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Die GDCh bezieht Stellung

Pressemitteilungen

Eine Anpassung der Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Karrierewege junger Wissenschaftler:innen innerhalb und au&szlig;erhalb akademischer Einrichtungen, ist aus Sicht der Natur- und Lebenswissenschaften sehr zu begr&uuml;&szlig;en. Dazu z&auml;hlt neben einer notwendigen Anpassung der Finanzierungs- und Personalstrukturen der wissenschaftlichen Einrichtungen auch die intensiv diskutierte Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Das Bundeskabinett hat dazu in Anlehnung an den Referentenentwurf des BMBF vom 6. Juni 2023 k&uuml;rzlich einen Gesetzesentwurf beschlossen, der jetzt in die parlamentarische Beratung geht. Der Entwurf sieht eine maximal 6-j&auml;hrige Promotionsphase sowie eine darauffolgende maximal 4-j&auml;hrige Postdoc-Phase vor. Dar&uuml;ber hinaus sollen zwei weitere Jahre der befristeten Anstellung mit verbindlichen Zielvereinbarungen f&uuml;r den &Uuml;bergang auf eine Dauerstelle erm&ouml;glicht werden.&nbsp;
Die unterzeichnenden natur- und lebenswissenschaftlichen Fachgesellschaften begr&uuml;&szlig;en prinzipiell die Bestrebung eine bessere Planbarkeit und Verl&auml;sslichkeit wissenschaftlicher Karrieren zu erm&ouml;glichen, weisen jedoch auf folgende kritische Punkte hin:
1. Im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften sowie in der Biomedizin w&uuml;rde die geplante zeitliche Ausgestaltung der beiden Qualifizierungsphasen (max. 6 Jahre bis zur Promotion, [4+2] Jahre als Postdoc) grunds&auml;tzlich in einigen&ndash; aber nicht in allen -Fachgebieten nur sehr knapp - ausreichen, um die f&uuml;r eine Professur erforderlichen Projekterfolge in Form von umfangreichen Datens&auml;tzen, eigenverantwortlichen Publikationen, Lehrerfahrungen und eigenst&auml;ndig eingeworbenen Forschungsmitteln zu erarbeiten oder ein Experten-Profil f&uuml;r Karriereziele neben der Professur zu entwickeln und zu verfestigen. Da die angestrebte Novellierung des WissZeitVG keine zus&auml;tzlichen unbefristeten Stellen schaffen wird, ist in den meisten F&auml;llen eine Begrenzung der Postdoc Qualifizierungsphase auf 4 Jahre zu erwarten. Gerade in experimentellen F&auml;chern ist diese Zeit jedoch oftmals unzureichend und wird zu einer Abwanderung von Wissenschaftler:innen ins Ausland und zu einem dramatischen Verlust der Qualit&auml;t der Forschung in den Natur- und Lebenswissenschaften und in der Biomedizin in Deutschland f&uuml;hren.
2. Eine weitere &Ouml;ffnung der Tarifklausel, d.h. die &Uuml;berlassung wichtiger Elemente der Befristungsregelungen zur Regelung durch das Tarifrecht, halten die unterzeichnenden Fachgesellschaften weder f&uuml;r sachgerecht noch f&uuml;r geboten. Befristungsregelungen in Fl&auml;chentarifvertr&auml;gen w&uuml;rden weder den unterschiedlichen wissenschaftlichen Einrichtungen noch den Karrierewegen junger Wissenschaftler:innen gerecht und w&uuml;rden zu einer Zersplitterung der rechtlichen und tariflichen Rahmenbedingungen f&uuml;hren. Eine nach Bundesl&auml;ndern differenzierte Ausgestaltung der Rahmenbedingungen f&uuml;r wissenschaftliche Karriereoptionen w&auml;re kontraproduktiv und w&uuml;rde f&uuml;r ein Ungleichgewicht in der Forschung in den Bundesl&auml;ndern f&uuml;hren. W&uuml;rde die gesamte Qualifizierungsbefristung in die Dispositionsfreiheit der Tarifpartner gelegt, w&auml;ren die Folgen f&uuml;r den Wissenschaftsstandort &nbsp;Deutschland und f&uuml;r die Karrierewege junger Wissenschaftler:innen in den Naturwissenschaften und der Biomedizin schwerwiegend.
