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Tagungskalender

März 3.3.-4.3.Birmingham/ Großbritannien Reliability and Maintenance Management for the Chemicals and Petrochemicals — Kontakt: Alice Kenning; info@tacook.com; www.tacook.com/maintenance. 3.3.-4.3. Philadelphia, PA/USA Pharma Ed's Extractables, Leachables, and Elemental Impurities Forum — Kontakt...

GDCh

Zu Beginn der Sitzung begrüßt Dr. Peter Nagler, Chief Innovation Officer der Evonik, die Teilnehmer und gibt einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten des Unternehmens.
Die Tagesordnung sowie das Protokoll der letzten Sitzung am 2. September in Darmstadt werden genehmigt.


<h2>GDCh-Angelegenheiten</h2>
Der Vorstand verabschiedet einstimmig das von einer Kommission erarbeitete Positionspapier “Zur Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens”, das sich insbesondere mit der Thematik Open Access im wissenschaftlichen Publikationswesen befasst. Das Papier empfiehlt den grünen Weg des Open Access als den zum gegenwärtigen Zeitpunkt am geeignetsten und weist insbesondere auf die Freiheit des Forschenden hin, über die Publikation von Forschungsergebnissen und das entsprechende Medium selbst zu entscheiden. Mandate, die Wissenschaftler zu einer Open-Access-Publikation zwingen, lehnt die GDCh ab. Weiterhin stimmt der Vorstand einem gemeinsam von einer Arbeitsgruppe der GDCh und Vertretern des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) erarbeiteten Papiers zur Fortentwicklung des CHE-Rankings im Fach Chemie zu. Entscheidende Punkte sind die Weiterentwicklung der Methodik von einem Lehrranking zu einem Lehrrating ohne zwangsweise Aufteilung in Spitzen-, Mittel-, und Schlussgruppe, keine Bewertung der Forschungsleistungen sowie ein Veto-Recht von GDCh und Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC) hinsichtlich der Publikation der Ergebnisse. Unter der Voraussetzung, dass die in diesem Papier formulierten Punkte erfüllt werden, beschließt der Vorstand, den Aufruf vom 17. September 2012 an die Fachbereiche Chemie, sich am Ranking des CHE nicht mehr zu beteiligen, aufzuheben. Beide Dokumente können unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/positionen" target="_blank">www.gdch.de/positionen</a></ext-link> eingesehen werden.
Der Vorstand beschließt die Einsetzung einer Studienkommission zur Überarbeitung und Aktualisierung der 1998 erschienenen “Empfehlung der Studienreformkommission zum Basisstudium Chemie 1. — 6. Semester (180 SWS)” und des dort beschriebenen inhaltlichen Rahmens des sechssemestrigen Bachelorstudiums Chemie. Dieser Kommission werden Vertreter der betroffenen Fächer, des JungChemikerForums, der KFC, des Verbandes und des Fonds der Chemischen Industrie und anderer befreundeter Chemieorganisationen angehören.
Im nächsten Tagungsordnungspunkt diskutiert der Vorstand die langfristigen Finanz- und Anlagepläne der GDCh. Die GDCh erwirtschaftet einen nicht unerheblichen Teil ihrer Einkünfte durch Finanzanlagen und hat die vergangenen Jahre mit höheren Überschüssen als erwartet abgeschlossen, die vor allem zur Stärkung der Rücklagen verwendet wurden. Der Schatzmeister Dr. Thomas Geelhaar weist in seinen Ausführungen hin auf die zunehmend problematische Entwicklung an den Finanzmärkten, insbesondere das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau und das damit einhergehende steigende Risiko bei Neuanlagen. Angesichts dieser Situation wird es der GDCh in den kommenden Jahren schwerer fallen, vergleichbare Überschüsse zu erwirtschaften. Nach ausführlicher Aussprache schließt sich der Vorstand der Empfehlung der Präsidentin und des Schatzmeisters an, auch künftig eine konservative und vorsichtige Anlagestrategie zu verfolgen und gleichzeitig genügend Rücklagen zur Kompensation möglicher Negativentwicklungen vorzuhalten. Gleichzeitig stellt der Vorstand fest, dass für entsprechende Sonderaktivitäten finanzielle Spielräume vorhanden sind, über die jedoch im Einzelfall beraten und entschieden werden müsse.
