Lesung aus 'Eine Frage der Chemie' an, bevor die Preisverleihung erfolgt. Vertreter der Medien sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Um Anmeldung bei Jasmin Herr (<a href="mailto:j.herr@gdch.de">j.herr@gdch.de</a>) wird gebeten.&nbsp;
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 30 000 Mitgliedern die gr&ouml;&szlig;te chemiewissenschaftliche Gesellschaft Kontinentaleuropas. Sie f&ouml;rdert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, auch durch transdisziplin&auml;re und internationale Zusammenarbeit. Ferner setzt sich die GDCh f&uuml;r zeitgem&auml;&szlig;e Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld ein.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;
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<figure><img src="https://media.graphassets.com/MC9OKilwTv2B1IQWgJdg" alt="Foto Bonnie Garmus">
<figcaption>Bonnie Garmus (&copy; Moya Nolan / Piper Verlag)</figcaption>
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<figure><img src="https://media.graphassets.com/OWaTt4SORVX4JPDGLxGv" alt="Foto Ulrike Wasel">
<figcaption>Ulrike Wasel (Foto: privat)</figcaption>
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<figure><img src="https://media.graphassets.com/7bzG6woQYOHdv8PaSzGp" alt="Foto Klaus Timmermann">
<figcaption>Klaus Timmermann (Foto: privat)</figcaption>
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GDCh-Preis für Journalismus und Literatur für Autorin und Übersetzungsteam des Buchs 'Eine Frage der Chemie'

Eine realistische und klischeefreie Darstellung von Chemie

Zum Sommersemester 2025 vergibt die bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eingerichtete August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung erneut Stipendien. Bachelor-, Diplom- oder Examensstudierende der Chemie und angrenzender Gebiete k&ouml;nnen ab April 2025 f&uuml;r bis zu 18 Monate eine F&ouml;rderung in H&ouml;he von 300 Euro pro Monat erhalten. Bewerbungen sind bis zum 1. Februar 2025 &uuml;ber das Online-Portal m&ouml;glich.
Studierende der Chemie und angrenzender Gebiete mit sehr guten Studienleistungen, die nur &uuml;ber begrenzte finanzielle Mittel verf&uuml;gen, k&ouml;nnen sich um eines der rund zwanzig Stipendien der August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung bewerben. Auch Engagement au&szlig;erhalb des Studiums wird positiv ber&uuml;cksichtigt. Gef&ouml;rdert werden Studierende, die zu Beginn des Sommersemesters 2025 im vierten oder f&uuml;nften Fachsemester sind. Die F&ouml;rderung wird nicht auf BAf&ouml;G-Leistungen angerechnet.&nbsp;
Mit den August-Wilhelm-von-Hofmann-Stipendien sollen motivierte und talentierte Studierenden gef&ouml;rdert werden &ndash; vor allem diejenigen mit eingeschr&auml;nkten finanziellen M&ouml;glichkeiten. Die Stiftung geht auf ein 2010 verstorbenes, langj&auml;hriges GDCh-Mitglied zur&uuml;ck, das den Gro&szlig;teil seines Verm&ouml;gens der GDCh vermachte, um begabte Studierende der Chemie zu f&ouml;rdern. Sie ist nach dem ersten Pr&auml;sidenten der 1867 gegr&uuml;ndeten GDCh-Vorl&auml;uferorganisation Deutsche Chemische Gesellschaft benannt. Seit ihrer Einf&uuml;hrung haben bereits &uuml;ber 300 Studierende von der F&ouml;rderung profitiert und sind Teil des August-Wilhelm-von-Hofmann-Netzwerks geworden.
