Wissenschaft + Forschung

Fluorophor aus Ägyptisch Blau | Forscher der Universität Göttingen haben aus Körnern des Calcium-Kupfer-Silikats Ägyptisch Blau Nanosheets gelöst, die sich als Fluorophore für den NIR-Bereich eignen. Die Wissenschaftler nutzten dies, um Prozesse in Fruchtfliegen und Pflanzen sichtbar zu machen. Die Sheets sind stabil, leuchten und bleichen nicht aus.<ul class="references"><li>
1 Nat. Commun. 2020, doi 10.1038/s41467-020-15299-5</li></ul>
Zweilagiges MoS2: einstellbar lichtabsorbierend | Werden zwei Lagen Molybdändisulfid kombiniert, erhält das schon an sich lichtabsorbierende Material eine zusätzliche Eigenschaft: Es lässt sich einstellen, Licht welcher Wellenlänge es absorbiert. Die zweilagige MoS2-Schicht muss dazu von einem Isolator und Graphen umgeben sein. Anlegen einer Spannung an die Graphenschichten liefert ein elektrisches Feld, durch das sich die Absorptionseigenschaften beeinflussen lassen.Dieses Wissen könnte einen Ansatz liefern, optoelektronische Geräte herzustellen.<ul class="references"><li>
2 Nat. Nanotechnol. 2020, doi: <ext-link ext-link-type="doi">10.1038/s41565–020–0750–1</ext-link></li></ul>
Neues, stabiles perfluoriertes Radikalkation | Freiburger Chemiker haben ein neues perfluoriertes Radikalkation erzeugt, das sogar Decamethylferrocenium oxidiert. Das Oxidationsmittel nimmt ausschließlich Elektronen aus dem Substrat auf, ist also „unschuldig“.<ul class="references"><li>
3 Angew. Chem. Int. Ed. 2020, doi: <ext-link ext-link-type="doi">10.1002/anie.202002768</ext-link></li></ul>
Weltweit größte künstliche Polysaccharide | Chemiker des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam haben die weltweit größten Kohlenhydrate hergestellt: ein lineares 100-Mer und ein mehrfach verzweigtes 151-Mer. Sie verbanden dazu automatisiert erstellte Polysaccharide miteinander, etwa 30- und 31-Mere.Lange Polysaccharide sollen helfen, Prozesse wie die Kohlenhydratfaltung zu verstehen.<ul class="references"><li>
4 J. Am. Chem. Soc. 2020, 142 (19), 8561</li></ul>
Eliza Leusmann

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Fluorophor aus Ägyptisch Blau | Forscher der Universität Göttingen haben aus Körnern des Calcium-Kupfer-Silikats Ägyptisch Blau Nanosheets gelöst, die sich als Fluorophore für den NIR-Bereich eignen. Die Wissenschaftler nutzten dies, um Prozesse in Fruchtfliegen und Pflanzen sichtbar zu machen. D...

Alterungsprotokolle und Lösungsmitteleinfluss bei Perowskit-Solarzellen sowie höherer und höchster Wirkungsgrad bei Chalcopyrit- beziehungsweise Tandemsolarzellen.
Forscher aus 51 weltweiten Forschungseinrichtungen haben sich auf Alterungsprotokolle geeinigt, die sich für Perowskit-Solarzellen eignen. Die Erklärung erweitert die Isos-Protokolle, die im Jahr 2011 entwickelt wurden, um die Stabilität von Perowskit-Photovoltaik zu bewerten. Die neuen Tests sind auf Perowskit-Solarzellen zugeschnitten und berücksichtigen deren Eigenschaften.1)Zudem hat ein Team des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie analysiert, wie Lösemittelgemische in den Tinten kristallisieren, mit denen Perowskit-Dünnfilme für großflächige Photovoltaikmodule hergestellt werden. Diese Tinten enthalten zudem die Vorläufersubstanzen der Module. Die Untersuchungen am Elektronenspeicherring Bessy II zeigen: Ist nur ein Lösungsmittel vorhanden, bestimmt dessen Verdampfungsrate den Kristallisationsprozess. Bei Lösungsmittelgemischen dominiert die Komponente, die am schnellsten verdampft – denn dadurch ändert sich das Verhältnis der Lösungsmittel während der Kristallisation. Diese Erkenntnisse können helfen, die Kinetik der Kristallisation eines Perowskitdünnfilms zu berechnen und es somit erleichtern, vom Labor- auf industriellen Maßstab hochzuskalieren.2)Ein anderes internationales Team hat den Wirkungsgrad von Cu(In,Ga)Se2-Solarzellen von 21,7 auf 22,6 Prozent gesteigert, indem es sie mit Kalium, Rubidium oder Caesium nachbehandelte. Dies verändert nicht nur die Oberflächeneigenschaften, was den Wirkungsgrad nur wenig beeinflusst, sondern verringert vor allem die Ladungsträgerrekombinationen im Material.3)Außerdem sind innerhalb eines Jahrs zwei neue Höchstwerte für die Wirkungsgrade von Tandemsolarzellen erreicht worden: 34,5 Prozent für ein Galliumarsenidsubstrat, das auf Silicium aufgetragen wurde, und 25,9 Prozent für eine direkt auf Silicium gewachsene. Die bisherigen Werte waren 34,1 beziehungsweise 24,3 Prozent.4) ELBild: GaToR-GFX/AdobeStock
<ul class="references"><li>
1 Nat. Energy 2020, 5, 35</li><li>
2 Adv. Mater. 2020, doi: <ext-link ext-link-type="doi">10.1039/d0ma00815j</ext-link></li><li>
3 Adv. Energy Mater. 2020, doi: <ext-link ext-link-type="doi">10.1002/aenm.201903752</ext-link></li><li>
4 Link zur Pressemitteilung von Fraunhofer: <a href="https://t1p.de/13t0" target="_blank">https://t1p.de/13t0</a></li></ul>

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