Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Zellfabriken unter Beobachtung — NIR‐Spektroskopie im Bioprozess

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2013, S. 1046-1050, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Zellen als Wirkstoffproduzenten

Die rote Biotechnik, also die medizinische Biotechnik zur Wirkstoffherstellung mit gentechnisch veränderten Organismen, erzeugt im Wesentlichen drei Zielproduktgruppen: monoklonare Antikörper, therapeutische Proteine und Impfstoffe.

Modifizierte prokariotische Zellen wie Bakterien generieren einfachere Wirkstoffe, beispielsweise rekombinante Proteine, etwa Insulin. Komplexe Proteinstrukturen wie Antikörper sind nur mit modifizierten Säugetierzellen herzustellen. Man unterscheidet also die Prozesse primär nach Art der Organismen grob in Mikroorganismen-basierte Fermentationen (MO) und tierische Zellkulturen (CC). Die Art der Prozesse und damit die Anforderungen an Prozessequipment und -führung unterscheiden sich dabei drastisch.

MO-Prozesse, zum Beispiel die Fermentation von genetisch veränderten Bakterien wie E. Coli oder Bacillus, verlaufen aufgrund der Teilungs- und Stoffwechselraten mit Batchzeiten von wenigen Tagen sehr schnell. Das Medium, in dem die Fermentation abläuft, ist zumeist komplex mit einer breiten Variation an Primär- und Sekundärzuckern als Kohlenstoffquelle. Zudem werden beispielsweise Hefee

Blickpunkt Prozess

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