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Virtual Reality für den Chemieunterricht

Fachwissenschaftler:innen, Fach- und Mediendidaktiker:innen haben ein Forschungsprojekt entworfen, in dem Lehramtsstudierende Verbrennungsreaktionen in Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidatmosphäre virtuell erfahrbar machen. Getestet wird es von Schüler:innen, die in der VR-Umgebung Experimente dur...

„Netzwerken kann ich nicht“, „Mir liegt diese Selbstdarstellung nicht“ – es gibt viele Vorbehalte gegen Networking. Oft entstehen sie aber nur aus falschen Vorstellungen. Und Kontakte knüpfen und pflegen ist leichter, als viele denken.Schon immer tun sich Individuen zusammen, um Ziele zu erreichen. Und davon gibt es verschiedene:<list><listitem>Informationen austauschen</listitem></list>Je <link href="#nadc20244143428-fig-0001">mehr Menschen ihr Wissen einbringen und teilen, umso breiter ist die Datenbasis, desto verlässlicher und aussagefähiger sind die Schlussfolgerungen.<figure xml:id="nadc20244143428-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/sHWCJesiTeyIIyH8uJdD"><figcaption><label>Abb.1: </label>Bild: Doris Brenner</figcaption></figure></figure><list><listitem>Erfahrungen austauschen</listitem></list>Man muss ja nicht jeden Fehler selbst machen. Wenn schon andere in Fettnäpfchen getreten sind, lassen diese sich leichter erkennen und umgehen.<list><listitem>Menschen zusammenbringen</listitem></list>Wo Passgenauigkeit herrscht und gemeinsame Interessen bestehen, lässt sich besser und zielgerichtet arbeiten und es lassen sich Synergien erzielen.<list><listitem>Gemeinschaft spüren</listitem></list>Besonders in schwierigen Zeiten und in Veränderungsprozessen wie der Existenzgründung oder der Jobsuche ist es essenziell, gut eingebunden zu sein und Rückhalt zu spüren.<list><listitem>Interessen und Anliegen zusammen vertreten</listitem></list>Gemeinschaft stärkt, schafft Aufmerksamkeit und bündelt Ressourcen. So lassen sich Positionen und Interessen mit mehr Gewicht vertreten und durchsetzen.<list><listitem>Feedback und Rat</listitem></list>Reflexion und persönliche Weiterentwicklung sind nur möglich, wenn das Außen verlässliche Rückmeldungen liefert. Dies setzt voraus, dass Sie diesen Menschen vertrauen und sich auf deren Einschätzung verlassen können.Das, was Netzwerken letztlich ausmacht, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Angela Jaé, Leiterin des Karriereservice der GDCh, beschreibt es mit den Worten: „Wenn Kinder im Spiel den Kontakt zu anderen Kindern suchen und gemeinsam etwas bauen, ist das eine intuitive Form des Netzwerkens. Schade, dass Erwachsene oft negative Assoziationen und etwas Zwanghaftes damit verbinden“ – etwa sich darstellen und verkaufen zu müssen. Dies führe dazu, dass viele dem Netzwerken kritisch gegenüberstehen. Jaé empfiehlt, alle Möglichkeiten zu nutzen, die sich zum Netzwerken bieten, darunter die der GDCh. Denn die Erfahrung zeige: Gute Netzwerker sind beruflich erfolgreicher als schlechte.