Weitere Informationen und Bewerbung unter <a href="http://www.gdch.de/hofmannstiftung">www.gdch.de/hofmannstiftung</a>&nbsp;&nbsp;
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 30 000 Mitgliedern eine der gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Treuh&auml;nderisch verwaltet die GDCh zahlreiche unselbstst&auml;ndige Stiftungen. Zweck dieser Stiftungen ist die Vergabe von Preisen, F&ouml;rderpreisen und Stipendien. Stiftungsbeir&auml;te entscheiden &uuml;ber die Vergabe der Preise, Auszeichnungen und Stipendien.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;
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August-Wilhelm-von-Hofmann-Stipendien 2025 ausgeschrieben

Finanzielle Unterstützung für Studierende

Vom 16. bis 18. September finden an der Technischen Universit&auml;t M&uuml;nchen in Freising die 52. Deutschen Lebensmittelchemietage statt. Im Mittelpunkt der Jahrestagung der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG), der gr&ouml;&szlig;ten Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), stehen Lebensmittelqualit&auml;t und Verbraucherschutz. Dabei geht es unter anderem um die Herausforderungen, vor denen Kontrolllabore hinsichtlich des Cannabisgesetzes stehen, um die &Uuml;berpr&uuml;fung von Sonnenschutzmitteln und um die automatisierte Analyse von Weininhaltsstoffen.&nbsp;
Das neue Cannabisgesetz stellt amtliche Kontrolllabore bei der Analyse und Qualit&auml;tssicherung von Cannabisprodukten vor neue Herausforderungen. Die gesetzlichen Anforderungen f&uuml;r Stichprobenkontrollen sind noch unklar. Es fehlen Beurteilungsstandards, Toleranzbereiche und standardisierte Methoden f&uuml;r Cannabinoide wie THC und CBD, aber auch deren R&uuml;ckst&auml;nde. W&auml;hrend fr&uuml;her die Strafbarkeit von Cannabis im Vordergrund stand, geht es heute um den Schutz der Konsumierenden. Stichproben sollen die Reinheit und korrekte Deklaration des THC- und CBD-Gehalts sicherstellen. Dr. Dirk W. Lachenmeier vom CVUA Karlsruhe stellt auf der Tagung eine effiziente Kontrollm&ouml;glichkeit vor. Er hat gemeinsam mit seinem Team ein Verfahren entwickelt, das verschiedene analytische Methoden kombiniert. Eine Standardisierung dieses Verfahrens k&ouml;nne laut Lachenmeier eine konsistente Qualit&auml;tssicherung gew&auml;hrleisten und die Sicherheit f&uuml;r Konsumierende erh&ouml;hen. Zudem erh&ouml;he sie die rechtliche Sicherheit f&uuml;r Anbauvereinigungen und Labore.
Spannende Einblicke in die Pr&uuml;fung von Sonnenschutzmitteln verspricht der Vortrag von Dr. Maren Hegmanns, ebenfalls CVUA Karlsruhe. UV-Strahlung ist die Hauptursache f&uuml;r Hautkrebs und kann viele weitere gesundheitliche Sch&auml;den verursachen. Sonnenschutzmittel k&ouml;nnen davor sch&uuml;tzen. Dazu m&uuml;ssen sie aber sicher sein, d&uuml;rfen keine Schadstoffe enthalten und m&uuml;ssen den angegebenen Lichtschutzfaktor (LSF bzw. SPF f&uuml;r &bdquo;Sun Protection Factor&ldquo;) aufweisen. Die Bestimmung des Lichtschutzfaktors ist nicht mit klassischen analytischen Methoden vergleichbar. &bdquo;Goldstandard" ist die In-vivo-Bestimmung, bei der Testpersonen UV-Strahlung ausgesetzt werden. Zwei alternative Methoden sind in Vorbereitung, aber aufwendig und teuer. Hegmanns und ihr Team haben im vergangenen Jahr &uuml;ber 150 Sonnenschutzmittel mit einer neuen Methode untersucht. Organische UV-Filter wurden mittels HPLC-DAD und anorganische UV-Filter mittels Photometrie oder komplexometrischer Titration bestimmt. Der Lichtschutzfaktor wurde theoretisch mit einem In-silico-Rechner bestimmt. Es zeigte sich, dass viele Produkte, insbesondere solche mit &bdquo;SPF 50+&ldquo;, Abweichungen von mehr als 40 Prozent aufwiesen. F&uuml;r diese Proben wurden In-vivo-SPF-Ergebnisse angefordert und weiter untersucht. In ihrem Vortrag erl&auml;utert Hegmanns die Vorgehensweise. Au&szlig;erdem geht sie darauf ein, wie Sonnenschutzmittel auf Kontaminanten getestet werden und dadurch die Produktqualit&auml;t verbessert werden kann. &nbsp;
