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Zu wertvoll für Schnaps

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2020, S. 31-34, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

In Zeiten einer Pandemie wie der jetzigen ist Alkohol ein kostbares Gut. Vor allem Krankenhäuser und Arztpraxen können nicht darauf verzichten, da sie ihn als Desinfektionsmittel nutzen. Doch die Vorräte sind begrenzt.

Desinfektionsmittel reduzieren vermehrungsfähige Mikroorganismen so weit, dass diese keine Infektionsgefahr mehr darstellen. Die Mittel töten Bakterien oder hindern sie daran, sich zu vermehren; Viren werden inaktiviert. Wie ein Desinfektionsmittel wirkt und vor allem wie gut, hängt von der Art des Mikroorganismus ab.

Bakterien

Vergleichsweise preisgünstige und daher beliebte chemische Desinfektionsmittel sind Ethanol oder 2-Propanol. Bei Bakterien dringen diese durch die Zellwand und lassen in den Zellen Proteine denaturieren. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Alkohol mit Wasser auf etwa 90 bis 60 Prozent verdünnt ist. Reiner Alkohol wirkt kaum, da er die Zellwand nicht passiert: Er fällt lediglich externe Proteine aus, was weiteres Eindringen unmöglich macht. Zu verdünnt wirkt Alkohol hingegen auch kaum − Bier, Likör und selbst die meisten Whiskeysorten eignen sich demnach nicht als Desinfektionsmittel.

Einige Bakterienarten si

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