Gesellschaft Deutscher Chemiker

Wie wir erinnern

Nachrichten aus der Chemie, April 2013, Seite 399, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Das Ehrenamt in der Chemie schafft Beziehungen

Nach der Wende hatten bis zum Jahr 1993, also innerhalb von vier Jahren, etwa 150 000 Beschäftigte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands ihren Arbeitsplatz verloren. Zum Vergleich: Doppelt so viele Arbeitsplätze fielen — politisch exakt geplant und in einem über Jahrzehnte andauernden Prozess — weg, seit die Bundesrepublik aus dem Kohlebergbau ausstieg. Dabei war genügend Zeit (und auch Geld), um diese historische Phase der Industriekultur, die Zeit der Industrialisierung, durch Zeitdokumente sichtbar bleiben zu lassen. Es entstanden mit der Völklinger Hütte und der Zeche Zollverein beispielsweise Museumskulturstätten in völlig neuen baulichen und finanziellen Dimensionen.

Zur Zukunft der mitteldeutschen Chemieregion gab es einerseits die ökonomische Option, rasch das Leichentuch über das vor dem Zweiten Weltkrieg größte deutsche Chemierevier zu decken, andererseits die politische Alternative, wenigstens die industriellen Kerne zu erhalten: das Kanzlerversprechen. Während der Westen die Konservierungs- und Konversionsidee im Kohlebergbau mit viel Geld verfolgte, war der Plan in Mitteldeutschland, alte Anlagen

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