Forschungsdaten
Zugänglich machen?
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Erinnern Sie sich noch an Cray-II, den Supercomputer aus dem Jahr 1985? Er war der schnellste Rechner seiner Zeit. Heute übertrumpft ein aktuelles Smartphone dessen Rechenleistung etwa um den Faktor 900. Im Gegensatz dazu hat die Art, wie Forschungsdaten in der Chemie dokumentiert werden – mit Stift und Papier – in den letzten 100 Jahren kaum Fortschritte gemacht. Die Daten selbst schon.
Wann immer Chemiker:innen forschen, produzieren sie Daten – analog erfasste Beobachtungsdaten und Laborwerte, digitale Mess- und Analysedaten aus NMR-, MS- oder IR-Geräten oder Rechendaten wie Simulationen und quantenchemische Rechnungen. Diese Daten sind ein Schatz. Wissenschaftler:innen bauen ihre Forschung schon immer auf der Arbeit ihrer Vorgänger:innen auf. Doch obwohl publizierte Forschungserkenntnisse seit der Erfindung des Buchdrucks weithin verfügbar sind (sieht man einmal von den Paywalls der Wissenschaftsverlage ab), trifft dies auf die zugrunde liegenden Daten oft nicht zu. Daher formulierten im Jahr 2016 Forschungseinrichtungen und Verlage weltweit Grundsätze, die Daten besser zugänglich machen sollen (findable, accessible, interoperable and reusable, fair).1)
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