3. F&uuml;r die wissenschaftliche Arbeit in den Natur- und Lebenswissenschaften ist die M&ouml;glichkeit, weiterhin im Kontext von Drittmittelprojekten befristen zu d&uuml;rfen - ohne zeitliche Obergrenzen oder eine Limitierung der Anzahl drittmittelbasierter Vertr&auml;ge - essentiell. &nbsp;
4. Die geplante Mindestvertragslaufzeit von 3 Jahren f&uuml;r den Erstvertrag von Doktoranden:innen ist generell sehr zu begr&uuml;&szlig;en. Wir weisen darauf hin, dass eine fl&auml;chendeckende Umsetzung einer solchen Mindestvertragslaufzeit die wissenschaftlichen Einrichtungen vor zus&auml;tzliche Herausforderungen stellt. So m&uuml;ssten finanzielle Resourcen aus den Haushalten der Einrichtungen bereitgestellt werden, um zu gew&auml;hrleisten, dass verf&uuml;gbare Drittmittel mit Restlaufzeiten von weniger als 3 Jahren sachgerecht eingesetzt werden k&ouml;nnen.
5. Die vorgesehene Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr f&uuml;r studienbegleitende Besch&auml;ftigungen ist aufgrund der inh&auml;renten Organisation universit&auml;rer Praktika und Kurse in den Naturwissenschaften und in der Biomedizin in vielen F&auml;llen nicht durchf&uuml;hrbar, so dass eine Beeintr&auml;chtigung der universit&auml;ren Lehre zu bef&uuml;rchten ist. Wir empfehlen daher, begr&uuml;ndete Ausnahmen von der Mindestvertragslaufzeit zuzulassen.
Um die mit der Novellierung des WissZeitVG angestrebte verbesserte Planbarkeit wissenschaftlicher Karrierewege zu erreichen, ist aus Sicht der unterzeichnenden Fachgesellschaften im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften die Schaffung zus&auml;tzlicher unbefristeter Stellen erforderlich. Dies ist nur durch eine deutliche Aufstockung der dauerhaften Mittel zur Grundfinanzierung der Hochschulen und au&szlig;eruniversit&auml;ren Einrichtungen zu erreichen. Die unterzeichnenden Fachgesellschaften regen daher an eine diesbez&uuml;gliche Diskussion mit den Vertretern des Bundes und der L&auml;nder alsbald zu f&uuml;hren.
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Gesellschaft f&uuml;r Biochemie und Molekularbiologie (GBM)&nbsp;
Anatomische Gesellschaft (AG)
Deutsche Gesellschaft f&uuml;r Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT)
Deutsche Gesellschaft f&uuml;r Extrazellul&auml;re Vesikel (GSEV)
Deutsche Gesellschaft f&uuml;r Immunologie (DGfI)
Deutsche Gesellschaft f&uuml;r Medizinische Psychologie (DGMP)
Deutsche Gesellschaft f&uuml;r Zellbiologie (DGZ)&nbsp;
Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG)
Deutsche Physiologische Gesellschaft (DPG)
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)&nbsp;
Gesellschaft f&uuml;r Entwicklungsbiologie (GfE)
Gesellschaft f&uuml;r Genetik (GfG)&nbsp;
Gesellschaft f&uuml;r Mikroskopie und Bildanalyse (GerBI-GMB)
Gesellschaft f&uuml;r Virologie (GfV)
Neurowissenschaftliche Gesellschaft (NWG)&nbsp;
Signal Transduction Society (STS)
Vereinigung f&uuml;r Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM)&nbsp;
&nbsp;Die unterzeichnenden Fachgesellschaften vertreten mehr als 55.000 Mitglieder in den Natur- und Lebenswissenschaften sowie in der Biomedizin.
Medienkontakt:
Prof. Dr. Volker Haucke Pr&auml;sident der Gesellschaft f&uuml;r&nbsp; Biochemie und Molekularbiologie e.V. <a href="https://gbm-online.de/die-gbm.html">https://gbm-online.de/die-gbm.html</a> <a href="mailto:haucke@fmp-berlin.de">haucke@fmp-berlin.de</a> Tel. +49 (0) 30 947 93 100
Dr. Karin J. Schmitz Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. &Ouml;ffentlichkeitsarbeit Tel. +49 69 7917-493 E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a> <a href="https://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;