Anschließend beschließt der Vorstand die vorläufige Gründung eines neuen Ortsverbandes in Augsburg für zunächst zwei Jahre, nach deren Ende über die endgültige Einrichtung entschieden wird.
In Vorbereitung des Wissenschaftsforums 2015 in Dresden überträgt der Vorstand dem designierten Präsidenten Dr. Thomas Geelhaar die Einrichtung eines Orts- und eines wissenschaftlichen Komitees. Die Vorbereitungen zur Gestaltung des wissenschaftlichen Programms sollen im ersten Quartal nächsten Jahres beginnen.
Auf Initiative von Dr. Geelhaar, zu dessen Zielen seiner Präsidentschaft die Erhöhung der Akzeptanz der Chemie durch verstärkte Wissenschaftskommunikation gehört, beschließt der Vorstand weiterhin, gemeinsam mit der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft eine populärwissenschaftliche, faktenbasierte Broschüre zum Thema “Nano” auszuarbeiten und stellt die dafür nötigen finanziellen Mittel bereit. Die Broschüre soll u.a. Spektrum der Wissenschaft beigeheftet werden, wodurch eine breite Verteilung gewährleistet wird. Sollte die Broschüre den gewünschten Erfolg nach sich ziehen, soll eine zweite Broschüre zum Thema Fracking folgen.
Weiterhin regt Dr. Geelhaar die Einrichtung einer Arbeitsgruppe “Chemie und Gesellschaft” an, die sich den übergeordneten Fragen nach der Verantwortung chemischer Forschung und Innovationen für die Gesellschaft widmen soll. Dieser Vorschlag erhält große Zustimmung und soll auf einer der nächsten Vorstandssitzungen wieder aufgegriffen werden.
Der Vorstand nimmt Berufungen in den GDCh/Wiley-VCH-Verlagsbeirat sowie in den Stiftungsrat des Beilstein-Instituts vor. Anschließend informiert er sich über das Abschlussergebnis des Wissenschaftsforums 2013 in Darmstadt. Die Zahl der Teilnehmer ist gegenüber dem letzten Wissenschaftsforum in Bremen auf etwa 1700 angestiegen und auch die anderen Kennzahlen bestätigen den Erfolg der Veranstaltung.
Es folgen Berichte über die Treffen der Präsidentin und und der Geschäftsführung mit den Ortsverbandsvorsitzenden und Sprechern der regionalen JungChemikerForen in Schmitten und mit den Vorsitzenden der Fachgruppen und Sektionen in Blaubeuren. In Blaubeuren wurde als Nachfolger des amtierenden Vertreters der Fachgruppen und Sektionen im Vorstand, Dr. Erhard Haupt, der Vorsitzende der Fachgruppe Lackchemie, Dr. Michael Hilt gewählt. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2014 an.
 Weitere Berichtspunkte sind das Treffen des Forum Chemie am Rande des Wissenschaftsforums, in dem über neue gemeinsame Aktivitäten der dort verbundenen Chemieorganisationen beraten wurde, und das neu eingerichtete GDCh-Mentoringprogramm “CheMento”, das im Januar 2014 starten wird.
Wie in jedem Jahr informiert sich der Vorstand außerdem über Fortschritte hinsichtlich der Realisierung von Chancengleichheit in den Gremien der Gesellschaft. Der Anteil weiblicher GDCh-Mitglieder beträgt zur Zeit 26,5 %, etwa 1 % mehr als vor Jahresfrist. Dieses Verhältnis spiegelt sich an vielen Stellen in den Gremien wider, wobei an einigen Stellen weiterhin noch Nachholbedarf besteht.


