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Unser zweites Genom
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Im April 2003 war das menschliche Genom angeblich vollständig entschlüsselt. Das stimmte zwar nicht ganz, denn einige besonders knifflige Bereiche wie das Y-Chromosom leisteten noch Widerstand [Nachr. Chem. 2003, 51, 1064], aber für fast alle Gene war zumindest eine Version bekannt.
Damit begann die Suche nach genetischen Grundlagen von Krankheiten wie Herzinfarkt, Krebs und Diabetes. Weitere Großprojekte katalogisierten SNPs (single nucleotide polymorphisms), also Punkte in der Sequenz, an denen unterschiedliche Basen vorkommen können. Die Forscher sequenzierten Hunderte von Genomen einzelner Individuen und studierten die genetische Vielfalt der Menschheit. Sie untersuchten den vermeintlichen Müll zwischen den Genen [Nachr. Chem. 2007, 55, 1101] und die epigenetischen Mechanismen [Nachr. Chem. 2010, 58, 769], die das Ablesen der Gene regulieren und selbst vererbbar sind.
Alle diese Anstrengungen erzeugten riesige Berge an genetischen Daten, aber relativ wenig Material, das die Gesundheitsprobleme einer großen Zahl von Patienten erklären könnte. Wenn eine Zeitung wieder berichtet, dass “ein Gen für Autismus” (Diabetes, Her
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