Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Von allen Seiten gegen Malaria

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2019, S. 59-61, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Bemühung, die Infektionskrankheit Malaria weltweit zurückzudrängen, ist ins Stocken gekommen. Neue Ansätze gegen deren einzellige Krankheitserreger sind erforderlich – nicht nur bei den Molekülen, sondern auch bei Mücken und Menschen.

Das neue Jahrtausend hatte für die Bekämpfung der Malaria enorme Fortschritte gebracht. Moskitonetze, die mit lang haltbaren Insektiziden imprägniert sind, und vorbeugendes Besprühen der Wände in Wohnungen haben in den Jahren 2000 bis 2015 vermutlich 1,3 Milliarden Malariaerkrankungen verhindert und knapp sieben Millionen Menschen das Leben gerettet.1)

In den letzten Jahren allerdings gehen die Erkrankungszahlen nicht weiter zurück: Nach dem neuesten Malariabericht der Weltgesundheitsorganisation WHO sind es derzeit etwa 220 Millionen Fälle pro Jahr. Die Zahl der Toten im Jahr 2017 betrug 435 000, im Vorjahr waren es 451 000.2)

Grund des Plateaus ist vor allem, dass die Moskitos der Art Anopheles gambiae, die in Afrika der hauptsächliche Überträger des einzelligen Krankheitskeims Plasmodium falciparum sind, inzwischen Resistenzen gegen die verwendeten Insektizide entwickelt haben. Bisher werden die Netze

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