Stellungnahme der unterzeichnenden Fachgesellschaften im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften zur geplanten Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ernennt Professor Dr. Dr. h.c. Heribert Offermanns zum Ehrenmitglied. Die GDCh w&uuml;rdigt damit seine Verdienste um die F&ouml;rderung der Chemie im Allgemeinen und sein Engagement f&uuml;r die Ziele der GDCh im Besonderen. Die Auszeichnung erfolgte bereits im Jahr 2023, die feierliche Verleihung findet nun am 8. Mai im Rahmen des Jahrestreffens der GDCh-Fachgruppe Seniorexperten Chemie (SEC) in Magdeburg statt.&nbsp;
Mit der Auszeichnung w&uuml;rdigt die GDCh Heribert Offermanns langj&auml;hriges Engagement sowie seine wertvollen Beitr&auml;ge zur Darstellung der Chemie in der &Ouml;ffentlichkeit. Offermanns war 14 Jahre lang Mitglied des GDCh-Vorstandes, davon acht Jahre als gew&auml;hltes Mitglied und sechs Jahre als kooptiertes Mitglied als Schatzmeister. Offermanns spielte eine entscheidende Rolle bei der Gr&uuml;ndung und St&auml;rkung der Fachgruppe Seniorexperten Chemie. Auch die GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht pr&auml;gte er entscheidend. Er war lange Zeit in der GDCh f&uuml;r die Themen Fortbildung und Chemiedidaktik verantwortlich und initiierte unter anderem den Heinrich-Roessler-Preis f&uuml;r besondere Verdienste um den Chemieunterricht.&nbsp;
Offermanns verfasste zahlreiche Beitr&auml;ge f&uuml;r die GDCh-Mitgliederzeitschrift &bdquo;Nachrichten aus der Chemie&ldquo; und allgemeinverst&auml;ndliche Artikel f&uuml;r die Zeitschrift &bdquo;Chemie in unserer Zeit&ldquo; Damit trug er wesentlich dazu bei, Chemie der interessierten &Ouml;ffentlichkeit verst&auml;ndlich zu erkl&auml;ren.
Neuem gegen&uuml;ber zeigte Offermanns sich stets aufgeschlossen. So war er 2006 spontan bereit, bei den neu gegr&uuml;ndeten Seniorexperten Chemie (SEC) in verschiedenen Arbeitskreisen mitzuwirken. Seine Idee zu allgemeinverst&auml;ndlichen Vortr&auml;gen bei den SEC-Jahrestreffen sind mittlerweile zum Markenzeichen geworden. Die beiden ersten SEC-Jahrestreffen organisierte und plante er fast im Alleingang und trug damit zur erfolgreichen Entwicklung der Fachgruppe entscheidend bei.
Heribert Offermanns wurde 1937 in der N&auml;he von Aachen geboren. Sein Studium der Chemie schloss er an der RWTH Aachen mit der Promotion ab. 1968 trat er in die Degussa AG ein, wo er zun&auml;chst in der Chemie&ndash; und Pharmaforschung sowie als Betriebsleiter t&auml;tig war. Von 1976 bis 2000 war Offermanns Vorstandsmitglied mit Zust&auml;ndigkeiten f&uuml;r Forschung &amp; Entwicklung sowie Operative Bereiche und Regionen. In dieser Zeit pr&auml;gte er unter anderem den Auf- und Ausbau des Degussa-Forschungszentrums in Hanau-Wolfgang. Offermanns ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten und allgemeinverst&auml;ndlicher Artikel und Inhaber vieler, weltweit angemeldeter Patente. Neben seinem Engagement in der GDCh war er Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Mitglied und Vorsitzender des Fonds der Chemischen Industrie (FCI). Auch dem Hochschulrat der Goethe-Universit&auml;t Frankfurt sowie den Kuratorien der Universit&auml;t Regensburg und der Paul-Ehrlich-Stiftung geh&ouml;rte er an. Offermanns war au&szlig;erdem Vorsitzender des Kuratoriums des Max-Planck-Instituts f&uuml;r Festk&ouml;rperforschung in Stuttgart und hatte einen Lehrauftrag an der Goethe-Universit&auml;t Frankfurt inne. Er blickt auf zahlreiche Auszeichnungen und W&uuml;rdigungen zur&uuml;ck, wie unter anderem die Ehrendoktorw&uuml;rde der Ingenieurwissenschaften an der RWTH Aachen, die Carl-Duisburg-Plakette der GDCh (1988), den Karl-Winnacker-Preis des Marburger Universit&auml;tsbundes (2001) sowie das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (2011).&nbsp;
Die Auszeichnung mit der Ehrenmitgliedschaft erfolgt im Rahmen einer Feierstunde w&auml;hrend des Jahrestreffens der GDCh-Fachgruppe Seniorexperten Chemie (SEC). Die Tagung &ndash; in diesem Jahr unter dem Motto &bdquo;Impulse f&uuml;r eine nachhaltige Entwicklung&ldquo; &ndash; findet vom 6. bis 8. Mai in Magdeburg statt. Auf dem Programm stehen spannende Vortr&auml;ge aus allen Bereichen der Chemie, die sich alle durch ihren Alltagsbezug sowie ihre Verst&auml;ndlichkeit auszeichnen. Neben dem wissenschaftlichen Programm l&auml;dt ein abwechslungsreiches Begleitprogramm zum Netzwerken und Erkunden von Magdeburg ein.&nbsp;
Weiterf&uuml;hrende Informationen zur Tagung finden sich unter <a href="http://www.gdch.de/sec2024">www.gdch.de/sec2024</a>
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 30 000 Mitgliedern eine der gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterh&auml;lt 27 Fachgruppen, darunter die Seniorexperten Chemie (SEC) mit &uuml;ber 400 Mitgliedern. Die meisten Seniorexpertinnen und -experten haben eine Hochschulausbildung und waren w&auml;hrend ihres Berufslebens in verantwortlicher Position in Industrieunternehmen, Bildungseinrichtungen (zum Beispiel Hochschulen und Schulen), Forschungsinstituten oder Beh&ouml;rden aktiv. Heute engagieren sie sich ehrenamtlich in drei SEC-Arbeitskreisen &bdquo;Netzwerk&ldquo;, &bdquo;&Ouml;ffentlichkeitsarbeit&ldquo; sowie &bdquo;Schule-Bildung-Beruf&ldquo;.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a> <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;

