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“Wir waren immer kurz vorm Abschuss”
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Nachrichten aus der Chemie: Herr Pohl, wenn Sie im Elektronikmarkt reihenweise LCD-Fernseher sehen, sind Sie dann stolz, dass Sie an der Entwicklung dieser Technik beteiligt waren?
Ludwig Pohl: Sagen wir: Ich freue mich, was daraus geworden ist — aus so kleinen Anfängen, die im Unternehmen ursprünglich abgelehnt wurden. Zu denen wir alle gekommen sind wie die Jungfrau zum Kinde.
Nachrichten: Wie kamen Sie denn zu Ihrem Kind?
Pohl: Ich fing im Jahr 1966 in der chemischen Forschung von Merck an. Meine Aufgabe war die Strukturaufklärung von Pharmawirkstoffen. Daneben betreute ich Lösungsmittel für die Spektroskopie. Angeregt durch meinen Vorgesetzten Bruno Hampel beobachtete ich Literatur über anisotrope Lösungsmittel, um richtungsabhängige Moleküleigenschaften zu untersuchen. Dabei stieß ich auf Flüssigkristalle. Weil in dieser Zeit eine sehr geteilte Meinung darüber herrschte, fuhr ich im August 1968 zu einer Flüssigkristalltagung nach Kent, Ohio. Da waren gerade mal 100 Teilnehmer aus aller Welt.
Nachrichten: Und was haben Sie auf der Tagung erfahren?
Pohl: Ein
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