Karrierekicks
Was nur Menschen können
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Ich liebäugelte im Jahr 2005 mit einer Diplomarbeit bei dem Neuberufenen unseres Instituts – als ich meinem Praktikumsbetreuer Jan davon erzählte, erntete ich Geringschätzung. „Gut, dann haust Du nach ein paar Standardsynthesen alles in den DNA-Synthesizer und bekommst ein paar Milligramm DNA raus. Und dann?“, raunte mich der erfahrene Doktorand an. Ich konterte, es gäbe spannende interdisziplinäre Fragen, die der frischgebackene Leibniz-Preisträger mit den kleinen Mengen DNA adressieren würde. Das sei richtig, erwiderte Jan, und „damit kann der neue Prof tolle Paper schreiben. Aber was bringt das für Deine Karriere?“ Zentrales Alleinstellungsmerkmal von Chemiker:innen sei doch: Außer ihnen kann niemand Moleküle und andere chemische Stoffe herstellen und charakterisieren.
Zeitsprung in die Gegenwart. Lange wurde darüber spekuliert, wie Künstliche Intelligenz (KI) unser Arbeitsleben verändern würde – seit drei Jahren zeigen ChatGPT und Co. die Realität. Nahezu alles, was sich leicht parametrisieren lässt, können diese Modelle mittlerweile viel besser als die schlauesten und erfahrensten Menschen. In Zeiten von KI stellt sich die Frage: Ist unser Alleinstellungsmerkmal als C
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