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Über die rote Farbe bei Zuckernachweisen

Nachrichten aus der Chemie, April 2023, S. 68-73, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

1,4-verknüpfte Disaccharide reagieren mit Ammoniak und ausgewählten Aminen zu einem roten Farbstoff. Diese nasschemischen Nachweise sind aussagekräftiger als die Fehling-Reaktion oder die Schiff’sche Probe und eignen sich daher besser für Schule und Ausbildung. Der Farbstoff ist allerdings instabil, zu Struktur und Reaktionsmechanismus gab es bisher nur Hypothesen [Nachr. Chem. 2018 (6) und 2019(2)], nun gibt es Fortschritte.

Obwohl die Nachweisreaktionen auf Lactose und Maltose mit Ammoniak nach Wöhlk1) und mit Methylamin nach Fearon2) aus den Jahren 1904 beziehungsweise 1942 stammen, war die Struktur der dabei entstehenden roten Farbstoffe bisher unbekannt. Kaum jemand interessierte sich für einen fragilen Farbstoff und eine Nachweisreaktion, die Nachweismethoden mit HPLC, MS, Diodenarray-Detektor (DAD) und Elektrospray-Ionisation (ESI) unterlegen ist.

Allerdings finden die modernen Methoden allesamt in einer Blackbox statt. Ausbildung und Schule greifen daher auf die nasschemischen Nachweise aus den Anfängen der naturwissenschaftlichen Forschung zurück, um das Verständnis zu fördern. Ein Beispiel ist die Fehlingprobe aus dem Jahr 1848. Deren Aussage

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