Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Vernetzt geplant — Synthesedesign ohne Chemiker?

Nachrichten aus der Chemie, November 2012, S. 1101-1105, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Das Hauptanliegen der Naturwissenschaften ist es, Prozesse in der Natur zu verstehen. Die Chemie beschränkt sich jedoch nicht darauf, molekulare Phänomenen aufzuklären, sondern sie wird selbst kreativ und schafft neue Strukturen.1 Doch woher weiß der Chemiker, wie man eine bestimmte Verbindung synthetisiert? Jede Substanz ist anders und in vielen Fällen noch nie vorher hergestellt worden. Oft führen viele Synthesewege zum Ziel. Welcher ist der beste?

Hier zählt nun das Wissen des Chemikers, der basierend auf seiner Erfahrung die komplexen Reaktivitätsmuster eines Moleküls einschätzt und eine Syntheseroute vorschlägt. Ob eine Strategie erfolgreich ist oder nicht, kann jedoch nur das Experiment zeigen. Vor über 40 Jahren hat Elias James Corey versucht, das Mysterium der Synthese organischer Verbindungen in ein geregeltes Schema zu überführen: the logic of synthesis.2,3 Darin schlägt Corey vor, ein Molekül kontrolliert retrosynthetisch in immer kleinere Fragmente zu zerlegen und schließlich auf eine käufliche Substanz zurückzuführen.

Mit solch einer formalen Prozedur sollten auch die Türen für ein automatisiertes Verfahren offenstehen

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