Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“Wir müssen in Kauf nehmen, dass die Biologie komplex ist”

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2012, S. 722-724, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nachrichten aus der Chemie: Herr Ottow, weltweit gibt die Pharmaindustrie pro Jahr 160 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung aus. Dennoch kommen pro Jahr nur eine Handvoll neue Wirkstoffe mit neuen Wirkmechanismen auf den Markt. Was läuft da schief?

Eckhard Ottow: Das ist eine gute Frage. Es gab ja in den letzten Jahrzehnten durchaus einige viel versprechende Entwicklungen. Man denke an Hochdurchsatz-Screening, Kombinatorische Chemie oder Parallelsynthese — alles effiziente Techniken. Aber die Übertragbarkeit vom Tiermodell auf den Menschen ist zu schwer vorhersagbar, da müssen wir besser werden.

Nachrichten: Und wie?

Ottow: In der Vorklinik geht es um die Übertragbarkeit der Resultate aus Tieren auf den Menschen. Da werden uns dann in Zukunft hoffentlich Zellkulturen aus menschlichen Stammzellen helfen, die wir dann in vitro nutzen können, um unsere Wirkstoffkandidaten realitätsnäher zu charakterisieren. Ein weiterer Schlüssel sind die Omik-Technologien. Sie helfen uns, das Genom, das Transkriptom und letztlich auch das Proteom zu analysieren und dann die an- und ausgeschalteten Signal-Trans

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