Auszeichnung im Rahmen des SEC-Jahrestreffen

Ehrenmitgliedschaft für Heribert Offermanns

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV), der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) des Verbands Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) und des Stifterverbands f&uuml;r die Deutsche Wissenschaft e.V.
Der Ars legendi-Fakult&auml;tenpreis f&uuml;r exzellente Hochschullehre in Mathematik und den Naturwissenschaften geht in diesem Jahr an Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universit&auml;t zu Kiel (Biologie), Hans-Christian Schmitt von der Julius-Maximilians-Universit&auml;t W&uuml;rzburg (Chemie), Anselm Knebusch von der Hochschule f&uuml;r Technik Stuttgart (Mathematik) sowie an Jan-Philipp Burde von der Universit&auml;t T&uuml;bingen (Physik).
Der Ars legendi-Fakult&auml;tenpreis Mathematik und Naturwissenschaften w&uuml;rdigt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen. Er wird vom Stifterverband, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 2014 in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist mit je 5000 Euro dotiert.
Die Auswahl der Preistr&auml;gerinnen und Preistr&auml;ger traf eine neunk&ouml;pfige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der wissenschaftlichen Disziplinen, der Hochschuldidaktik sowie Studierender. Sie sprach den Ars legendi-Fakult&auml;tenpreis 2024 folgenden Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern zu:
In der Kategorie Biologie wird Dr. Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universit&auml;t zu Kiel, ausgezeichnet. Sie lehrt seit 2017 disziplin&uuml;bergreifend in den Studieng&auml;ngen &bdquo;Marine Geoscience&ldquo; sowie &bdquo;Biological Oceanography&ldquo;. Sie entwickelte vielf&auml;ltige und innovative Lehrformate, um die forschungsorientierte Ausbildung zu sch&auml;rfen. Mit ihren oftmals spielerischen Angeboten st&auml;rkt Nina Keul neben dem Wissensgewinn auch die Kommunikationsf&auml;higkeiten und die Eigenverantwortung der Studierenden. Das E-Learning-Tool &bdquo;digiCruise&ldquo;, bei dem Studierende eine digitale Expedition mit dem Forschungsschiff unternehmen, und die hohe studentische Mobilit&auml;t im Rahmen der europ&auml;ischen Hochschulallianz SEA-EU sind Best-Practice Beispiele aus ihrer Lehre.
In der Kategorie Chemie geht der Preis an Dr. Hans-Christian Schmitt von der Julius-Maximilians-Universit&auml;t W&uuml;rzburg. Er erh&auml;lt die Auszeichnung f&uuml;r sein wegweisendes Engagement im Rahmen seiner Lehrveranstaltungen in der Physikalischen Chemie. Er &uuml;berzeugte die Jury insbesondere mit der innovativen Neugestaltung von Praktikumsexperimenten, sinnvollen Digitalisierungsstrategien und seinen Konzepten zur Anregung des aktiven, forscherischen Lernens. Dar&uuml;ber hinaus gelingt es Hans-Christian Schmitt im Haupt- wie Nebenfach sowie in der Ausbildung von angehenden Lehrkr&auml;ften durch zielgruppengerechte Begleitmaterialien, variable Diskussionsformate und innovative Lernzielkontrollen langfristige Lernerfolge zu erzielen und inhaltliche Begeisterung f&uuml;r das Experiment zu wecken.
In der Kategorie Mathematik erh&auml;lt die Auszeichnung Professor Dr. Anselm Knebusch von der Hochschule f&uuml;r Technik Stuttgart. Er setzt das innovative Konzept &bdquo;Computer basiertes Lernen&ldquo; (CBL) im H&ouml;rsaal ein, um der Heterogenit&auml;t der Studienanf&auml;ngerinnen und -anf&auml;nger in der Mathematikausbildung der Ingenieurstudieng&auml;nge zu begegnen. Zur Aktivierung der Studierenden wird der neue Ansatz des "Blended Learning&ldquo; genutzt. Erreicht wird die innere Differenzierung der Lehre durch angepasste Lernvideos und interaktive &Uuml;bungsaufgaben, welche im H&ouml;rsaal individuell bearbeitet werden. Dabei ist die Lehrperson f&uuml;r Fragen pr&auml;sent und wird so zum Lerncoach. Der Ansatz ist ma&szlig;geschneidert auf die Bed&uuml;rfnisse einer heterogenen Lerngruppe, in der Selbstlernkompetenzen angelegt sind, die aber noch ausgebaut werden m&uuml;ssen. Die Jury m&ouml;chte mit dieser Auszeichnung auch die Bedeutung der Nebenfachausbildung betonen.
In der Kategorie Physik wird in diesem Jahr Juniorprofessor Dr. Jan-Philipp Burde von der Universit&auml;t T&uuml;bingen ausgezeichnet. Besonders bemerkenswert fand die Jury, dass der Preistr&auml;ger das Lehramtsstudium in Physik nicht als verk&uuml;rztes Fachstudium ansieht. F&uuml;r ihn ist eine Verschr&auml;nkung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Gegensatz zu einer isolierten Vermittlung und Aneignung dieser beiden Wissensdom&auml;nen essenziell. Daher sind Jan-Philipp Burdes Veranstaltungen, f&uuml;r die er mit dem diesj&auml;hrigen Ars legendi-Fakult&auml;tenpreis in Physik ausgezeichnet wird, gekennzeichnet durch einen konsequenten Forschungsbezug, indem die Ergebnisse empirischer Studien vorgestellt und diskutiert werden. Seine Veranstaltungen haben auch einen systematischen Bezug zur Fachwissenschaft, indem grundlegende Konzepte der Physikvorlesungen fachdidaktisch vertieft und reflektiert werden. Und sie haben einen klaren Bezug zur Schulpraxis, indem Studierende kleine Unterrichtssequenzen und Experimente planen und sich gegenseitig vorf&uuml;hren als auch mit Sch&uuml;lerinnen und Sch&uuml;lern ausprobieren.&nbsp;
Die feierliche Verleihung des Ars legendi-Fakult&auml;tenpreises Mathematik und Naturwissenschaften findet am 23. April 2024 um 17:30 Uhr im EXPERIMINTA ScienceCenter Hamburger Allee 22-24, Frankfurt am Main, statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich bis zum 12. April 2024 unter <a href="http://www.gdch.de/ALFP2024">www.gdch.de/ALFP2024</a> an.
Weitere Informationen zum Ars legendi-Fakult&auml;tenpreis Mathematik und Naturwissenschaften unter <a href="https://www.stifterverband.org/ars-legendi-mn">https://www.stifterverband.org/ars-legendi-mn</a>

