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Vakzine: Gut umhüllt zum Ziel

Nachrichten aus der Chemie, November 2021, S. 41-43, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Einen mRNA-Impfstoff gegen das Sars-CoV-2-Virus in großen Mengen herzustellen ist kein Problem. Als Flaschenhals erweisen sich dagegen die Verpackungen, darunter die Lipide, die ihn schützen.

Nur wenige Unternehmen sind zurzeit in der Lage, die Lipide für Corona-Impfstoffe herzustellen. Zu ihnen gehören Merck, Evonik und kleinere Firmen in den USA und Kanada.

Der Wirkstoff im mRNA-Impfstoff gegen das Sars-CoV-2-Virus ist eine Boten-RNA (mRNA). Sie enthält den Bauplan für ein bestimmtes Protein auf der Oberfläche des Virus, das Spike-Protein. Die Zellen produzieren es und trainieren das Immunsystem damit auf Coronavirusabwehr.1)

Impfstoff schützen

Zunächst muss die mRNA ins Zellplasma gelangen. Dies scheint einfach, aber mRNA ist instabil, unterliegt beispielsweise einem enzymatischen Abbau. Damit sie wirken kann, muss sie auf ihrem Weg ins Zellplasma geschützt werden.2)

Klassischerweise hüllt die Pharmaindustrie sie daher in ein Liposom. Das ist ein Bläschen mit einer zellmembranähnlichen Lipiddoppelschicht. Dieses Prinzip ist seit mehr als 50 Jahren bekannt.3)

Liposomen halten den Wirkstoff so gut verkapsel

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