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Prof.Dr.

Am 30. September starb in Aachen Wilhelm Keim, emeritierter Professor für Technische Chemie an der RWTH Aachen.<div><img src="https://media.graphcms.com/RwI64neWS02tdgpLK2OK">

</div>Er studierte Chemie in Münster und Saarbrücken und promovierte am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung unter Karl Ziegler und Günther Wilke. Nach dem Postdoktorat bei Thomas Katz an der Columbia University in New York forschte er bei Shell in den USA . Dort war er maßgeblich an der Entwicklung des Shell Higher Olefin Process beteiligt, mit dem die Industrie auch heute noch wichtige Basischemikalien produziert.Im Jahr 1973 folgte Keim dem Ruf an die RWTH Aachen, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 den Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie innehatte.Willi Keim hat als Wissenschaftler und als Persönlichkeit in besonderer Weise das Fachgebiet Katalyse geprägt. Das Streben nach fundamentalen Verbesserungen in chemischen Prozessen, die auf metallorganischen Katalysatoren beruhen, kennzeichnete seine Forschung. Wissen in Anwendung zu übertragen war für ihn gleichberechtigt mit erkenntnisgetriebener Grundlagenforschung.Der Experte für C1-Chemie war einer der Pioniere bei neuen Lösungsmitteln wie ionischen Flüssigkeiten und bei der Nutzung von Kohlendioxid als Rohstoff. Immer wieder beschritt er Neuland in der technischen Chemie. Über die fachliche Ausbildung hinaus war ihm stets ein besonderes Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs in Akademie und Industrie sowohl wissenschaftlich als auch persönlich zu fördern.Wilhelm Keim erhielt für seine Verdienste um die Wissenschaft viel Anerkennung und viele Ehrungen, unter anderem in Form der Dechema- und der Carl-Engler-Medaille sowie dem Alwin-Mittasch-Preis. Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Université de Lille, die Mitgliedschaft in der Russischen Akademie der Wissenschaften, sowie Ehrenmitgliedschaften in der Deutschen Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie und der Deutschen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle. Er engagierte sich ehrenamtlich in wissenschaftlichen Gremien und war unter anderem Mitglied im Vorstand der Gesellschaft Deutscher Chemiker.Das Institut für Technische und Makromolekulare Chemie ist Wilhelm Keim zu größtem Dank und Anerkennung verpflichtet und wird ihn als Ratgeber und Mentor schmerzlich vermissen.Walter Leitner, Aachen

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Wilhelm Keim (1934 – 2018)

Am 30. September starb in Aachen Wilhelm Keim, emeritierter Professor für Technische Chemie an der RWTH Aachen. Er studierte Chemie in Münster und Saarbrücken und promovierte am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung unter Karl Ziegler und Günther Wilke. Nach dem Postdoktorat bei Thomas Katz an...

Am 4. September starb Hans Neunhoeffer, ehemaliger Professor für organische Chemie an der TU Darmstadt, an den Folgen eines Verkehrsunfalls.<div><img src="https://media.graphcms.com/1u3cdcHCQpC0JCz2WT3m">

</div>Hans Neunhoeffer wurde am 7. Mai 1936 in Breslau geboren und studierte von 1954 bis 1959 Chemie an der Humboldt-Universität Berlin. Drei Jahre später wurde er in Friedrich Cramers Arbeitskreis an der Technischen Hochschule Darmstadt mit einer Arbeit zur Chemie der Nucleotidimidazolide promoviert. Anschließend erforschte er bei Robert Woodward an der Harvard University in Cambridge die Synthese natürlicher Tetracycline.Nach seinem Postdoktorat kehrte Neunhoeffer an die Technische Hochschule Darmstadt zurück, wo er zunächst als wissenschaftlicher Assistent bei Clemens Schöpf arbeitete. Dann habilitierte er bei Walter Franke und wurde im Jahr 1971 zum Professor für Organische Chemie ernannt. Während seiner Habilitation erschloss Hans Neunhoeffer durch Cycloadditionen, mit denen er sich während des Postdoktorats beschäftigt hatte, neue Synthesestrategien für Heterocyclen. Diese Arbeiten waren wegweisend für seine späteren Forschungsschwerpunkte.Die Synthese von Azabenzolen, insbesondere von 1,2,4-Triazinen und Tetrazinen und deren Cycloadditionen zu Pyridinen, Pyrimidinen und Pyrazinen waren Grundlage, um kondensierte 1,2,4-Triazine und Azaanulene herzustellen. Neunhoeffer erweiterte später seine Forschung auf die Chemie der 1,2,3-Triazine. Gemeinsam mit Industriechemikern forschte er auch an Diaminopyrazolen und cyclischen Azapeptiden, auf denen etwa umweltverträgliche Sonnenschutzmittel und Haarfarben basieren.Hans Neunhoeffer hat wesentliche Beiträge zu Standardbüchern der Heterocyclenchemie verfasst, etwa Houben-Weyl, Comprehensive Heterocyclic Chemistry und Chemistry of Heterocyclic Compounds. Er war nicht nur Mitglied der International Society of Heterocyclic Chemistry, sondern von 1990 bis 2005 auch deren Generalsekretär.Als Hochschullehrer an der Technischen Hochschule in Darmstadt betreute und gestaltete Hans Neunhoeffer über Jahrzehnte die Ausbildung angehender Lehrer der berufsbildende Schulen und Gymnasien. In seinem Arbeitskreis hat er 50 Doktoranden zu selbstständigem wissenschaftlichen Arbeiten angeleitet, etwa zum präzisen und verantwortungsvollen Umgang mit wissenschaftlichen Ergebnissen. Er forderte seine Mitarbeiter wissenschaftlich wie intellektuell, um sie auf die Anforderungen des Berufsleben vorzubereiten. Dieser Anspruch prägte und hat dazu beigetragen, dass sich Mitglieder seines Arbeitskreises in etlichen Berufen bewähren konnten.Hans Neunhoeffer engagierte sich zudem als Gemeindevorstand seiner Heimatgemeinde Mühltal und als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag Darmstadt-Dieburg besonders für eine bürgernahe Verwaltung, für Völkerverständigung und in Umweltfragen. In Anerkennung dieser Verdienste erhielt er im Jahr 2007 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.Mit dem unerwarteten Tod unseres akademischen Lehrers haben wir eine uns prägende Persönlichkeit verloren. Die ehemaligen Mitarbeiter des Arbeitskreises sind Hans Neunhoeffer in Dankbarkeit verbunden und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.Heinz Hammann, Diethart Reichel, Darmstadt

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Wilhelm Keim (1934 – 2018)

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