Philip Mayr, Bayerisches Landesamt f&uuml;r Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, W&uuml;rzburg, stellt eine Methode vor, mit der die Inhaltsstoffe von Wein schnell und einfach &uuml;berpr&uuml;ft werden k&ouml;nnen. Denn mit der &Auml;nderung des EU-Weinrechts m&uuml;ssen Weinerzeugnisse ab Dezember 2023 direkt auf der Flasche oder &uuml;ber einen Online-Link eine Zutatenliste und eine N&auml;hrwertdeklaration enthalten. Bisher mussten nur allergene Zutaten gekennzeichnet werden. Um die Richtigkeit der deklarierten Zutaten schnell und einfach &uuml;berpr&uuml;fen zu k&ouml;nnen, hat Mayr mit seinem Team zus&auml;tzlich zu den bestehenden Klassifizierungsmethoden eine neue Quantifizierungsmethode etabliert und validiert. Diese erm&ouml;glicht es, durch externe Kalibration von nur zwei Substanzen alle relevanten Weinparameter gleichzeitig quantitativ zu bestimmen und softwaregest&uuml;tzt auszuwerten. Wie das Team dabei vorgegangen ist und wie die Methode kontinuierlich weiterentwickelt wird, erl&auml;utert Mayr im Rahmen der Tagung.&nbsp;
Diese und weitere aktuelle Themen rund um Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz stehen auf dem Programm der 52. Deutschen Lebensmittelchemietage. Das vollst&auml;ndige Programm und weitere Informationen finden sich unter <a href="http://www.gdch.de/lchtage2024">www.gdch.de/lchtage2024</a>.&nbsp;
Die GDCh geh&ouml;rt mit rund 30 000 Mitgliedern zu den gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, den Gedankenaustausch auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu f&ouml;rdern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit &uuml;ber 2600 Mitgliedern die gr&ouml;&szlig;te Fachgruppe in der GDCh.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a> <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;

Lebensmittelchemietage mit Fokus auf Verbraucherschutz

Von Cannabis bis Sonnenschutz

Am 1. Oktober zeichnet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Professor Dr. Andreas Marx, Friedrich-Schiller-Universit&auml;t Jena, mit dem Albrecht-Kossel-Preis aus. Er erh&auml;lt den mit 7500 Euro dotierten Preis f&uuml;r seine wegweisenden Beitr&auml;ge in der Chemischen Biologie. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Tagung &bdquo;Biochemistry 2024&ldquo; der GDCh-Fachgruppe Biochemie, die vom 30. September bis 2. Oktober unter dem Motto &bdquo;New Frontiers in Chemical Biology and Biochemistry&ldquo; in Dortmund stattfindet.&nbsp;
Andreas Marx gilt als weltweit f&uuml;hrender Wissenschaftler im Bereich der Biochemie und Chemischen Biologie. Mit seiner Forschung leistete er wegweisende Beitr&auml;ge zur Erforschung von Protein-Nukleins&auml;ure-Interaktionen. Die Auswahlkommission &uuml;berzeugte Marx mit seinen erstklassigen Arbeiten, in denen er Funktionsweisen von DNA, RNA und Proteinen thematisiert. Mit ihnen habe er wertvolle Erkenntnisse zu DNA-Polymerasen, RNA-Ligasen und posttranslationalen Proteinmodifikationen erzielt und entsprechende Anwendungen entwickelt. Die Kommission sieht in Marx&lsquo; Arbeit ein leuchtendes Beispiel f&uuml;r die Symbiose verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen in den molekularen Lebenswissenschaften.