<h2>Preise und Stiftungen</h2>
Der GDCh-Vorstand beschließt die Einrichtung eines neuen GDCh-Preises für Chemiedidaktik mit dem Namen “Heinz-Schmidkunz-Preis”. Der Preis wird in Analogie zu den übrigen GDCh-Preisen in der Regel alle zwei Jahre verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Dem Vorstand der Fachgruppe Chemieunterricht wird ein Vorschlagsrecht für die Mitglieder der Auswahlkommission eingeräumt. Anschließend beschließt der Vorstand die Preisträger und Verleihungsgelegenheiten für GDCh-Auszeichnungen des Jahres 2013 [s. Nachr. Chem. 2014, 62, 164]. Der Vorstand nimmt Berufungen in verschiedene Auswahlkommissionen, die Beiräte der Klaus-Grohe- und August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftungen sowie der Kommission für das GDCh-Programm “Historische Stätten der Chemie” vor.
 Abschließend informiert sich der Vorstand über den Stand hinsichtlich des vom Stifterverband initiierten Ars-legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften, an dem die GDCh beteiligt ist. Eine erste Verleihung dieses Preises, mit dem innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung an der Hochschule in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik ausgezeichnet werden, ist für den 31. März 2014 in Berlin geplant.


<h2>Bildung, Forschung, Internationales</h2>
Der Vorstand nimmt Berufungen in die GDCh-Kommissionen für Lehrerfortbildung und Fortbildung vor. Auf Initiative der GDCh-AG Berufliche Bildung befasst er sich mit der Entwicklung in einzelnen Bundesländern hinsichtlich der Zukunft der schulischen Berufsausbildung. Auslöser ist die Empfehlung der Wirtschaftsministerkonferenz, vollzeitschulische Ausbildungsgänge, für die es ausreichend Angebote an betrieblichen Ausbildungsplätzen gibt, einzustellen. Der Vorstand kritisiert diese Empfehlung und befürwortet das Nebeneinander von schulischer und betrieblicher Ausbildung. Er wird diese Problematik weiter beobachten. Anschließend nimmt der Vorstand Berichte zur diesjährigen, von der GDCh und der Northeastern Section der ACS durchgeführten Doktoranden-Studienreise nach Boston, zur Zukunft des “Chemical Sciences and Society Symposium” und zur General Assembly der EuCheMS in Budapest zur Kenntnis. Dort wurde Prof. David Cole-Hamilton, St. Andrews, UK, zum President-Elect und damit zum Nachfolger von Prof. Ulrich Schubert als Präsident von EuCheMS für die Jahre 2015—2017 gewählt. Als weiteres deutsches Mitglied im EuCheMS Executive Board neben GDCh-Geschäftsführer Prof. Wolfram Koch wurde GDCh-Altpräsident Prof. Michael Dröscher gewählt. Schließlich stimmt der Vorstand einer Erneuerung des Kooperationsabkommens zwischen GDCh und ACS einschließlich einer auf fünf Jahre verlängerten Laufzeit zu, das im kommenden Jahr unterzeichnet werden soll.
Nach Abschluss der Tagesordnung dankt die Präsidentin Dr. Peter Nagler und Evonik Industries für die großzügige Gastfreundschaft und die hervorragende Vorbereitung der Vorstandssitzung. Den Mitgliedern des Vorstands und der Geschäftsführung spricht sie ihren Dank für die engagierte Mitwirkung in den zwei Jahren ihrer Amtszeit aus und wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr.
Anschließend dankt der amtierende Schatzmeister und designierte Präsident Dr. Thomas Geelhaar unter dem Beifall der Anwesenden der scheidenden Präsidentin für ihre erfolgreiche Amtszeit.
Die Präsidentin schließt die Sitzung um 18:20 Uhr.
Wolfram Koch


