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Umpolung von Iminen

Nachrichten aus der Chemie, November 2015, S. 1089-1093, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindungen, Imine, lassen sich leicht durch Kondensationsreaktion eines Amins mit einem Keton oder einem Aldehyd generieren. Ersteres führt zum Ketimin, letzteres zum Aldimin. Da der Iminstickstoff analog dem Carbonylsauerstoff stark elektronegativ ist, ist die C-N-Doppelbindung stark polarisiert. Dem iminischen Stickstoff wird dabei eine negative Partialladung zugeordnet; der iminische Kohlenstoff ist somit elektrophil.

Die 1,2-Addition an den iminischen Kohlenstoff durch ein Nukleophil führt auf direktem Weg zu substitutierten Aminen und ist der mit Abstand am häufigsten genutzte Reaktionsweg von Iminen. Dies liegt vor allem daran, dass Imine schnell zugängliche prochirale Vorläufer sind, die sich durch enantioselektive Additionsreaktionen in enantiomerenreine Zielmoleküle mit einem α-chiralen Amin umwandeln lassen (Abbildung 1a).

In der Carbonylchemie sind Umpolungsreaktionen mittlerweile weit verbreitet. Mit Reaktionen wie der Benzoinkondensation — ein klassisches Beispiel — werden Carbonylkohlenstoffe trotz der partiell positiven Ladung mit Elektrophilen umgesetzt. Auch viele katalytisch enantioselektive Varianten dieser Reaktion s

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