Andreas Marx, geboren 1968, studierte Chemie in Freiburg, Sussex, UK, und Bonn. Nach dem Diplom 1994 an der Ruhr-Universit&auml;t Bochum promovierte er bis 1997 an der Universit&auml;t Basel. Im Anschluss wechselte er f&uuml;r einen Postdocaufenthalt an die Universit&auml;t Nagoya, Japan, bevor er 1999 als Gruppenleiter an das Kekul&eacute;-Institut f&uuml;r Organische Chemie und Biochemie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universit&auml;t Bonn ging. Dort habilitierte er sich 2003 in Organischer Chemie und Biochemie. 2004 wurde er als Professor an den Lehrstuhl f&uuml;r Organische Chemie / Zellul&auml;re Chemie der Universit&auml;t Konstanz berufen. Seit August 2024 ist Marx Pr&auml;sident der Friedrich-Schiller-Universit&auml;t Jena. F&uuml;r seine Arbeiten erhielt er neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen bereits zwei ERC Advanced Grants.
Weitere Informationen zur Tagung unter <a href="http://www.gdch.de/biochemistry2024">www.gdch.de/biochemistry2024</a>
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) geh&ouml;rt mit rund 30 000 Mitgliedern zu den gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und Sektionen und vergibt zahlreiche Preise f&uuml;r hervorragende Leistungen in verschiedenen Teildisziplinen der Chemie. Der mit 7500 Euro dotierte Albrecht-Kossel-Preis wurde 2012 eingerichtet und 2014 erstmals verliehen. Der Namensgeber des Preises, Ludwig Karl Martin Leonhard Albrecht Kossel (1853&ndash;1927), war ein deutscher Biochemiker, Mediziner und Physiologe. Er wurde 1910 mit dem Nobelpreis f&uuml;r Physiologie oder Medizin f&uuml;r seine Forschung am Zellkern sowie die Isolierung der Nukleins&auml;uren und Bestimmung deren Konstitutionen ausgezeichnet.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>

Interdisziplinäre Einsichten zur Funktionsweise von DNA, RNA und Proteinen

Andreas Marx erhält Albrecht-Kossel-Preis

Vom 16. bis 18. September findet die gemeinsame Vortragstagung f&uuml;r Anorganische Chemie der Fachgruppen W&ouml;hler-Vereinigung sowie Festk&ouml;rperchemie und Materialforschung statt. An der Technischen Universit&auml;t M&uuml;nchen stellen die Fachgruppen der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) neueste Trends aus allen Teilbereichen der Anorganischen Chemie vor. Dar&uuml;ber hinaus werden im Rahmen der Tagung einige renommierte Auszeichnungen verliehen. So erh&auml;lt Professor Dr. Peter W. Roesky den Marianne-Baudler-Preis. 
Auf dem Programm der Tagung steht die gesamte Bandbreite der modernen Anorganischen und Festk&ouml;rperchemie bis hin zu industriellen Anwendungen und wichtigen Zukunftsthemen im Fokus. Das Spektrum der Vortr&auml;ge reicht von der Hauptgruppenelementchemie &uuml;ber die Koordinationschemie von d- und f-Blockelementen bis hin zur Festk&ouml;rper- und Materialchemie in Grundlagenforschung und industriellen Einsatzgebieten.
Direkt zu Beginn der Tagung erh&auml;lt am 16. September Professor Dr. Peter&nbsp;W. Roesky, Karlsruher Institut f&uuml;r Technologie, den mit 7500 Euro dotierten Marianne-Baudler-Preis. Die GDCh w&uuml;rdigt Roesky als national und international enorm sichtbaren, hoch gesch&auml;tzten und kreativen Wissenschaftler mit breit angelegten Forschungsinteressen &ndash; von der Lanthanoid- und Hauptgruppen-Chemie &uuml;ber die Kombination von beidem, bis hin zu Edelmetall-Komplexen und Clustern. Dabei geht es ihm nicht nur darum, strukturell interessante Verbindungen zug&auml;nglich zu machen, sondern er hat immer auch Anwendungen wie Katalyse und Lumineszenz im Blick. Neben seinen weltweit beachteten Forschungsaktivit&auml;ten hob die Auswahlkommission Roeskys gro&szlig;es Engagement f&uuml;r die chemische Gemeinschaft hervor.