<h2 type="main">Was es zum Netzwerken braucht</h2>Zum Netzwerken bietet sich beispielsweise das GDCh-Online-Kennenlernformat Chemconnect an. Wollen Sie dort einsteigen, laden Sie die App <a href="https://gdch.app/connect" target="_blank">gdch.app/connect</a> herunter und registrieren sich. Das Konzept dahinter: Ein Zufallsgenerator lost Ihnen immer wieder ein GDCh-Mitglied oder mehrere zu und bittet Sie per Kalendereinladung in die vormittägliche Kaffeeküche, an den Mittagstisch oder zur gemeinsamen After-Work-Abendrunde. So haben Sie ohne großen Aufwand die Möglichkeit, neue GDCh-Mitglieder kennenzulernen, sich auszutauschen und vom Netzwerk zu profitieren.Als Karriereberaterin erlebe ich immer wieder fachlich hoch qualifizierte Menschen, die sich darüber beklagen, sich nicht entsprechend ihrer Fähigkeiten beruflich entwickeln zu können. Wie Gespräche zeigen, richten sie den Fokus zu sehr auf ihr Fachwissen, vernachlässigen dabei die Kommunikation und suchen im Arbeitsumfeld zu wenig nach Unterstützung für ihre Ideen.Was macht einen guten Netzwerker aus? Es wird Sie vielleicht überraschen, wenn ich sage: Ein guter Netzwerker fragt sich zunächst, was er oder sie für andere tun kann – nicht, was andere für ihn tun können. Networking lebt von der gegenseitigen Unterstützung, es ist ein Geben und Nehmen. Wer sich nur Vorteile von anderen verspricht und nicht bereit ist, selbst etwas einzubringen, wird in einer Gemeinschaft langfristig keine Akzeptanz finden – sei es eine Arbeitsgruppe, eine Wohngemeinschaft oder der private Freundeskreis.Besonders Absolvent:innen und Young Professionals sollten frühzeitig ein berufliches Netzwerk aufbauen und sich in der Zusammenarbeit mit anderen üben. Neben den Vorzügen des fachlichen Austauschs und der gegenseitigen Unterstützung bieten Netzwerke die Chance, neue Erfahrungen zu machen.Wie hilfreich dies sein kann, wissen Alexandra Tietze und Jan-Lukas Kirchhoff aus dem Bundesvorstand des Jungchemikerforums (JCF) der GDCh. Tietze, die für die Teamkoordination und den interdisziplinären Austausch verantwortlich ist, schätzt besonders die Einblicke und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen: „Jede Teamstruktur ist anders und die Zusammenarbeit der Mitglieder unterschiedlich. Es ist spannend, das Führen in einem solchen Umfeld zu üben und sich gemeinsam für eine Sache stark zu machen.“Kirchhoff ist im Bundesvorstand für Industriekontakte und das Sponsoring zuständig. Ihn reizen die Verantwortung und die Möglichkeit, etwas zu bewegen: „Ich kann in dieser Funktion viel ausprobieren. Es fühlt sich gut an und ist ein Erfolg, aus zehn Ideen fünf aufzugreifen und eine zum Fliegen zu bringen.“ Er habe gelernt, aktiv in ein Gespräch mit Industrievertreter:innen einzusteigen und sich mit ihnen über künftige gemeinsame Projekte auszutauschen.<h2 type="main">Mentoring-Programm</h2>Seit 2014 bietet der GDCh-Karriereservice das Mentoring-Programm Chemento an. Auch das kann ein Baustein für die eigene berufliche Entwicklung sein: Masterstudenten, Promovierende, Postdocs und Berufseinsteiger:innen bekommen hier mit einer erfahrenen Führungskraft als Mentor ein Jahr lang Einblicke in die Berufswelt, hilfreiche Tipps und nützliche Kontakte.Diese Tandems sind keine Einbahnstraße, sondern auch für Führungskräfte hilfreich – sonst würden sich nicht so viele Mentor:innen seit Jahren ehrenamtlich in dem Programm engagieren. „Für viele Führungskräfte ist der Austausch mit den Mentees hilfreich, um zu verstehen, wie diese jungen Menschen ticken“, meint Jaé. „So können die Führungskräfte in Rekrutierungsprozessen und in der Mitarbeiterführung stärker auf diese Bedürfnisse eingehen.“ Oder es geht gleich in die Vollen: Einer der Mentoren fand über das Mentorenprogramm sogar seinen eigenen Nachfolger für sein Unternehmen.