Pressekontakt:
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Maren Mielck Tel. 069 7917-327 E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp;
Stifterverband Peggy Gro&szlig; Tel. 030 322982-530 E-Mail: <a href="mailto:presse@stifterverband.de">presse@stifterverband.de</a>&nbsp;
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<figcaption>Nina Keul (Foto: J.Haacks, Uni Kiel)</figcaption>
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<figure><img src="https://media.graphassets.com/jPQjNPHQTBqcmnohPMN5" alt="Foto_ALFP_2024_Schmitt">
<figcaption>Hans-Christian Schmitt (Foto: Christoph Wei&szlig;)</figcaption>
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<figure><img src="https://media.graphassets.com/Bo7UfFXYQJOnoWd0Kik4" alt="Foto_ALFP_2024_Knebusch">
<figcaption>Anselm Knebusch (Foto: Susanne Knebusch)</figcaption>
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<figure><img src="https://media.graphassets.com/BRWiLlfmSnGF14VF94lE" alt="Foto_ALFP_2024_Burde">
<figcaption>Jan-Philipp Burde (Foto: Friedhelm Albrecht/Universit&auml;t T&uuml;bingen)</figcaption>
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Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024

Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften

Vom 9. bis 12. April findet zum 29. Mal die analytica, Weltleitmesse f&uuml;r Labortechnik, Analytik und Biotechnologie, auf dem M&uuml;nchner Messegel&auml;nde statt. Begleitet wird sie vom 9. bis 11. April von der analytica conference. In zahlreichen Sessions berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler &uuml;ber aktuelle Themen aus Analytik, Qualit&auml;tskontrolle, Diagnostik, Mess- und Pr&uuml;ftechnik sowie aus der Biotechnologie und den Life Sciences. Das wissenschaftliche Programm der analytica conference wird vom Forum Analytik gestaltet, das sich aus der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Gesellschaft f&uuml;r Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und der Deutschen Gesellschaft f&uuml;r Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) zusammensetzt.
F&uuml;r die Konferenz hat das Forum Analytik ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das nahezu alle Bereiche der Analytik abdeckt und die neuesten Trends und Entwicklungen pr&auml;sentiert. Die Themen haben einen hohen Praxisbezug, so dass Forschung und Anwendung gleicherma&szlig;en profitieren.
Wie aktuell die Themen sind, zeigt ein Blick ins Programm: So ist eine Session dem Thema &bdquo;Artificial Intelligence&ldquo; gewidmet. Denn der Einsatz K&uuml;nstlicher Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die analytische Chemie zu revolutionieren. KI automatisiert Aufgaben, verbessert die Genauigkeit und steigert die Effizienz der Forschung. Ihre Rolle w&auml;chst stetig und macht sie zu einem wichtigen Werkzeug in der Wissenschaft. Die Vortragenden zeigen, wie KI und Data Science die Pr&auml;zisionsanalytik und Labormedizin konkret unterst&uuml;tzen k&ouml;nnen.
In der Session &bdquo;Sustainability&ldquo; steht das nachhaltige Labor im Mittelpunkt. Nachhaltigkeit im Labor bedeutet nicht nur Energie und Abfall zu reduzieren, Wasser zu sparen und gr&uuml;ne Chemie zu betreiben. Auch nachhaltige Lieferketten, Kooperationen und Nachhaltigkeit in der Ausbildung sind wichtige Hebel. Dabei k&ouml;nnen schon kleine Ver&auml;nderungen gro&szlig;e Wirkung zeigen. Die Referentinnen und Referenten stellen ihre Erfahrungen vor und suchen gemeinsam mit dem Plenum nach Wegen, wie Labore einen Beitrag zu einer gr&uuml;neren und nachhaltigeren Zukunft leisten k&ouml;nnen.
Hochaktuell ist auch das Thema Forschungsdatenmanagement, das im aus drei Sessions bestehenden Minisymposium &bdquo;Research Data Management&ldquo; aufgegriffen wird. Durch den technologischen Fortschritt produzieren Forschende immer mehr Daten. Doch nur wenn diese Daten gut verwaltet werden, sind sie auch auffindbar, zug&auml;nglich, interoperabel und wiederverwendbar und entsprechen damit den FAIR-Data-Prinzipien (FAIR: Findable, Accessible, Interoperable, Reusable). Effizientes Datenmanagement spart Zeit und Ressourcen, reduziert Fehler und verbessert die Qualit&auml;t von Analysen. Die Vortragenden zeigen, wie entscheidend effektives Forschungsdatenmanagement f&uuml;r den wissenschaftlichen Fortschritt, die F&ouml;rderung von Transparenz und die Verl&auml;sslichkeit von Ergebnissen ist.
Neben diesen und vielen weiteren Sessions rundet eine begleitende Posterschau, unterst&uuml;tzt von den Firmen Agilent und Merck, das Programm ab.
Zwei Arbeitskreise der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie nutzen den Rahmen der Konferenz au&szlig;erdem, um Auszeichnungen zu vergeben: Der Deutsche Arbeitskreis f&uuml;r Analytische Spektroskopie (DAAS) verleiht den &bdquo;Bunsen-Kirchhoff-Preis f&uuml;r Analytische Spektroskopie&ldquo;, der von der Analytik Jena GmbH unterst&uuml;tzt wird. Der Preis w&uuml;rdigt herausragende spektroskopische Leistungen vor allem j&uuml;ngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Universit&auml;ten, Forschungsinstituten oder der Industrie. Der Arbeitskreis Separation Science verleiht in M&uuml;nchen den &bdquo;Eberhard-Gerstel-Preis&ldquo;, der von der Gerstel GmbH &amp; Co. KG ausgestattet wird. Mit dem Preis wird eine herausragende Publikation auf dem Gebiet der analytischen Trenntechniken ausgezeichnet, die in einer international anerkannten, begutachteten Fachzeitschrift erschienen ist.&nbsp;
Die analytica conference findet im ICM &ndash; Internationales Congress Center M&uuml;nchen auf dem Messegel&auml;nde statt. Konferenzsprache ist Englisch. F&uuml;r Besucherinnen und Besucher der analytica ist der Eintritt zur Konferenz frei. Der Gemeinschaftsstand des Forum Analytik befindet sich in Halle B2, Stand 503.
Das aktuelle Programm zur analytica conference findet sich unter <a href="http://www.gdch.de/analyticaconf2024">www.gdch.de/analyticaconf2024</a> oder in der Termindatenbank unter <a href="http://www.analytica.de/konferenz">www.analytica.de/konferenz</a>.
Ansprechpartnerinnen f&uuml;r die Presse: analytica conference Maren Mielck Gesellschaft Deutscher Chemiker &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; &nbsp; Tel.: +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; &nbsp;
analytica Claudia Grzelke PR Manager Messe M&uuml;nchen Tel.: +49 89 949-21498 E-Mail: <a href="mailto:press.shows@messe-muenchen.de">press.shows@messe-muenchen.de</a>&nbsp;