Peter W. Roesky, geboren 1967 in G&ouml;ttingen, studierte Chemie an der Universit&auml;t W&uuml;rzburg. Nach seiner Promotion im Jahr 1994 an der Technischen Universit&auml;t M&uuml;nchen ging er als Postdoktorand an die Northwestern University, Evanston, USA. 1999 habilitierte er sich an der Universit&auml;t Karlsruhe. Dort war er in der Folge als Privatdozent t&auml;tig, bevor er 2001 als Professor f&uuml;r Anorganische Chemie an die Freie Universit&auml;t Berlin wechselte. Dort war er von 2007 bis 2008 au&szlig;erdem Direktor des Instituts f&uuml;r Chemie und Biochemie und Prodekan f&uuml;r Forschung des Fachbereichs Biologie Chemie, Pharmazie. 2008 folgte er einem Ruf an die Universit&auml;t Karlsruhe &ndash; seit 2009 das Karlsruher Institut f&uuml;r Technologie (KIT), wo er bis heute Professor f&uuml;r Anorganische Funktionsmaterialien ist.&nbsp; Von 2013 bis 2015 war er Dekan der Fakult&auml;t f&uuml;r Chemie und Biowissenschaften, in den beiden Jahren davor und danach wirkte er als Prodekan der Fakult&auml;t. Von 2017 bis 2018 war er als Adjunct Professor an der Queensland University of Technology, Brisbane, AUS.
Roesky ist f&uuml;r seine Arbeiten bereits vielfach ausgezeichnet worden. Er bringt sich in zahlreichen Forschungsverb&uuml;nden ein und engagiert sich auch au&szlig;erhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit stark f&uuml;r die chemische Gemeinschaft. So ist er aktuell Vorstandsvorsitzender der W&ouml;hler-Vereinigung und Mitglied des DFG-Fachforums Chemie. Der GDCh geh&ouml;rt Roesky bereits seit drei&szlig;ig Jahren an.
Der Marianne-Baudler-Preis wird seit 1950 vergeben und trug bis 2021 den Namen &bdquo;Alfred Stock-Ged&auml;chtnispreis&ldquo;. Im Jahr 2022 beschloss der GDCh-Vorstand, den Preis aufgrund der antisemitischen Haltung und Handlung Alfred Stocks w&auml;hrend der Nazi-Zeit umzubenennen. Marianne Baudler (1921 &ndash; 2003) war Professorin f&uuml;r Anorganische Chemie an der Universit&auml;t K&ouml;ln und hat den nun nach ihr benannten Preis selbst 1986 erhalten. Ihr Forschungsinteresse lag vor allem auf dem Gebiet der Phosphorverbindungen.
Im Rahmen der Tagung wird au&szlig;erdem Professor Dr. Holger Kohlmann, Universit&auml;t Leipzig, mit der Rudolf-Hoppe-Vorlesung der GDCh-Fachgruppe Festk&ouml;rperchemie und Materialforschung ausgezeichnet. Die Namensvorlesung ist mit 1000 Euro dotiert und mit der Einladung verbunden, vier Vortr&auml;ge zu halten. Die Fachgruppe w&uuml;rdigt mit der Auszeichnung insbesondere, dass Kohlmann die Chemie anorganischer Hydride &uuml;ber viele Jahre entwickelt und gepr&auml;gt hat und sowohl f&uuml;r die Synthese von Festk&ouml;rper-Hydriden als auch f&uuml;r deren Analytik Ma&szlig;st&auml;be gesetzt hat.