<h2 type="main">Karriere-Coaching-Gruppe</h2>Dass Netzwerke von gegenseitigem Vertrauen leben und langfristig eine wichtige Verbindung sein können, zeigt beispielsweise die Karriere-Coaching-Gruppe, die wir im Jahr 2008 als Pilotprojekt für GDCh-Mitglieder initiiert haben. Sie war dazu gedacht, jungen promovierten Chemiker:innen mit einem Coach überfachliche Kompetenzen zu vermitteln und zu helfen, Berufsfragen zu bewältigen. Die Gruppe war ursprünglich auf ein Jahr angelegt, und es gab ein Treffen pro Monat mit einem Schwerpunktthema.Nach Ablauf des Jahres wollten alle Teilnehmenden diesen vertraulichen Rahmen weiterhin für Lernerfahrungen und kollegialen Austausch nutzen. Heute, 16 Jahre später, sind fünf der ursprünglich sechs Mitglieder nach wie vor dabei. Im Lauf der Zeit kamen vier weitere Teammitglieder hinzu. Die Gruppe trifft sich dreimal im Jahr in Präsenz in der GDCh-Geschäftsstelle und einmal via Videocall.Warum nehmen Menschen – teilweise aus Hamburg, Oldenburg oder Freiburg – den Aufwand auf sich, dreimal im Jahr für einen halben Tag nach Frankfurt zu fahren? Thorben Bonarius, Leiter eines Consulting-Unternehmens und Teilnehmer der ersten Stunde, schätzt die Gruppe, die ihn „durch viele berufliche Veränderungen vertrauensvoll und kompetent begleitet hat.“ Es tue gut, Menschen zu haben, die ohne Eigeninteressen Anregungen und Feedback geben und einen weiterbringen: „Hier bekomme ich eine ehrliche Einschätzung.“Mehr zum Netzwerken gibts in Brenners Buch „Networking im Job“ (ISBN 978–3648086544).<h2 type="main">Save the date: Netzwerk-Workshop am 12. September</h2>Die wichtigsten Spielregeln fürs Networking und Ihre persönliche Handwerkskiste – das und wie Sie beides mit Spaß ein- und umsetzen, erfahren Sie bei einem ganztägigen Workshop in der GDCh-Geschäftsstelle in Frankfurt am 12. September.Kosten: GDCh-Mitglied 165 Euro, stellungsloses Mitglied 100 Euro und Nicht-Mitglied 215 Euro. Die Teilnehmendenzahl ist auf 15 begrenzt.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/5tlhD2ykSVCtS0eRA8q2"><source>Bild: lvnl / Adobe StockAnmeldung bis zum 22. August unter <url href="https://t1p.de/eobgu"><a href="https://t1p.de/eobgu" target="_blank">t1p.de/eobgu</a></url><h2 type="main">Netzwerken in der GDCh</h2>Neben den 61 regional gegliederten Ortsverbänden und 55 Jungchemikerforen gibt es weitere Möglichkeiten, innerhalb der GDCh zu netzwerken: Beispielsweise in der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW, Stammtischtermine hier: <url href="https://t1p.de/32zpe"><a href="https://t1p.de/32zpe" target="_blank">t1p.de/32zpe</a></url>). Zum Onlineformat Chemconnect gehts via <url href="https://t1p.de/n414k"><a href="https://t1p.de/n414k" target="_blank">t1p.de/n414k</a></url>.Fachübergreifend und deutschlandweit sind die Mitglieder in 33 themenorientierten Fachgruppen oder Arbeitsgemeinschaften aktiv. Zudem bieten Tagungen und Vorträge [diese Nachr., S. 75 und 87] Möglichkeiten, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich fachlich fit zu halten.<h2 type="main">Die Autorin</h2>Die Wirtschaftswissenschaftlerin Doris Brenner ist freie Beraterin mit den Schwerpunkten Personalentwicklung und Karriereberatung. Sie ist Gastdozentin mehrerer Universitäten und arbeitet eng mit dem GDCh-Karriereservice zusammen. Zuvor war sie in mehreren internationalen Unternehmen tätig. Foto: Studioline<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/Z4R8YwoETut0EJI6vVRP">

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