Forschung trifft Anwendung auf der analytica conference 2024

Analytik verbindet: Austausch über Fachgrenzen hinweg

Mit dem Paul-Bunge-Preis werden Studien zur Historie wissenschaftlicher Instrumente ausgezeichnet. In diesem Jahr wird der Preis gleich zweimal verliehen: Professor Dr. Peter Heering, Universit&auml;t Flensburg, erh&auml;lt die Auszeichnung f&uuml;r sein Lebenswerk &ndash; vor allem hinsichtlich der Replikation historischer Experimente. Dr. Rebekah Higgitt, National Museums Scotland (NMS), UK, wird f&uuml;r ihre herausragenden Beitr&auml;ge und ihr Engagement f&uuml;r die Geschichte der wissenschaftlichen Instrumente geehrt. Der Preis der Hans-R.-Jenemann-Stiftung ist insgesamt mit 7500 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft f&uuml;r physikalische Chemie (DBG) gemeinsam vergeben. Die Verleihung erfolgt im Rahmen der Tagung der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie vom 21. bis 22. M&auml;rz in Gie&szlig;en.&nbsp;
Peter Heering gilt als einer der f&uuml;hrenden Vertreter f&uuml;r historisch exakte Nachbildungen von Experimenten. Dabei verwendet er Originalmaterialien und verzichtet auf moderne Ersatzstoffe. Im Zuge seiner &bdquo;experimentellen Wissenschaftsgeschichte&ldquo; rekonstruiert Heering verloren gegangene Fertigkeiten und kombiniert historische und didaktische Ans&auml;tze. Dabei beweist Heering ein tiefes Verst&auml;ndnis f&uuml;r die Komplexit&auml;t der Verwendung und Handhabung von Materialien. Mit seinen Erkenntnissen trug er bereits wiederholt dazu bei, historische instrumentelle Methoden zu verstehen, und zeigte, wie diese f&uuml;r die Lehre und die wissenschaftliche Anwendung relevant sein k&ouml;nnen.
Heering beendete im Jahr 1990 sein Studium der Physik und Chemie f&uuml;r das Lehramt an Gymnasien an der Universit&auml;t Oldenburg (heute Carl-von-Ossietzky Universit&auml;t Oldenburg) mit dem 1. Staatsexamen. Nach seiner Promotion 1995 in Oldenburg legte er 1996 das 2. Staatsexamen ab. In der Folge bekleidete Heering unterschiedliche Positionen bis zum Akademischen Rat am Fachbereich Physik der Universit&auml;t Oldenburg im Bereich der Lehramtsausbildung. W&auml;hrenddessen habilitierte er sich 2006 f&uuml;r das Fach Geschichte der Naturwissenschaften an der Universit&auml;t Hamburg. Seit 2009 ist er Professor f&uuml;r Physik und ihre Didaktik an der Europa-Universit&auml;t Flensburg (EUF). Heering geh&ouml;rt und geh&ouml;rte zahlreichen Fachgesellschaften an und bekleidete eine Vielzahl von Funktionen an der EUF.
Rebekah Higgitt gilt als f&uuml;hrend auf dem Gebiet der Wissenschaftsmuseologie. Sie forscht an der Schnittstelle zwischen der Wissenschaftsgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, dem wissenschaftlichen Instrumentenbau sowie der Material- und Kulturgeschichte. Als herausragende Museumspraktikerin bringt sie ihr umfassendes Wissen in ihre Ausstellungs- und Sammlungsarbeit ein und vermittelt Studierenden an der Universit&auml;t von Kent, UK, die Bedeutung der Wissenschaftsgeschichte und wissenschaftlicher Instrumente. Mit ihren Publikationen ver&auml;nderte sie die Debatte &uuml;ber wissenschaftliche Instrumente. So legte sie mit ihrer gemeinsam mit Richard Dunn herausgegebenen Publikation &sbquo;Finding Longitude: How Ships, Clocks and Stars Helped Solve the Longitude Problem&lsquo; eine wichtige Analyse der Rolle von Wissenschaftlern, Instrumentenbauern und staatlichen Eingriffen bei der endg&uuml;ltigen Messung des L&auml;ngengrads auf See vor.