Den mit 5000 Euro dotierten TANIOBIS-Promotionspreis der Fachgruppe Festk&ouml;rperchemie und Materialforschung &ndash; gestiftet von der TANIOBIS GmbH &ndash; erh&auml;lt in diesem Jahr Dr. Janine Richter. In ihrer an der Technischen Universit&auml;t Dresden verfassten Dissertation hat sie die M&ouml;glichkeiten und die zugrundeliegenden chemischen Prinzipien untersucht, die zu einer nachhaltigeren Gewinnung von Elementmetallen aus m&ouml;glichst unraffinierten prim&auml;ren und sekund&auml;ren Rohstoffen unter Nutzung von Ionic Liquids und Deep Eutectic Solvents f&uuml;hren k&ouml;nnten.
Die W&ouml;hler-Vereinigung f&uuml;r Anorganische Chemie verleiht zudem den mit 5000 Euro dotierten W&ouml;hler-BASF-Nachwuchspreis an Dr. Moritz Malischewski, Freie Universit&auml;t Berlin. Er erh&auml;lt die Auszeichnung f&uuml;r seine Forschungen zu Metallkomplexen mit hochfluorierten Cyclopentadienyl-Liganden und der Darstellung ungew&ouml;hnlicher sowie hochreaktiver Koordinationsverbindungen unter supersauren oder stark oxidierenden Bedingungen.
Au&szlig;erdem zeichnet die Fachgruppe gleich zwei junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem mit 1000 Euro dotierten W&ouml;hler-Promotionspreis f&uuml;r Anorganische Chemie aus. Dr. Susanne M. Rupf erh&auml;lt den Preis f&uuml;r ihre an der Freien Universit&auml;t Berlin verfassten Dissertation mit dem Titel &bdquo;Acceptor-Substituted Cyclopentadienyl Compounds&ldquo;. Dr. Philipp Dabringhaus wird f&uuml;r seine an der Albert-Ludwigs-Universit&auml;t Freiburg angefertigte Dissertation &bdquo;Synthesis of Main-Group Cations: From Lewis Acidic Group 2 to Low-Valent Group 13 Compounds&rdquo; ausgezeichnet.
Schlie&szlig;lich wird in der Er&ouml;ffnungsveranstaltung auch der 10. Band der Autobiographie-Reihe &bdquo;Lebenswerke in der Chemie&ldquo; vorgestellt. Die von der GDCh-Fachgruppe &bdquo;Geschichte der Chemie&ldquo; initiierte Reihe portraitiert bedeutende Chemikerinnen und Chemiker der Zeitgeschichte. Der neueste Band ist die Autobiographie des renommierten Chemikers Professor Dr. Hubert Schmidbaur, der pers&ouml;nlich anwesend sein wird.
Weitere Informationen zur Tagung: <a href="http://www.gdch.de/inorgchemconf2024">www.gdch.de/inorgchemconf2024</a>
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 30&nbsp;000 Mitgliedern eine der gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverb&auml;nde und Regionalforen des JungChemikerForums. Die GDCh f&ouml;rdert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterst&uuml;tzt die Schaffung von Netzwerken, transdisziplin&auml;re und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und Beruf.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;
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<figcaption>Professor Dr. Peter W. Roesky (Foto: privat)</figcaption>
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Tagung für Anorganische Chemie mit Preisverleihungen in München

Marianne-Baudler-Preis für Peter W. Roesky

Zum 1. August 2024 hat Dr. Tom Kinzel die Gesch&auml;ftsf&uuml;hrung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) &uuml;bernommen. Er folgt auf Professor Dr. Wolfram Koch, der die Geschicke der GDCh knapp 22 Jahre leitete und nun in den Ruhestand eintrat. In seiner neuen Funktion beabsichtigt Kinzel vor allem, die Leitbilder der GDCh weiter mit Leben zu f&uuml;llen und das Ehrenamt zu unterst&uuml;tzen. Als ehemaliger Allianzmanager m&ouml;chte er au&szlig;erdem die chemische Gemeinschaft gemeinsam mit befreundeten Organisationen voranbringen.
