Meinungsbeitrag
Wenn es nobel kribbelt
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Gehören Sie auch zu den Menschen, die jedes Jahr Anfang Oktober dieses Kribbeln spüren? Dann, wenn die Hohepriester in Stockholm über die Zuteilung der Preise an diejenigen entscheiden, „die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“, wie Alfred Nobel in seinem Testament festlegte?
Es gibt drei Gruppen, bei denen beim Näherrücken des Nobelpreistermins der Blutdruck steigt: die neugierigen Wissenschaftsbegeisterten, die professionellen Wissenschaftsberichtenden und die nobelpreiswürdigen Wissenschaftbetreibenden.
Die letzte Gruppe ist überschaubar und – seien wir ehrlich – die meisten von uns gehören nicht dazu. Immerhin bleibt uns die Hoffnung, wenigstens nahe am Nobelpreis dran zu sein. Thematisch zum Beispiel (mein ehemaliges Forschungsgebiet wurde übrigens auch mal ausgezeichnet, ehrlich wahr). Besser noch: Man kennt die Nobelpreisträger persönlich. Oder man kennt einen, der einen Nobelpreisträger kennt, oder einen, der einen kennt, der einen Nobelpreisträger kennt.
Wer völlig verzweifelt ist und in dieser publicitygeilen Welt nicht untergehen will, schickt eine Pressemitteilung heraus mit dem Titel: „Verband XY gratuliert den YZ
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