Rebekah Higgitt studierte Geschichte an der Universit&auml;t Durham, UK, bevor sie 2004 am Imperial College London, UK, in Wissenschaftsgeschichte promovierte. Bereits vor und w&auml;hrend ihrer Promotion war sie als Bibliotheks- bzw. Archivassistentin am University College London, UK, und am London Metropolitan Archives, UK, t&auml;tig. Ab 2005 forschte Higgitt als Postdoktorandin am Institute of Geography der University of Edinburgh, UK. Ab 2008 war sie Kuratorin f&uuml;r Wissenschaftsgeschichte an den Royal Museums Greenwich, London, UK, bevor sie 2013 als Dozentin f&uuml;r Wissenschaftsgeschichte an die University of Kent, UK, wechselte. Seit 2020 ist Higgitt Hauptkuratorin f&uuml;r Wissenschaft an den National Museums Scotland (NMS), UK. Sie ist gew&auml;hltes Mitglied der Royal Astronomical Society und der Royal Historical Society und bringt sich in zahlreichen weiteren Gesellschaften und Organisationen ein. Neben diesen T&auml;tigkeiten ist sie au&szlig;erdem in Verwaltung und Lehre aktiv. Higgitt hat bereits etliche Ausstellungen kuratiert und zahlreiche Publikationen ver&ouml;ffentlicht. Ihre Arbeit wurde mehrfach mit Preisen und Grants ausgezeichnet.&nbsp;
Peter Heering und Rebekah Higgitt erhalten jeweils einen Paul-Bunge-Preis mit einem Preisgeld in H&ouml;he von 3750 Euro. Beide geben in einem Vortrag auf der Tagung der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie einen Einblick in ihre Arbeit.&nbsp;
Im Rahmen der Tagung verleiht au&szlig;erdem die Fachgruppe den mit jeweils 1500 Euro dotierten Bettina-Haupt-F&ouml;rderpreis, mit dem j&uuml;ngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler f&uuml;r eine herausragende Publikation zu einem Thema aus der Geschichte der Chemie ausgezeichnet werden. In diesem Jahr erhalten die Auszeichnung Dr. Paulina S. Gennermann f&uuml;r ihre an der Universit&auml;t Bielefeld angefertigte Dissertation &bdquo;Eine Geschichte mit Geschmack &ndash; Die Natur synthetischer Aromastoffe im 20. Jahrhundert am Beispiel Vanillin&ldquo; und Dr. Josephine Musil-Gutsch f&uuml;r ihre Doktorarbeit &bdquo;Vergangenheit unter dem Mikroskop &ndash; Kooperative Forschungspraxis von Natur- und Geisteswissenschaften 1880&ndash;1930&ldquo; an der Ludwig-Maximilians-Universit&auml;t M&uuml;nchen.&nbsp;
Weiterf&uuml;hrende Informationen zur Tagung finden sich unter <a href="http://www.gdch.de/geschichte2024">www.gdch.de/geschichte2024</a>
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) geh&ouml;rt mit rund 30 000 Mitgliedern zu den gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterh&auml;lt zahlreiche Stiftungen, so die Hans-R.-Jenemann-Stiftung. Die Verleihung des Paul-Bunge-Preises der Hans-R.-Jenemann-Stiftung erfolgt j&auml;hrlich, &uuml;blicherweise abwechselnd auf der Bunsen-Tagung und den Vortragstagungen der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie.
Der Paul-Bunge-Preis gilt weltweit als wichtigste Ehrung auf dem Gebiet der Geschichte wissenschaftlicher Instrumente und wird &ouml;ffentlich und international ausgeschrieben. &Uuml;ber die Vergabe entscheidet der von der GDCh und der DBG getragene Beirat der Hans-R.-Jenemann-Stiftung. Hans R. Jenemann (1920&ndash;1996), Chemiker bei den Schott Glaswerken in Mainz, wurde bekannt durch seine Beitr&auml;ge zur Geschichte wissenschaftlicher Ger&auml;te, vor allem historischer Waagen. Er selbst rief die Stiftung 1992 ins Leben. Benannt ist der Preis nach dem Hamburger Feinmechaniker Paul Bunge (1839&ndash;1888), einem der f&uuml;hrenden Konstrukteure von Laborwaagen f&uuml;r die chemische Analyse.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a> <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;