Vor seinem Amtsantritt hatte sich Tom Kinzel zun&auml;chst drei Monate mit den Abl&auml;ufen in der Gesch&auml;ftsstelle vertraut gemacht. Sein erster Kontakt mit der GDCh fand aber viel fr&uuml;her statt. &bdquo;W&auml;hrend meines Studiums und meiner Promotion erhielt ich Reisestipendien von der GDCh. Ohne diese F&ouml;rderung h&auml;tte ich nicht den Weg gehen k&ouml;nnen, den ich gegangen bin, und bin daf&uuml;r zutiefst dankbar&ldquo;, erinnert sich Kinzel. Schon damals trat er in die GDCh ein, in der er seit rund zwanzig Jahren Mitglied ist.
Seit Mai hat Kinzel die GDCh nun auch aus der Innenperspektive kennengelernt. &bdquo;Ich habe bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen enormen Enthusiasmus f&uuml;r die Arbeit und eine starke Identifikation mit den gemeinn&uuml;tzigen Zielen der GDCh beobachtet. Hier, sowie in der guten finanziellen Lage liegt einer der wichtigsten Verdienste meines Vorg&auml;ngers, Professor Wolfram Koch: Die GDCh ist sehr gut aufgestellt, um sich den Herausforderungen der Zukunft stellen zu k&ouml;nnen&ldquo;, res&uuml;miert Kinzel. &bdquo;Aber die Gesch&auml;ftsstelle mit ihren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ja nur ein Teil der Architektur. Ich bin auch begeistert von dem hohen Engagement, mit dem die ehrenamtlich T&auml;tigen zum Funktionieren der GDCh beitragen.&ldquo;
F&uuml;r die zuk&uuml;nftige Ausrichtung der GDCh hat Kinzel bereits Pl&auml;ne: &bdquo;Die GDCh folgt vier <a href="https://www.gdch.de/gdch/ueber-uns.html#_c37256" target="_blank" rel="noopener">Leitbildern</a>, n&auml;mlich Relevanz in Gesellschaft und Politik, lebendiges Netzwerk von engagierten Mitgliedern, global f&uuml;hrende Gesellschaft sowie die Schaffung neuer Formen der Zusammenarbeit und Kommunikation. Wir m&uuml;ssen pr&uuml;fen, inwieweit die Angebote der GDCh f&uuml;r die chemische Gemeinschaft diesen Leitbildern entsprechen, wo bereits viele Fortschritte gemacht worden sind und wo wir vielleicht noch am Anfang stehen. Auch den Umgang mit den ehrenamtlichen T&auml;tigen m&ouml;chte ich genau betrachten, denn nur gemeinsam schaffen wir einen Mehrwert f&uuml;r die chemische Gemeinschaft. Wir wollen also weiterhin viel f&uuml;r die chemische Gemeinschaft und unsere Mitglieder erreichen!&ldquo;&nbsp;
Tom Kinzel studierte in G&ouml;ttingen Chemie und promovierte dort in Organischer Chemie. Nach einem Postdoc-Aufenthalt am MIT in den USA startete er 2011 seine Karriere als Laborleiter bei Bayer Pharma in Wuppertal. Nach mehreren beruflichen Stationen leitete er die Open Innovation Center China und Europa, die f&uuml;r Allianzen und Kooperationen mit externen Partnern zust&auml;ndig sind. Im Jahr 2022 wechselte Kinzel zu Nuvisan ICB, einem Unternehmen, das im Auftrag der pharmazeutischen Industrie neue Wirkstoffe erforscht. Dort leitete er die Abteilung Services innerhalb des Bereichs Life Science Chemistry. Im Jahr 2023 schloss er au&szlig;erdem ein EMBA-Studium an der HEC Paris ab.&nbsp;
Ein umfangreiches Interview mit Tom Kinzel erscheint in der Septemberausgabe der &bdquo;Nachrichten aus der Chemie&ldquo; und ist unter diesem Text bereits vorab abrufbar.&nbsp;
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) geh&ouml;rt mit rund 30 000 Mitgliedern zu den gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie f&ouml;rdert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis. Die GDCh unterst&uuml;tzt die Ausbildung in Schule und Hochschule sowie die kontinuierliche Fortbildung f&uuml;r Beruf und Karriere.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;