<h2>Wir trauern um unseren ehemaligen Präsidenten und langjährigen Schatzmeister</h2>
Professor Dr. Ernst Biekert
*25. September 1924
+15. Dezember 2013
Ernst Biekert war über 63 Jahre lang Mitglied der GDCh, von 1973 bis 1979 Mitglied des GDCh-Vorstands, davon in den Jahren 1977 GDCh-Vizepräsident sowie 1978/79 GDCh-Präsident. Das Amt des GDCh-Schatzmeisters bekleidete er von 1984 bis 1994. 1993 zeichnete ihn die GDCh mit der Carl-Duisberg-Plakette für seine besonderen Leistungen um die Förderung der Chemie und die Ziele der GDCh aus.
In Ebingen (Württemberg) geboren, studierte Ernst Biekert in Tübingen Chemie und Medizin. Nach seiner Promotion am dortigen Max-Planck-Institut für Biochemie trat er noch vor seiner Habilitation, zu der er seinem Doktorvater Adolf Butenandt nach München gefolgt war, in die Knoll AG ein, wurde 1961 Vorstandsmitglied und 1968 Vorstandsvorsitzender. In den 1980er Jahren leitete er bei der BASF das Ressort Pharmapolitik.
1987 wurde Ernst Biekert für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen. Außerdem vertrat er die GDCh im Wirtschaftsbeirat der VCH Verlagsgesellschaft (heute Wiley-VCH) als deren Vorsitzender. Dort galt es Anfang der 1990er Jahre, wichtige und schwierige Schritte der Neugestaltung zu vollziehen.
Prof. Biekerts Leben war von Dynamik und Tatendrang geprägt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Dr. Thomas Geelhaar
GDCh-Präsident
Prof. Dr. Wolfram Koch
GDCh-Geschäftsführer


<h2>Eine Dekade Bologna</h2>
Die Beschränkung der Diskussion um die Qualität der universitären Lehre auf die Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen verkennt, dass zeitgleich in den letzten zehn Jahren mehr Änderungen der Rahmenbedingungen einhergingen als in 30 Jahren zuvor. Daher ist es nicht fair, alle Änderungen zum Guten oder Schlechten für die Lehre dem Bologna-Prozess anzulasten. Das Grundproblem ist in den meisten Fällen die unzureichende Grundfinanzierung der Hochschulen bei gleichzeitig gestiegenen Studierendenzahlen und Aufgaben.
Im Bachelor-/Master-System ist gute und schlechte Lehre genauso möglich wie in Diplomstudiengängen. Gute Studierende werden sich in beiden Systemen auszeichnen. Die beklagte Verschulung der Studiengänge ändert in den Naturwissenschaften de facto wenig im Vergleich zu Diplomstudiengängen. Auch die Zahl der Prüfungen ist heute nicht unbedingt höher, allenfalls deren Struktur durch Verlagerung der Bewertung vom abschließenden Diplom auf die einzelnen Prüfungen. Derzeit steht der sicherlich notwendigen Nachsteuerung der Studiengangsgestaltung aber oft weniger das Bachelor-/Master-System als das enge Korsett der Akkreditierungsvorgaben entgegen.
Umfassende Reformen der Reformen — ohne eine signifikante Zahl an Abschlüssen im konsekutiven System — zu fordern, scheint mir nur die Beschäftigung mit formalen Aspekten fortzuführen, statt eine Konzentrierung auf Lehrinhalte zu fördern.
Eine kategorische Verdammung des Bologna-Prozesses muss aus meiner Sicht einer nicht selten anzutreffenden Verklärung der Vergangenheit geschuldet sein.
Torsten Schmidt, <a href="mailto:torsten.schmidt@uni-due.de">torsten.schmidt@uni-due.de</a>


<h2>Schreiben für die GDCh</h2>
Für Fachgruppen, Sektionen oder Arbeitsgruppen, für Ortsverbände, Jungchemikerforen und für GDCh-Vertreter in chemierelevanten Initiativen oder Gremien gibt es 1000 Gründe, im GDCh-Teil der Nachrichten aus der Chemie regelmäßig und zeitnah von sich zu berichten. Mit einem Bericht in den Blauen Blättern erreichen Sie bis zu 90 000 Kollegen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre.
Die Texte lassen sich reibungslos in den Redaktionsablauf einschleusen, wenn Autoren die Autorenrichtlinie auf der Seite <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://delivr.com/23ua6" target="_blank">http://delivr.com/23ua6</a></ext-link> einhalten und die geplanten Beiträge rechtzeitig mit den jeweiligen Betreuern in der GDCh-Geschäftsstelle absprechen.

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