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Umweltchemie und die Ängste um die Gesundheit

Nachrichten aus der Chemie, Januar 2013, S. 44-45, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Abschätzung des Risikos von Chemikalien für den Menschen beruht traditionell auf Daten der Toxikologie, zunehmend auch aus In-vitro-Versuchen. Anders als in der Therapieforschung der pharmazeutischen Industrie kommen hier Versuche am Menschen nicht in Frage. Bei der Entwicklung von Medikamenten wird allerdings mit Dosierungen untersucht, die weit unterhalb relevanter toxikologischer Grenzen liegen. Selbst bei höheren Dosierungen treten in humanpharmakologischen Versuchen kaum unbeabsichtigte hormonelle Wirkungen auf.

Die klassische, auf Tierversuchen beruhende Beurteilung von Chemikalien schließt von hohen Dosen auf niedrige. Die Exposition wird solange gesteigert, bis toxische Wirkungen auftreten. Wenn sie bei hohen Dosen das endokrine System betreffen, beispielsweise auf die Reproduktion oder ihre Organe, also hormonartig wirken, kann dies als endokrin-disruptive Eigenschaft der betreffenden Substanz missverstanden werden.

Es ist eine Besonderheit der Diskussion über endokrine Disruptoren, dass trotz der Irrationalität dieses Vorgehens die Vorhersagekraft der beobachteten Hochdosiseffekte beharrlich angenommen wird. Anscheinend wollen manche auf jeden Fall a

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