Paul-Bunge-Preis für Peter Heering und Rebekah Higgitt

Von historischen Instrumenten und Methoden lernen

Unter dem Motto &bdquo;Rethinking Chemistry: Towards A Greener Future&rdquo; findet vom 13. bis 16. M&auml;rz in Ulm das Fr&uuml;hjahrssymposium des JungChemikerForums (JCF) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) statt. Die Tagung, die von wechselnden Regionalforen des JCF, der Vereinigung der jungen Mitglieder der GDCh, veranstaltet wird, richtet sich an die junge Chemie-Community im In- und Ausland. Erwartet werden rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Auf dem Programm stehen neben Vortr&auml;gen auch Workshops, eine Industrieausstellung und eine Postersession. Weitere H&ouml;hepunkte sind die Verleihung des Carl-Roth-F&ouml;rderpreises und des Dres.-Volker-und-Elke-M&uuml;nch-Preises.
Bereits seit 26 Jahren ist das JCF-Fr&uuml;hjahrssymposium eine der gr&ouml;&szlig;ten Konferenzen in Europa von und f&uuml;r junge Forschende. Die Veranstaltung wird j&auml;hrlich von wechselnden JCF-Regionalforen ausgerichtet. 2024 haben die Regionalforen Ulm, M&uuml;nchen und Stuttgart die Organisation &uuml;bernommen und gemeinsam ein vielf&auml;ltiges Programm erstellt.&nbsp;
2024 steht die Veranstaltung ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Denn hinsichtlich der dr&auml;ngenden Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenverknappung und der Umweltzerst&ouml;rung kann die Chemie wichtige L&ouml;sungsans&auml;tze liefern. Das Fr&uuml;hjahrssymposium widmet sich daher der spannenden Frage, wie die Chemie dabei helfen kann, eine nachhaltigere Welt zu gestalten.
So ist unter den Plenarvortragenden in diesem Jahr auch Professor Dr. John C. Warner, Warner Babcock Institute for Green Chemistry, LLC/US, einer der Begr&uuml;nder des Konzepts der Gr&uuml;nen Chemie. Au&szlig;erdem werden Professorin Dr. Jovana V. Milić, Adolphe Merkle Institute, University of Fribourg, CH, Professorin Dr. Wendy Lee Queen, &Eacute;cole Polytechnique F&eacute;d&eacute;rale de Lausanne (EPFL), CH, Dr. Sebastian B. Beil, University of Groningen, NL, und Professor Dr. Amitabh Banerji, Universit&auml;t Potsdam, Plenarvortr&auml;ge halten. Neben international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kommen auf dem Fr&uuml;hjahrssymposium aber insbesondere Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter sowie junge Forschende zu Wort. Auf dem Programm stehen au&szlig;erdem Workshops, eine Industrieausstellung und eine Postersession. Auch der GDCh-Karriereservice wird mit einem Stand am 14. und 15. M&auml;rz vor Ort sein und Fragen rund um Karriere und Berufseinstieg beantworten. &nbsp;
Am 14. M&auml;rz wird im Rahmen der Tagung der Carl-Roth-F&ouml;rderpreis vergeben. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht die GDCh an junge Chemikerinnen und Chemiker, die ressourcenschonende Synthesewege entwickeln oder Chemikalien innovativ einsetzen. Finanziert wird der Preis von der Carl Roth GmbH &amp; Co. KG, die zus&auml;tzlich weitere 3000 Euro in Form eines Gutscheins beisteuert. Den Preis erh&auml;lt Tristan von M&uuml;nchow, Georg-August-Universit&auml;t G&ouml;ttingen, f&uuml;r seine Arbeiten, in denen er Ressourcenschonung und Innovation &uuml;berzeugend verbindet. In seiner Forschung befasst er sich mit der ressourcenschonenden organischen Synthese durch enantioselektive 3d-&Uuml;bergangsmetall-katalysierte elektrochemische C&ndash;H-Aktivierung &ndash; einer innovative Elektrokatalyse, bei der der gebildete Wasserstoff als gr&uuml;ner und sauberer Energietr&auml;ger und -speicher genutzt werden kann. Von M&uuml;nchows richtungsweisende Forschungsergebnisse wurden bereits im Fachjournal Science publiziert.
Ebenfalls am 14. M&auml;rz wird der Dres.-Volker-und-Elke-M&uuml;nch-Preis verliehen. Der Preis der bei der GDCh angesiedelten gleichnamigen Stiftung ist mit 7000 Euro dotiert und wird bevorzugt an junge Erfinderinnen und Erfinder verliehen, die eine zukunftsweisende Erfindung auf dem Gebiet der Chemie oder chemischen Verfahrenstechnik gemacht haben. Mit dem Preisgeld wird eine Patentanmeldung unterst&uuml;tzt. In diesem Jahr erhalten die Auszeichnung die Teams um Professor Dr. Sebastian Hasenstab-Riedel und Professor Dr. Rainer Haag von der Freien Universit&auml;t Berlin. Sie entwickelten ein ressourcensparendes und umweltfreundliches Verfahren, um Chlor aus einem chlorhaltigen Restgasstrom zu adsorbieren (s. <a href="https://gdch.app/article/restgase-besser-nutzen-2023-11" target="_blank" rel="noopener">Pressemitteilung 27/23</a>).
Am 14. M&auml;rz wird au&szlig;erdem der FAIR4Chem Award an Robin Lenz, Leibniz-Institut f&uuml;r Polymerforschung Dresden, verliehen. Mit dem Preis werden publizierte Datens&auml;tze aus der chemischen Forschung ausgezeichnet, die die FAIR-Grunds&auml;tze (auffindbar, zug&auml;nglich, interoperabel und wiederverwendbar) am besten erf&uuml;llen. Er wird vom NFDI4Chem-Konsortium vergeben, an dem die GDCh beteiligt ist, und vom Fonds der Chemischen Industrie unterst&uuml;tzt.
Weiterf&uuml;hrende Informationen finden sich unter <a href="https://symposium.jcf.io">https://symposium.jcf.io</a>.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 30 000 Mitgliedern eine der gr&ouml;&szlig;ten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie f&ouml;rdert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die GDCh unterst&uuml;tzt die Schaffung von Netzwerken, die transdisziplin&auml;re und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Ausbildung und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld. Die GDCh hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverb&auml;nde und Regionalforen des JungChemikerForums (JCF) an 54 Hochschulstandorten. Bundesweit bildet das JCF eine Plattform f&uuml;r rund 10 000 junge Mitglieder der GDCh.
Kontakt: Maren Mielck&nbsp; Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.&nbsp; &Ouml;ffentlichkeitsarbeit&nbsp; Tel. +49 69 7917-327&nbsp; E-Mail: <a href="mailto:pr@gdch.de">pr@gdch.de</a>&nbsp; <a href="http://www.gdch.de/presse">www.gdch.de/presse</a>&nbsp;

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Stellungnahme der unterzeichnenden Fachgesellschaften im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften zur geplanten Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

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Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024

Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften

Forschung trifft Anwendung auf der analytica conference 2024

Analytik verbindet: Austausch über Fachgrenzen hinweg

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Von historischen Instrumenten und Methoden lernen

Frühjahrssymposium bringt junge Chemie-Community in Ulm zusammen

Chemie für eine nachhaltige Welt

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